21. Ein Spaziergang zu zweit

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Hier ein neues Kapi weil ich am Wochenende keine Zeit haben werde eins hochzuladen✌ Ich entschuldige mich schonmal im Voraus für dieses und das nächste Kapitel fragt mich nicht was ich da geschrieben hab👀 Es könnte sein, dass es eeeeetwas spät war als ich die beiden Kapis geschrieben habe und das ich eeeeetwas müde war und deswegen nicht ganz klar denken konnte uups- naja egal beachtet einfach nicht, dass sie komisch sind die danach werden die hoffentlich wieder besser👀

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"Minerva hat es einfach nicht lassen können", brachte sie schließlich hervor. Das Lied, zu dem sie tanzten, war der Kaiserwalzer.

Nach dem Eröffnungstanz bat Dumbledore alle zu Tisch. Die Sitzordnung war zufällig ausgewählt worden. Alle liefen um den Tisch und suchten nach dem Schild mit ihrem Namen. Endlich fand Gwendolyn ihres und guckte wer neben ihr sitzen würde. Sie seufzte. Rechts neben ihr saß Minerva. Sie würde sie wahrscheinlich mit Fragen nur so durchbohren. Dann guckte sie nach links und sah, dass auf der anderen Seite Snape sitzen würde. 'Naja' dachte sie. 'Dann wird Minerva vielleicht nicht sooo viele Fragen stellen'. Sie hatte Glück. Minerva stellte keine einzige Frage. Sie warf ihr nur immer wieder Blicke zu, die sie nicht deuten konnte. Snapes Blick hingegen, konnte sogar ein Blinder entziffern. Er war offenbar nicht so begeistert von der Idee mit der Sitzordnung.

Das Essen war vorbei und die Tanzfläche füllte sich schnell wieder. Auch Snape forderte sie wieder zum tanzen auf. Gwendolyn grinste: "Spätestens in einer Woche weiß die ganze Schule, was genau wir wann gemacht haben". "Aber ihnen ist es ja egal", sagte Snape spöttisch. "Oh ja. Es wird viel getratscht und geredet. Wenn wir jedes mal, wenn über uns geredet wird, den Kopf in den Sand stecken, wie die Muggel so schön sagen, ist man irgentwann total am Ende. Und so lange es nichts schlimmes ist, sollte man das ganze ausblenden". Er wollte es nicht zugeben, doch er beeindruckt über ihre Worte.

Nach dem achten Lied machten sie eine Pause. Die Luft war drückend und ihnen taten die Füße weh. Während Snape etwas zu trinken holen ging, stand sie in einer Ecke und beobachtete lächelnd die glücklichen Gesichter um sich herum als Minerva zu ihr trat. Sie seufzte und wappnete sich für die kommenden Fragen. Doch stattdessen sah Minerva sie neugierig an und sagte: "Jetzt verrat mir dein Geheimnis. Wie hast du es geschafft diesen Grummelpeter dazu zu bringen mit dir zum Weihnachtsball zu gehen? Hast du ihn verhext? Und wenn ja, dann sag mir bitte wie. Ich kriege ihn ja noch nicht einmal dazu am Wochenende zum Frühstück in die große Halle zu kommen". Gwendolyn musste lachen: "Nein ich hab ihn nicht verhext. Es war eigentlich recht einfach. Du musst nur die richtigen Worte wählen". Nun zog Minerva die Augenbrauen hoch: "Und der Kuss?" Gwendolyn schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Das war der Mistelzweig", sagte sie halb stöhnend halb lachend. "Hast du deswegen so geguckt als du beim Eröffnungstanz neben uns standest?". "Nein das war, weil John Miller seiner Tanzpartnerin immer auf die Füße tritt und Albus mir verboten hat ihn zu verhexen", schnaubte Minerva. In dem Moment sahen sie Snape, der sich mit zwei Gläsern in der Hand durch die Menge schob.

"Ich verschwinde besser sonst kann ich mir noch eine Standpauke anhören", sagte Minerva und tauchte in der Menge unter. Gwendolyn schüttelte lächelnd den Kopf. Snape kam auf sie zu und reichte ihr ein Glas. "Ihr Orangensaft", sagte er mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen. "Vielen Dank", erwiederte Gwendolyn, nahm das Glas entgegen und trank ein paar Schlucke, "Sie vertragen keinen Feuerwhiskey?", fragte er mit dem gleichen Blick. "Oh doch. Aber ich trinke keinen Alkohol", sagte sie lächelnd.
"Wirklich nie?".
Gwendolyn wog den Kopf hin und her. "Eigentlich nicht. Vielleicht mal bei einer Beerdigung oder Hochzeit, aber sonst nicht".

Sie unterhielten sich noch weiter, doch plötzlich wurde Gwendolyn schwindelig. Sie schloss die Augen und taumelte bis sie zwei Hände ergriffen und fest hielten. "Was ist los?", hörte sie Snapes Stimme. "Schwindelig", murmelte sie. "Ich glaub, ich muss mal an die frische Luft". Snape nahm sie am Arm und führte sie durch den Lehrereingan, um den Mistelzweig zu umgehen, nach draussen. Niemand bemerkte sie und so waren sie ungestört. Gwendolyn atmete die kühle Nachtluft ein. Schon ging es ihr besser.

"Geht schon wieder", sagte sie als sie merkte, dass Snape sie immer noch festhielt. Vorsichtig, als hätte er Angst das sie hinfallen würde, ließ er sie los. "Vielleicht sollten sie zu Madam Pomfrey gehen." "Ja mach ich später. Ich glaube aber eher, dass es die stickige Luft war", sagte Gwendolyn. "Gehen wir etwas spazieren", forderte sie ihn auf und er folgte ihr wortlos.

'Sie sieht wunderschön aus im Mondlicht' dachte er.

Doch dann brachte er sich zur Vernunft. 'Sev! Das ist deine Schülerin!!!'

Schweigend gingen sie langsam nebeneinander her am Seeufer entlang. "Darf ich sie was fragen", hörte sie ihn plötzlich. "Natürlich", sie sah ihn erwartungsvoll an.
Wieso ist es ihnen egal, dass die Leute über sie reden? Ich meinean sowas muss man sich gewöhnen. Man kann nicht einfach von heute auf morgen sagen 'Es ist mir egal'." Gwendolyn lachte auf, doch es war kein echtes Lachen und beide wussten es.

"Nein, da haben sie Recht."

Sie blickte hinaus auf den See und ging weiter.
"Ich bin es gewohnt, dass die Leute über mich reden. Im Waisenhaus hat es angefangen, aber hier in Hogwarts wurde es schlimmer. Woher komme ich? Wer sind meine Eltern und sowas halt. Wissen sie, ich weiß es es selbst nicht und ich möchte es nicht wissen. Würde ich es wissen, würde ich irgentwo Fotos von meinen Eltern finden. Dann wüsste ich wie meine Mutter aussieht die mich nachts in meinen Alpträumen besucht und es würde alles nur noch schlimmer machen. Jedenfalls bin ich erst nicht fertig geworden mit den blöden Bemerkungen, die übrigens nicht nur von Schülern kamen", sagte sie und warf ihm einen kurzen Seitenblick zu.

"Nachts lag ich weinend im Bett und tagsüber bin ich den meisten Leuten so gut es ging aus dem Weg gegangen. Es gab zwar Menschen die mir geholfen haben, doch die meiste Zeit musste ich alleine mit mir klar kommen. Irgentwann jedoch kam der Zeitpunkt wo ich mir gesagt habe, dass es nichts bringt sich zu verkriechen. Die Leute werden weiterreden und du kannst sowieso nichts dagegen tun. Ab da war es mir egal was die Leute über mich gesagt haben. Ein wenig später und ich wäre seelisch total zerstört gewesen."

Sie wusste nicht warum sie ihm das erzählte, doch es tat gut es einmal aus zusprechen. Snape stand stumm neben ihr und schaute sie erstaunt an.

Für ihn war sie immer eins der Mädchen gewesen die ein perfektes Leben hatten. Keine Sorgen, immer gut gelaunt und überall beliebt. Das sie in ihren ersten Jahren doch so zu kämpfen hatte, schockte ihn. Und dann wurde ihm bewusst, dass er daran auch nicht ganz unschuldig war.

Hatte er sie nicht immer vor der ganzen Klasse als Besserwisserin runtergemacht, weil sie auf alle seine Fragen eine Antwort wusste? War er es nicht gewesen, der ihren Aufsätzen schlechte Noten gegeben hatte, da sie angeblich zu lang waren? Und hatte sie nicht sämtliche Punkte einbüßen müssen, nur weil sie mehrere Kessel vorm explodieren bewart hatte?

In dem Moment spürte er es: Reue. Er bereute alles wo mit er sie je gedemütigt hatte, er bereute die Momente wo er sie angeschrien hatte und die zahlreichen Punktabzüge. Er wünschte sich, es rückgängig machen zu können, doch er war nun mal passiert. Er konnte nichts daran ändern.

Und dann kam die Frage in ihm hoch, die er sich innerlich schon die ganze Zeit gestellt hatte. Warum hatte sie ihm das alles erzählt? Wieso gerade ihm? Und wieso war sie ausgerechnet mit ihm zum Weihnachtsball gegangen? Er betrachtete sie nachdenklich.

Sie stand mit dem Rücken zu ihm am Seeufer und beobachte die ruhige Wasseroberfläche.

"Ich weiß was sie sich fragen", sagte sie plötzlich mit ruhiger Stimme. "Doch ich kann ihnen keine Antworten auf ihre Fragen geben, weil ich es nicht weiß." Sie drehte sich zu ihm um und sah ihm in die Augen: "Nur... man muss den Menschen verzeihen, vor allem wenn diese selbst anfangen zu bereuen was sie getan haben. Und wenn ich so ihren Gesichtsausdruck sehe, weiß ich genau was in ihnen vor geht. Ich bin ihnen nicht böse und den anderen auch nicht. Jeder behandelt seine Mitmenschen anders und hat seine privaten Gründe dafür. Auch wenn diese nicht immer rechtfertigen können was man tut."

Er starrte sie an. Er hätte nie geglaubt, dass sie so darüber denken würde. "Aber jetzt hätte ich eine Frage an sie", fuhr sie fort. Er war auf alles gefasst nur nicht auf das was jetzt kam.

Und plötzlich wurdest du zum besten Teil meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt