53. Mistelzweig

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Hiiiiiiiii. Können wir mit diesem Kapitel die 1k Votes voll machen?😳🥺 Uff dankeeeee das ist sooo krass❤❤
Der Titel sagt eigentlich viel zu viel aber egaaal. An alle die es feiern: Ich wünsche euch frohe Ostern!💓 So jetzt widme ich das Kapitel noch eben schnell Lesemaedchen7 und dann lass ich euch schon weiter lesen<3

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Möglichst ohne den anderen anzusehen wollten sie schnell aneinander vorbei gehen, doch...

..., doch als sie auf einer Höhe waren, kamen sie plötzlich nicht mehr weiter. So, als würden sie gegen eine unsichtbare Wand laufen. Gwendolyn kam das Gefühl vage bekannt vor und mit einer dunklen Vorahnung schaute sie nach oben zur Decke. Auch Severus schien wohl so eine Vorahnung gehabt zu haben, denn sie hörte nur wie er aufstöhnte, als er den Mistelzweig sah. Dennoch drehte sie sich zu ihm um. "Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig", brachte sie zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Äußerlich war sie ruhig und abweisend, doch in ihrem Inneren tobte das pure Chaos. Sie. würde. ihn. gleich. küssen. IHN.

"Das ist wohl so. Bringen wir es hinter uns." Irgendwie hatte sie gerade ein Déja-vu. Er kam näher und ihre Lippen trafen sich. Obwohl der Kuss eigentlich total ungewollt war, war er voller Leidenschaft. Severus zog sie enger an sich und sie schlang ihre Arme um seinen Nacken. Wie sehnlich wünschte sie sich, dass sie das jeden Tag machen konnte. Sie wünschte sich jeden Tag neben ihm aufwachen zu können, jeden Tag seine Küsse spüren zu können. Doch das würde wahrscheinlich nie Wirklichkeit werden.

Auch Severus genoss den Kuss. Was würde er nicht dafür geben, sie immer so küssen zu dürfen- egal wo und egal zu welcher Zeit.

Beide hätten noch ewig so da stehen können, doch sie hörten Fußgetrappel und schreckten auseinander. Schnell drehten sie sich voneinander weg und gingen in entgegengesetzte Richtungen davon. Einen Korridor weiter wechselte eine Galleone ihren Besitzer...

Während Gwendolyn hastig zur Wohnung zurück ging, dachte sie über den Kuss nach und über die Dinge, die sie gerne mit ihm machen würde. Das Problem war nur, dass er sich nicht die Bohne für sie interessierte. Er ging ihr aus dem Weg und er- aber natürlich! Gwendolyn fiel es wie Schuppen von den Augen. Er empfand das Gleiche für sie, wie sie für ihn. Nur wollte er diese Gefühle nicht zulassen, zumal sie seine Schülerin war. Wie hatte sie so blind sein können? 'Jetzt warte mal' schaltete sich ihr Verstand ein. 'Hinterher bildest du dir das nur ein, weil du es gerne so hättest.' Sie schüttelte den Kopf. Es MUSSTE so sein. Es konnte einfach nicht anders sein. Immer wieder ging sie den Kuss in Gedanken nochmal durch und wurde mit jedem Mal sicherer, dass Severus Snape sich von ihr abschottete, weil er seine Gefühle nicht zulassen wollte. Sie wusste nicht warum, aber der Gedanke machte sie wütend.

In der Wohnung angekommen, schmiss sie sich aufs Sofa und starrte an die Decke. "Ist etwas passiert?", fragte Minerva, die am Tisch saß und das Ganze beobachtet hatte. Sie wusste natürlich genau was los war. "Nein", antwortete Gwendolyn nur. Sie wollte Minerva noch nichts erzählen, da sie Angst vor ihrer Reaktion hatte. "Minerva?", begann sie. "Ich hab eine Frage." "Ja?" "Warum war Voldemort hinter mir her und was hat das mit meinen Eltern zu tun?" Gwendolyn wusste nicht wie sie jetzt auf dieses Thema kam, aber es war ideal um das vorige zu wechseln. Minerva seufzte und stellte ihre Feder zurück ins Tintenglas. Dann drehte sie sich zu ihr um.

"Weißt du was ein Horkrux ist?" Gwendolyn wurde hellhörig und setzte sich auf. "Ja." "Nun... Voldemort hat welche erschaffen um unsterblich zu werden. Es gab sechs Horkruxe, die alle zerstört werden mussten, damit er getötet werden konnte." "Gleich sechs?!" "Ja, darin bestand auch das Problem. Wie soll man sechs Horkruxe finden und zerstören? Aber irgendjemand musste ja anfangen... und das waren deine Eltern." Gwendolyns Augen weiteten sich. "Meine Eltern?" Minerva nickte. "Ich weiß nur das, was Albus mir erzählt hat. Ich selbst habe davon nichts mitbekommen. Ich kannte deine Eltern ja auch gar nicht. Aber demnach haben sie mit Albus Horkruxe gesucht- und gefunden. Nach und nach haben sie jeden Horkrux den sie gefunden haben zerstört, bis nur noch einer übrig war: die Schlange." "Die Schlange ist ein Horkrux? Und was waren die anderen?" "Ein Medaillon von Salazar Slytherin, der Becher von Helga Hufflepuff, das Diadem von Rowena Ravenclaw, ein Ring von Voldemorts Vorfahren und sein Tagebuch", zählte Minerva langsam auf. "Als nur noch die Schlange übrig war, ist Voldemort dahinter gekommen. Naja ich denke, dass er schon vorher einen Verdacht hatte. Jedenfalls hat er deine Eltern daraufhin umgebracht, beziehungsweise umbringen lassen. Was er nicht wusste; dass die Beiden eine zweijährige Tochter hatten- dich!"

