BOMBE

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Spencer

Edward war garnicht erfreut, als er Elliott neben mir stehen sah und wie dieser sich meinen Revolver an die Schläfen drückte. Ich hatte mich letzten Endes dazu entschieden, den Kleineren mit zu nehmen, auch wenn es mir garnicht passte. Aber seine Sichtweise über die Hackergruppe und deren Auffahren, hatte mich schließlich nachdenklich gemacht. Elliott hatte recht. Warum um das Bombenversteck und uns die Daten zuspielen so eine Riesenshow machen, wenn nichts Größeres dahinter steckte?

Nachdem Elliott Edward nochmal das Gleiche erzählt hatte wie mir und uns langsam die Zeit davon lief, stimmte der Leader wiederwillig zu, dass er mit konnte. Nun waren wir auf dem Weg zum Dach des Hauptquartiers, wo schon ein Helikopter auf uns wartete und das Team zur Gallery bringen sollte. Zusammen mit Elliott lief ich als letzter die vielen Stufen hoch, während vor uns die anderen fünf Männer schnellen Schrittes die Treppe erklommen. Für sie und mich war es ein leichtes, doch Elliott schien langsam die Puste auszugehen. Er war zwar nicht langsamer geworden, aber seine Muskeln zitterten leicht vor Anstrengung. Vor allem die Hand, mit der er sich die geladene Waffe an den Kopf hielt. Jedes Mal wenn diese zuckte und es bedrohlich klackte, dachte ich gleich einen Schuss zu hören. Jedoch blieb mir dieses Erlebnis erspart.

Auf dem Dach angekommen stiegen sofort alle in den Helikopter, der nur Sekunden danach abhob. Zu meiner halben Erleichterung ließ Elliott während des Fluges den Revolver sinken, behielt ihn aber dennoch in seiner Hand. Mit der anderen hatte er einen schwarzen Beutel umklammert, in dem sich ein Laptop befand, von dem er gemeint hatte, ihn später zu brauchen.

"Lange nicht mehr gesehen, James - aber es war klar, das Edward seinen Liebling schickt, nicht war? Ich würde ja gerne sagen das ich mich freue, jedoch bedeuten unsere Aufeinandertreffen meistens nichts gutes." Ein muskulöser Mann, Ende zwanzig begrüßte mich, als wir an der National Gallery of London eintrafen. "Da stimme ich dir zu, Swan.", ich nickte ihm und dem Rest des Teams zu. Alles schien schon einsatzbereit zu sein. Das riesige Gebäude war abgesperrt worden, überall standen Scotland Yard's und hielten Schaulustige zurück, während hinter Swan die Männer, welche durch ihre Schutzkleidung und Westen allesamt als SWAT ausgezeichnet waren, standen. "Wie ich hörte sollst du du immer noch der Beste sein; wahr oder nur Schein?", wollte er dann wissen. "Natürlich wahr. Aber mach dir keine Sorgen, der zweit Platz - zwar mit Abstand - ist auch gut." "Zügel dein Pferd mal nicht ganz so hoch, James. Denn tut es nicht so weh, wenn ich deinen Rekord breche." Ich lachte auf: "Das sagst du jetzt schon seit ich neu beim R.S.G bin Swan und-"

"Sind sie denn jetzt endlich fertig mit ihrer Wiedersehensbegrüßung? Die Zeit tickt.", meldete sich eine genervte Stimme zu Wort. Nun entdeckten die anderen auch Elliott. "Wer bist denn du?" "Es heißt sie und ich bin derjenige, der die Bombe entschärfen wird.", monoton schaute Elliott Swan entgegen, der ironisch auflachte. "Genau und ich bin Mr. 007. Und jetzt verschwinde du Zwerg, das ist hier nichts für kleine Kinder. Was soll das überhaupt James?", wand er sich am Ende an mich.

Ich setzte schon zum Reden an, als Elliott mir zuvor kam: "Ich weiß ja nicht, ob sie einfach nur schlecht hören oder ihr Denkvermögen beschränkt ist-" Bevor Elliott seinen Satz ausführen konnte, ging ich dazwischen: "Mir schmeckt das auch nicht Swan, aber er hat recht." "Wie soll ich das denn verstehen, mh?" Ich seufzte. "Wenn ich vorstellen darf, das Verbrechergenie Numero 1 - The Eye." Ungläubig schaute Swan mich an und an seinem Blick konnte ich erkennen, dass er genau das Gleiche dachte wie ich, als ich Elliott das erste Mal sah. Dennoch weigerte der Captain, des SWAT's sich strickt dagegen, den Jungen mit zunehmen.

Während ich mit Swan in eine hitzige Diskussion vertieft war, wurden wir von einem der Männer unterbrochen. "Ich störe ja nur ungern Jungs, aber der Auslöser für euer Streitgespräch, spaziert gerade davon.", mit dem Finger deutete er zur National Gallery. Synchron drehten Swan und ich unsere Köpfe in diese Richtung und sahen nur noch die zu schwingende Tür. Wütend wandte Swan sich wieder mir zu: "Du bist für ihn verantwortlich, James. Und jetzt abmarsch Männer!"

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