Und plötzlich wurdest du zum besten Teil meines Lebens

63. Sev, das Geburtstagskind

Hellöle. Nächsten Samstag wird kein Kapitel kommen- das kommt nämlich an meinem Geburtstag^^ (Mittwoch kommt aber eins!) Na wer weiß wann das Kapitel kommt?:)
Die Widmung geht an meine Motivatorinnen minervasmaedchen und AnalauraMD❤

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Gwendolyn war von den Schülern mit großem Hallo begrüßt worden und alle freuten sich, dass sie wieder da war. Am Unterricht nahm sie jedoch nicht teil. Zum einen, weil sie an der Uni schon fast den gesamten Stoff für die letzten zwei Studienjahre in Hogwarts durchgenommen hatten, zum anderen weil sie keine Lust mehr aufs Lernen hatte.

"Aber du kannst doch nicht die ganze Zeit hier sitzen und nichts tun!", sagte Minerva kurz vor den Weihnachtsferien. "Tu ich nach den Ferien ja wahrscheinlich auch nicht mehr."
"Ach, und was machst du dann?"
"Das ist noch ein Geheimnis."
"Bring doch nur noch dieses Jahr zu Ende. Danach kannst du dir ja einen Job suchen- im Ministerium oder so."
"Ich will nicht ins Ministerium!"
"Ich dachte, du willst Aurorin werden?!"
"WOLLTE ich. Jetzt will ich das allerdings nicht mehr." Gwendolyn sah auf die Uhr.
"Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich habe einen Termin mit Professor Dumbledore. Bis nachher." Gwendolyn gab Minerva einen Kuss auf die Wange, verließ die Wohnung und ließ eine ratlose Minerva zurück.

Als Gwendolyn zwei Stunden später zurück ins Wohnzimmer kam, fand sie Minerva und Severus bei einer hitzigen Diskussion vor. Beide vestummten jedoch, als Gwendolyn sich aufs Sofa fallen ließ.

"Jetzt sag uns doch endlich, was du gedenkst im nächsten halben Jahr zu tun", sagte Minerva nach ein paar Sekunden. "Oh ich gedenke nicht, es nur das nächste halbe Jahr zu tun. Gerne hätte ich diesen Job für immer." Gwendolyn lächelte in sich hinein. "Du hast einen Job? Was für einen? Hoffentlich ist er wenigstens nicht gefährlich!" "Naja... mehr oder weniger nicht." "Jetzt sag schon was es ist!"

Gwendolyn holte tief Luft und grinste breit, sich vollauf bewusst, dass die Beiden ihr gespannt an den Lippen hingen, auch wenn Severus es nicht so sehr zeigte, wie Minerva.

"Ich werde, ab nach den Ferien,... ", sie machte eine kleine Pause, um Minerva etwas zu ärgern, die schon halb am durchdrehen war, "...das Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei unterrichten. Na, was sagt ihr?" Minerva und Severus sagten erstmal gar nichts. Beide starrten sie mit offenem Mund an- naja, zumindest Minerva. Severus war halt noch immer Severus, aber auch er schien überrascht. Minerva war die Erste, die sich aus ihrer Starre löste und Gwendolyn um den Hals fiel.

"Oh mein Liebling, ich freue mich ja so!" "Danke!" "Oh das ist purer Eigennutz. So lange du im Schloss bleibst, sehe ich dich wenigstens jeden Tag." "Ach so ist das", lachte Gwendolyn, wurde jedoch von einem Kuss von Severus unterbrochen. "Du schmeckst nach Zitronenbonbon", nuschelte er gegen ihre Lippen. "Professor Dumbledore hat es nicht lassen können, mir welche amzubieten." Severus stöhnte. "Dieser Typ und seine Sucht nach Zitronenbonbons." "Ach die schmecken doch ganz gut", grinste Gwendolyn und löste sich von ihm.

"Aber es geht nichts über meine Ingwerkekse", sagte Minerva, die wohl in der Küche gewesen war und jetzt einen Teller der genannten Kekse auf den Wohnzimmertisch stellte. "Nein, da hast du Recht", sagte Gwendolyn und nahm sich einen. Als sie aber hinein biss, verzog sie plötzlich das Gesicht und begann zu husten. Severus benahm sich ebenfalls nicht anders. "Mum, was hast du in die Kekse getan", brachte Gwendolyn hervor. "Wieso? Das Gleiche wie sonst auch." "Ich glaube, du hast Zucker und Salz verwechselt", hustete Severus, während Minerva nun ebenfalls in einen der Kekse biss. Auch sie verzog das Gesicht und hätte den Bissen am liebsten im hohen Bogen wieder ausgespuckt.

"Da muss ich wohl wirklich Zucker und Salz verwechselt haben. Ich hab ausnahmsweise ohne Zauberei gearbeitet. Tja, das kommt davon." Gwendolyn schwang ihren Zauberstab und drei Gläser Wasser kamen aus der Küche geschwebt.

