52. Severus' Entschluss

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Soooo es ist Mittwoch! Ich hätte das Kapitel ja schon früher hochgeladen, aber ich habe einen guten Grund: Ich habe heute schon zwei Kapitel abgetippt und wenn alles glatt läuft, habe ich bis zum Ende der Ferien alle Kapitel abgetippt🥳💕

Und eine Frage: War das letzte Kapitel so schlecht, dass es verhältnismäßig so wenig Reads und Kommentare bekommen hat?🥺 Sagt es ruhig, damit ich mich verbessern kann!

Eine Widmung habe ich heute mal wieder an minervasmaedchen
Ach ja und ich entschuldige mich schonmal im Voraus für den miesen Cliffhanger am Ende...🤭 Obwohl- nein tu ich doch nicht^^

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Während der Zeit, in der die Beiden im St. Mungo lagen, bekamen sie regelmäßig Besuch von Severus. Das heißt, obwohl es eigentlich Minervas Freund und Kollege war, unterhielt er sich meistens mit Gwendolyn. Minerva machte das nichts aus. Wenn Severus da war, saß sie in ihrem Bett und gab vor ein Buch zu lesen. In Wirklichkeit beobachtete sie die Beiden. Sie hatte schon lange gemerkt, dass es zwischen den Beiden funkte, nur die Betroffenen selbst merkten es nicht. Sie unterhielten sich und lachten- ja Severus Snape konnte lachen- aber mehr passierte nicht. Noch nicht mal ein verlegener oder verliebter Blick zum anderen. Minerva beschloss erstmal abzuwarten und notfalls etwas nachzuhelfen.

Doch wahrscheinlich brauchte sie das gar nicht. Gwendolyn bemerkte immer öfter das angenehme Kribbeln, welches in ihr statt fand, wenn Severus in der Nähe war. In ihrem Bauch schienen immer Schmetterlinge zu tanzen und wenn er weg war, konnte sie es kaum erwarten bis sie ihn wieder sah. War sie vielleicht... nein! Das konnte nicht sein. Es musste eine andere Erklärung dafür geben. Dafür, dass sie stundenlang in seine wunderschönen schwarzen Augen schauen konnte, dass sie sich nach ihm sehnte, wenn er nicht bei ihr war, dass sie sich wohl und geborgen fühlte, wenn er sie berührte und dafür, dass- wenn sie ehrlich zu sich war- sie am liebsten ihr ganzes Leben seine Hand halten und in seine schwarzen Augen schauen wollte. Und es wurde immer schlimmer. Hoffentlich merkte Minerva nichts!

Nach einer Woche durften sie schon wieder nach Hause. Während Severus Gwendolyn im Schloss die Treppen hoch half, merkte er mal wieder wie sehr er das Gefühl mochte was ihn durchströmte, wenn sie in seiner Nähe war. Die Art wie sie ihn ohne Angst im Blick an sah, die Art wie sie herzhaft lachte, wenn er einen seiner trockenen Kommentare abgab- er fand nur positive Sachen an ihr. Sie war perfekt. Er wusste was mit ihm passierte und es machte ihm Angst. Zumal das eigentlich nicht passieren durfte. Er war ihr Lehrer und sie empfand vermutlich noch nicht mal das Selbe für ihn. Es musste aufhören! Doch was sollte er tun? Nachdem er sich bei ihr verabschiedet hatte, lief er runter in die Kerker und fasste einen Entschluss. Er würde sich von ihr abschotten. So schwer es ihm fallen würde, es musste sein. Also zog er sich zurück.

Jedem Gespräch mit ihr wich er aus und behauptete keine Zeit zu haben. Am Anfang fiel das nicht weiter auf. Gwendolyn verbrachte viel Zeit mit Minerva, da beide nachts mit Alpträumen zu kämpfen hatten. Das, was sie im Malfoy Manor erlebt hatten, hatte aber auch tagsüber noch Auswirkungen. Minerva zum Beispiel, war viel schreckhafter. Dies bemerkte Gwendolyn ein paar Tage nachdem sie wieder zu Hause waren.

Minerva saß im Wohnzimmer auf dem Sofa und las ein Buch. Gwendolyn hatte für beide Tee gemacht und kam nun aus der Küche. Als Minerva die Schritte hörte, die sich ihr näherten, zuckte sie zusammen und ließ das Buch fallen. Gwendolyn musterte sie verwundert, hob das Buch auf und gab es ihr zurück. "Du hast Angst", sagte sie und setzte sich so neben Minerva, dass sie sie beobachten konnte. "Was? Nein- hab ich nicht! Ich hab mich nur erschrocken", sagte Minerva schnell. Gwendolyn wartete kurz und bewegte sich dann etwas schneller auf Minerva zu. Wie erwartet zuckte Minerva zusammen. Sie versuchte ihre schnelle Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen, doch es klappte nicht. Zitternd schlug sie die Hände vors Gesicht und begann zu weinen. "Ja", schluchzte sie. "Ich habe Angst. Seit wir aus dem St. Mungo zurück sind ist das so. Ich kann nichts dafür- naja vielleicht schon. Jedesmal nehme ich mir vor mich nicht zu erschrecken und jedesmal tue ich es doch. Was mache ich denn, wenn das jetzt für immer so bleibt?"

Gwendolyn nahm sie in den Arm. Sie kannte Minerva gut genug um zu wissen, dass das jetzt das Beste für sie war. "Ich glaube nicht, dass das für immer so bleiben wird. Denk nur an die starke Löwin in dir! Ich bin mir sicher, wir kriegen das wieder hin." Und wirklich; nach zwei Monaten war Minerva wieder ganz die Alte.

Ein paar Tage nach dem Gespräch, wachte Minerva nachts durch einen lauten Schrei auf. Sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass er aus Gwendolyns Zimmer gekommen war. Schnell lief sie zu besagtem Raum und fand Gwendolyn zitternd in ihrem Bett auf. Sie wusste natürlich sofort, was Gwendolyn geträumt hatte und setzte sich auf die Bettkante. Sie griff nach der Hand des Mädchens und strich ihr die wilden Strähnen aus dem Gesicht. "Gwenny- oh Gwenny, beruhige dich, es ist nur ein Traum." Als Gwendolyn sich nach einer Weile immer noch nicht beruhigen wollte, kroch Minerca zu ihr unter die Decke und zog sich dicht an sich. "Schhh... alles ist gut Gwenny, ich bin bei dir, es ist nur ein Traum, ich bin hier,... "

Nach einer Zeut beruhigte Gwendolyn sich und Minerva schlief zufrieden neben ihr ein.

In den nächsten Tagen versuchte Gwendolyn mehrmals mit Severus zu reden, doch sie schaffte es nicht. Er meinte, er hätte keine Zeit und Gwendolyn zeigte Verständnis. Von Tag zu Tag sehnte sie sich mehr nach ihm, aaber sie sagte sich, dass er sich schon melden würde, wenn er Zeit hätte.

Wenn sie damit mal nicht so falsch lag.

Die Wochen verstrichen und sie hörte nichts von ihm. Es wurde Februar und sie hatte ihn seit ihrer Rückkehr aus dem St. Mungo nicht mehr gesehen. Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und ging runter in die Kerker zu seinem Büro. Vor der Tür atmete sie noch einmal tief durch und klopfte. Drinnen hörte sie Schritte und die Tür wurde geöffnet.

Als er sie sah, schlug sein Herz schneller und er hatte den Drang, sie zu berühren. 'Reiß dich zusammen Sev. Du weißt, dass das nicht geht' sagte er sich. "Ähm Professor, ich wollte Sie etwas fragen", sagte sie, da sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte und sich nicht traute, ihn zu duzen. "Es tut mir sehr leid, doch wie ich Ihnen bereits sagte; ich habe momentan keine Zeit. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag." Mit diesen Worten schloss er die Tür wieder und ließ sie einfach dort stehen. Gwendolyn konnte nicht glauben, dass er sie so einfach abserviert hatte.

Auf der anderen Seite der Tür atmete Severus tief durch und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Er wusste nicht, wie lange er das noch durchhalten würde. Es bestand immer noch die Gefahr, dass sie sich in einem Korridor begegneten und nachdem er seit mittlerweile zwei Monaten nicht mehr in ihrer Nähe gewesen war, war der Drang sie zu berühren, ihre Hand zu nehmen, um so größer. Nein. Er durfte nicht weich werden. Er musste es jetzt durchziehen. Gwendolyn ging derweil zurück in die Wohnung und dachte nach. "Ich habe momentan keine Zeit." Hmm war klar. Er wollte sie nicht sehen. Gut, dann würde sie ihn ab jetzt auch meiden. Wenn er es so wollte...

Minerva bemerkte natürlich, dass Gwendolyn sich verändert hatte. Nicht stark und auch nicht so, dass es jedem auffiel, aber Minerva merkte, dass Gwendolyn viel über etwas nachdachte. Und natürlich wusste sie auch worüber. Sie kannte das Mädchen so gut, sie konnte sie lesen wie ein offenes Buch. Sie wusste auch, dass Severus ihr aus dem Weg ging und sie konnte sich denken warum er das tat. Sie selbst fand, dass das Blödsinn war. Natürlich war es ungewöhnlich, dass ein Lehrer und eine Schülerin sich ineinander verliebten, aber wenn sie es schon merkten, dann sollte es doch auch ein Happy End geben. Vielleicht musste sie da doch etwas nachhelfen.

Zwei Wochen vergingen und es passierte nichts. Severus merkte, dass Gwendolyn ihm auch aus dem Weg zu gehen schien. Gut... dann war es wenigstens nicht ganz so schwer. Trotzdem konnten sie es nicht verhindern, als sie sich einmal während der Mittagspause in einem leeren Korridor begegneten. Beide blieben stehen und hielten die Luft an, als sie den jeweils anderen am anderen Ende des Korridors erkannten. Umdrehen konnten sie nicht, das wäre auffällig gewesen. Gwendolyn atmete tief durch und ging zügig weiter. Auch Severus setzte sich wieder in Bewegung. Möglichst ohne den anderen anzusehen wollten sie schnell aneinander vorbei gehen, doch...

Und plötzlich wurdest du zum besten Teil meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt