SpencerEtwas nervös umgriff ich das Lenkrad meines Autos stärker, den Blick dabei auf die Landstraße von Binsey gerichtet.
Zwei Tage war es nun schon her, dass Eye mit mir den Deal, uns zu helfen, eingegangen war.Ich konnte es immer noch nicht glauben. Mein Plan, Eye für uns zu gewinnen, hatte wirklich funktioniert. Nicht das ich daran gezweifelt hätte - es war schließlich mein Plan - aber es war trotzdem ein erleichtertes Gefühl, einen Schritt weiter gekommen zu sein. Auch wenn ich mit einem anderen Ende dieser Verhandlung gerechnet hätte, weswegen ich etwas buff war. Immerhin wollte sich The Eye, das meist gesuchte Verbrecher Genie überhaupt, von sich aus mit mir treffen.
Ein Räuspern durchbrach meine Gedanken und ließ mich aufschauen.
Edward lächelte mir zu und zeigte mir mit einem anerkennenden Nicken, dass er Stolz auf mich war. Dankend erwiderte ich seine Geste. Doch war mein Chef der einzigste, welcher wenigsten halb entspannt auf seinem Stuhl saß. Der Rest der Agenten, starte entweder immer noch ungläubig auf den großen Bildschirm hinter mir, murmelten etwas vor sich hin oder schienen empört darüber, das Eye uns 'unnütze Scotty's' genannt hatte."Und jetzt? Werden sie auf dieses Treffen eingehen?", fragte eine Agentin. Die Frau saß neben dem abschätzigen Mann von vorhin und schien zu ihm zu gehören.
Zum Glück übernahm Edward nun das Reden: "Erst mal werden wir auf die angekündigten Daten von The Eye warten und dann sehen wir, wie wir oder in dem Fall James weiter vorgehen wird. Natürlich werden wir dabei achten, das Niemand zu schaden kommen wird oder James in einen Hinterhalt gelockt wird. Alles weitere können wir jedoch erst angehen, wenn wir genügend Daten über den weiteren Verlauf haben. Bis dahin müssen wir einfach abwarten."
"Mal eine andere Frage. Wenn ich richtig mitbekommen habe, scheint der Hacker eben gerade alles Aufgezeichnete und Weiteres an Anhaltspunkten, von ihren Tabletts gelöscht zu haben.", merkte ein Brillenträger an.
"Das ist korrekt. Aber wir hatten schon mit so etwas gerechnet, weswegen alles während dem Gespräch kopiert, an unser IT-Team geschickt und gespeichert wurde."
"Und was ist wenn The Eye doch abspringen sollte vom Deal?"
"Das lassen sie mal unsere Sorge sein."Nach dem alle Fragen geklärt waren, verabschiedeten Edward und ich uns. Auf dem Weg nach Draußen, lobte mich Edward ein zweites Mal und sagte mir, wie unglaublich gut ich doch meinen Job als R.S.G. Agent doch machte und er Angst habe, von mir von seinem Thron gestoßen zu werden. Darauf hin hatte ich nur gelacht und gemeint, dass er seinen Platz als Leader und Direktor des R.S.G.'s noch etwas länger behalten könnte.
Einen Tag später kamen dann die versprochenen Koordinaten.
Und nun saß ich hier in meinem Auto und fuhr durchs Land.
Mein Navi piepte und teilte mir mit, das es nur noch 40 Meter zum Treffpunkt seien. Kurz entschlossen, den restlichen Weg zu Fuß zu gehen, parkte ich also am Straßenrand und scannte die Umgebung mit meinen Augen ab. Überall war Feld zu sehen, mit vereinzelten Büschen sowie Bäumen. Ein weiterer Blick aufs Navi zeigte das ich aber hier richtig sei. Trotzdem fand ich diesen Treffpunkt mit einem Hacker etwas merkwürdig. Ohne weiter darüber nach zu denken, stieg ich aus und machte mich auf den Weg.Als ich den erdigen Feldweg entlang ging, schaute ich mich weiter um, bis ich in weiterer Entfernung eine dunkle Gestallt aus machen konnte.
"Spencer James an Edward. Zielperson gesichtet.", sprach ich gedämpft in das kleine Mikro in meinem Pulloverkraken.
Natürlich hatte man mich vor dem Treffen verkabelt, um im Notfall eingreifen zu können. Auch - auch wenn dies gegen die Forderungen war - trug ich eine versteckte Waffe zum Eigenschutz bei mir. Denn schließlich traf ich mich mit einem Verbrecher und bei denen Wusste man ja nie, wie es mit der Wahrheit aussah.
"Hier Edward. Habe verstanden und halten sie uns w-", plötzlich brach der Kontakt. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. "Hallo? Edward?" Nichts. Ich versuchte es erneut, doch alles blieb stumm.
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Lizenz zum Genie
Mystery / ThrillerErst wenn die schützende Maske zerbricht, man Schachmatt ist und alles nur noch auf dieses eine dunkle Ziel hinzu läuft und schon alles verloren scheint, erst dann macht es dem Genie Spaß zu spielen... Elliott, ein Junge welcher zu den 2% der Weltbe...