"Wie hast du es geschafft, dass nichts übergeschwappt ist?", fragte Minerva, nachdem sie ihr Glas geleert hatte. "Die Amerikaner sind größtenteils ziemlich faul und haben da so ihre Tricks", erwiderte Gwendolyn und ließ die Kekse verschwinden.

An Weihnachten kam Isobel vorbei und blieb bis nach Silvester. Severus' Geburtstag fiel auf einen Tag, kurz vor Ende der Weihnachtsferien.

Am Morgen des neunten Januars lag er friedlich schlafend im Bett, als plötzlich jemand auf ihn drauf sprang. "Ahhh!" Er fuhr hoch und tastete in der Dunkelheit nach seinem Zauberstab. "Sev, aufstehen!", rief eine bekannte Stimme. "Du hast Geburtstag!", trällerte Gwendolyn begeistert. Severus stöhnte und ließ sich zurück in die Kissen fallen.

Es war ihm egal, dass er Geburtstag hatte. Es hatte sich nie jemand um seinen Geburtstag geschert, also warum sollte sich das jetzt ändern? Außerdem erinnerte ihn das nur daran, dass er schon wieder ein Jahr älter wurde. Bis eben hatte er wenigstens ruhig geschlafen.

Murrend zog er Gwendolyn von sich runter, drückte sie neben sich und schlang seine Arme um sie. "Steh auf du Faulpelz!" Vergeblich versuchte Gwendolyn sich aus seinem Klammergriff zu befreien, als ihr eine Idee kam. Verschmitzt begann sie ihm nach und nach mehrere Küsse auf die Lippen zudrücken, bis sie erreichte was sie bezweckt hatte. Er drehte sch so, dass sie wieder auf ihm lag. Sie griff nach ihrem Zauberstab und ließ die Rollos hoch schnappen, damit Licht in das Zimmer kam. "Happy Birthday!" Grinsend gab sie ihm noch einen Kuss und flitzte dann ins Wohnzimmer. "Steh endlich auf!", rief sie noch.

Nachdem sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten, quälte er sich schließlich aus dem Bett und schlurfte ins Bad, wo er sich erstmal unter die kalte Dusche stellte. Jedenfalls wollte er das, doch als er den Hahn auf drehte, war das Wasser warm. Fluchend stellte er auf eiskalt. Wenn sie schon seine Dusche benutzte, konnte sie, wenn sie fertig war, nicht wieder auf kalt stellen?!
Als er fertig war, hatte er etwas bessere Laune und machte sich, nur mit einem Handtuch um die Hüften gebunden, auf den Weg ins Wohnzimmer.

Kurz vor der Tür wurde er jedoch von Gwendolyn überfallen, die ihm mit den Händen die Augen zu hielt und ihn nun ins Wohnzimmer führte. "Was hast du vor?" "Lass dich überraschen!" "Ich bin nicht der Typ für große Geburtstagspartys", stöhnte er. "Ich weiß. Deswegen gibt es auch keine. Aber es wäre Papierverschwendung gewesen, mein Geschenk einzupacken. So, jetzt bleib hier stehen und lass die Augen zu."

Er tat wie geheißen. "Und jetzt mach die Augen auf", befahl Gwendolyn. Er öffnete die Augen und sah einen Schrank. Daneben stand Gwendolyn und strahlte ihn an. "Mach ihn auf", quietschte sie aufgeregt. Skeptisch ging Severus zu dem Schrank und öffnete die Türen. Doch als er sah, was dahinter zum Vorschein kam, stockte ihm der Atem.

Auf den oberen zwei Regalbrettern standen Bücher über die Kunst des Zaubertrankbrauens, die Dunklen Künste und andere Themen, die ihn interessierten. Keines der Bücher besaß er bereits, da sie sehr selten waren und er vergeblich versucht hatte, sie zu erwerben.
Unter den Büchern war ein größerer Raum in den Schrank eingelassen. Darin standen ein neuer Kessel, aus dem besten Material, ein Löffel, der gleichzeitig die Zeit anzeigen und stoppen konnte und ganz neu auf den Markt gekommen war und eine Reihe seltener Pflanzen und Zaubertrankzutaten.

"Also du meintest mal, dass du einen neuen Kessel und sowas brauchst und ich hab mir gedacht, dass dir die Bücher gefallen könnten." Sie war hinter ihn getreten und schaute ihn unsicher an. "A-also wenn dir die Sachen nicht gefallen, dann-" "Bist du verrückt? Die Sachen sind großartig! Aber das kann ich nicht annehmen." "Oh doch, du musst! Ich hab mir so viel Mühe beim aussuchen gegeben." "Aber-" Sie schlang die Arme um seinen Hals und sah zu ihm hoch. "Sag doch einfach "danke"!" Er küsste sie. "Danke!" "Bitte."