Minerva lächelte Gwendolyn warm an. "Damit das auch so blieb und er nichts von dir erfahren hat, hat Albus dich in das Waisenhaus gebracht. Ich schwöre dir, wenn ich damals von dir gewusst hätte, und davon, dass Albus dich in so ein Haus bringen wollte- ich hätte dich mitgenommen und eigenhändig groß gezogen! Mit elf Jahren kamst du also nach Hogwarts und Albus hat dir nichts von deinen Eltern erzählt, was vermutlich auch gut war. Vor eineinhalb Jahren muss Voldemort dann auf dich aufmerksam geworden sein. Mich wundert es, dass er nicht früher von dir erfahren hat, mit seinen ganzen Spionen in Hogwarts." "Welche Spione?" Minerva sah sie mitleidig an. "Oh Gwenny, was glaubst du, wer Adrienne ist?"

Hmm... Adrienne... Adrienne... Adrienne- Lestrange! Gwendolyn entgleisten alle Gesichtszüge und sie keuchte auf. Wieso war sie da nicht schon viel früher drauf gekommen? "Und dann sind da natürlich noch die Malfoys. Auch wenn die sich im letzten Augenblick auf unsere Seite geschlagen haben. Voldemort hatte Angst, dass du das zu Ende führst, was deine Eltern angefangen haben. Vor der "Rettungsmission" für uns hat Albus Charlie und Alex ein Stück weit eingeweiht und ihnen eingeschärft, die Schlange zu töten- was ihnen dann ja auch gelungen ist." Gwendolyn erinnerte sich, wie die Beiden triumphierend ausdem großen Saal gelaufen gekommen waren. "Severus hat uns immer auf dem Laufenden gehalten." Minerva konnte sich den letzten Satz nicht verkneifen. Gwendolyn stand auf und ging zur Tür. Sie musste jetzt für sich sein.

"Sei mir nicht böse, aber ich gehe jetzt in mein Zimmer. Ich muss mal ein bisschen nachdenken." "Tu das. Das war jetzt bestimmt ganz schön viel auf einmal", tat Minerva so, als würde sie noch über Voldemort und die Horkruxe sprechen. Gwendolyn nickte langsam und ging in ihr Zimmer.

Sie war wütend. Wütend auf Severus Snape und darauf, dass er sich gegen seine Gefühle stellte und sie desshalb nicht sehen wollte. Wie könnte sie seine Meinung ändern? Die Meinung von Severus Snape, der sich angeblich nie umstimmen ließ. Wütend kaute sie auf ihrer Unterlippe herum. Kurzerhand fasste sie einen Entschluss und lief aus ihrem Zimmer.

"Ich bin nochmal weg", rief sie Minerva zu, bevor sie die Wohnung verließ und runter in die Kerker rannte. Vor der Bürotür eines gewissen Professors machte sie halt und klopfte an. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde die Tür endlich geöffnet, doch als er sie sah, wollte er sie direkt wieder schließen. "Wie gesagt, ich habe keine Zeit." Bevor die Tür jedoch ins Schloss fiel, stellte Gwendolyn ihren Fuß dazwischen, drückte die Tür wieder auf und schlüpfte an ihm vorbei in sein Büro.

"Was soll das? Sie können nicht einfach-" "Oh doch kann ich. Und sie hören mir jetzt zu!" Die Löwin in ihr gewann die Oberhand und die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus: "Ich ertrage das nicht, dass Sie mir seit Monaten aus dem Weg gehen. Im St. Mungo haben wir uns so gut verstanden und jetzt wollen Sie aufeinmal nichts mehr mit mir zutun haben? Und nicht nur das. Sie ignorieren mich die ganze Zeit und ich halte es nicht mehr aus. Wissen Sie, ich hätte das ja selbst nie für möglich gehalten, aber ich brauche Sie. Jeden verdammten Tag vermisse ich Sie mehr und jeden verdammten Tag ignorieren Sie mich. Erst dachte ich ja, Sie wollen wirklich nichts mehr mit mir zutun haben, aber dann war da der Mistelzweig. Ganz ehrlich; so küsst man niemanden, mit dem man nichts mehr zutun haben möchte. Es ist mir egal was Sie sich vorgenommen haben und ich weiß, dass ich nichts erzwingen kann, aber hören Sie wenigstens auf, mir aus dem Weg zu gehen!"

Für einen Moment war es still und sie versank in seinen wunderschönen schwarzen Augen. "Ich liebe Sie!" Erst starrte er sie nur an. Dann kam Severus mit großen Schritten auf sie zu und kurz hatte Gwendolyn Angst, dass er sie schlagen würde. Doch er legte ihr seine Hände um die Taille, zog sie an sich und küsste sie. Küsste sie so leidenschaftlich, so innig, so liebevoll wie er es seit Wochen- nein Monaten, vielleicht auch Jahren, tun wollte.

Und sie?

Sie erwiederte den Kuss mit genauso starken Gefühlen, die ihr erst in den letzten Monaten bewusst geworden waren. Er schlang seine Arme um ihren Körper und zog sie so dicht an sich, wie er nur konnte. Die eine Hand fuhr durch ihre Haare, den anderen Arm hatte er um ihre Hüfte geschlungen und hielt sie fest. Er genoss ihre Nähe, nach der er sich so lange gesehnt hatte. Sie ließ einfach geschehen, was er mit ihr machte. Sie hatte ihre Arme um seinen Nacken geschlungen, da sie genau das Gleiche wollte wie er: Dem Anderen so nah sein, wie möglich.

Und plötzlich wurdest du zum besten Teil meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt