62. Wieder zu Hause

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WOAH. 20K READS. IHR SEID CRAZY! Ich werde später eine Ankündigung posten, aber erst wenn ich bei 1,5k Votes bin (dann muss ich nichts doppelt machen- ja ich bin ein seeeeeehr fauler Mensch) minervasmaedchen bekommt heute eine Widmung von mir ❤ Bis dann💓

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Die nächsten Monate verstrichen schneller, als Minerva gedacht hätte, auch wenn sie Gwendolyn schrecklich vermisste. Briefe an sie schrieb sie nur selten und Gwendolyn schrieb genauso selten. Es war Anfang Dezember, als Minerva aus dem Schulleiterbüro kam und in ihre Wohnung ging. Sie war völlig erledigt vom Tag und wollte sich endlich ausruhen, zumal es schon nach dem Abendessen war. Während sie durch die Korridore ging überlegte sie, ob Gwendolyn wohl über Weihnachten vorbei kommen würde. Sie schüttelte innerlich den Kopf. Nein, es würde sich wahrscheinlich nicht lohnen für ein paar Tage extra aus New York zu kommen.

Seufzend nannte sie das Passwort und betrat ihr Wohnzimmer. Sie schloss die Tür hinter sich und drehte sich um. Als sie die Person entdeckte, die auf dem Sofa saß, schnappte sie nach Luft und ließ ihre Tasche fallen. Auf dem Sofa vor dem Kamin saß eine junge Frau, um die 20 Jahre, mit dunklen langen Haaren und mit einer silbernen Kette um den Hals, die Minerva nur allzu bekannt vorkam. Als sie die Tür gehört hatte, hatte sich die junge Frau zu ihr umgedreht. "Hallo Minerva." Vorsichtig lächelte Gwendolyn ihr entgegen. "Oh Gwenny."

Minerva stürmte auf sie zu und fiel ihr um den Hals. Gwendolyn erwiderte die Umarmung. "Ich kann verstehen, wenn du sauer bist", sagte Gwendolyn und löste sich vorsichtig von ihr. Minerva hatte nicht gemerkt, dass sie weinte, bis Gwendolyn ihr sachte die Tränen aus dem Gesicht strich. Erst jetzt fiel Minerva auf, dass sie anders aussah als sonst.

Gwendolyns Haare waren hochgesteckt und sie war geschminkt. Auch ihr Kleiderstil hatte sich verändert. Sie trug einen engen Rock, der knapp oberhalb der Knie endete und darüber einen weiten Pullover. Dazu schwarze High Heels mit hohem Absatz.

"Ich bin dir nicht böse", sagte Minerva nun. "Ich war nur etwas... sagen wir geschockt, als ich den Brief gelesen hab. Aber ich kann dich verstehen und gönne dir diese Chance so sehr. Aber... sag, warum bist du hier?"

"Ich... ich wollte nach Hause. Außerdem habe ich es nicht mehr ausgehalten. Die Uni ist wirklich gigantisch und bietet so viele Möglichkeiten und wenn du später eins der hohen Tiere sein möchtest, ist das auch der perfekte Ort für dich. Aber für mich ist das nichts. Ich halte diese ganzen aufgedonnerten Tussis, die sich für was Besseres halten, weil ihre Eltern steinreich sind, nicht mehr aus. Die Lehrer benehmen sich, als ob sie alles wüssten und wenn du sie etwas fragst, weil du etwas nicht verstanden hast, belächeln sie dich nur, als ob sie Mitleid mit dir hätten und sagen, du sollst in der Bibliothek nachforschen. Die Bibliothek ist so groß wie die große Halle und der Krankenflügel zusammen und du brauchst Jahre, um etwas zu finden. Dann sind da noch die ganzen Typen, die dich ständig anmachen. Ständig verhexen sie irgendwelche Leute, weil sie es witzig finden, und erwarten von dir, dass du sie dafür lobst. Abends - oder besser gesagt nachts - an den Wochenenden, ziehen die Meisten durch die Clubs und saufen so viel, bis sie gegen Wände rennen, ohne es zu bemerken, oder sich mitten im Club übergeben. Glaub mir, ich hab das einmal gemacht und das war mein letztes Mal." Gwendolyn stand auf. "Ich geh mich kurz umziehen. Ich muss endlich aus diesen schrecklichen Klamotten raus. Der Pullover ist bei weitem nicht so bequem, wie er aussieht und mir ist kalt an den Beinen."

Sie verließ das Wohnzimmer und kam 15 Minuten später in einem von Minervas Pullis und in Severus Jogginghose zurück. Sie hatte die High Heels gegen ein Paar ihrer Lieblingssocken eingetauscht, sich abgeschminkt und ihre Haare fielen ihr lose über dem Rücken. "Schon viel besser", sagte sie zufrieden und setzte sich wieder neben Minerva.

"Und was machst du jetzt?", fragte diese. "Oh ich hab abgebrochen. Ich hab alles geregelt und dann den ersten Portschlüssel hierhin genommen." "Aber-" "Mum, ich hab mich dort nicht wohl gefühlt und würde keine sieben Monate mehr aushalten." Minerva wurde stutzig bei der Anrede und Gwendolyn verlegen. "Oh... ich- tut mir leid, das ist mir so rausgerutscht-" Doch Minerva gab ihr einen Kuss auf die Stirn und nahm sie in den Arm. "Du darfst mich nennen, wie du möchtest, Liebes", flüsterte sie und presste Gwendolyn einen weiteren Kuss auf den Scheitel.

"Ich hab dich vermisst, Mama", sagte Gwendolyn und drückte sie fester. "Ich dich auch, Liebling", erwiderte Minerva, "ich dich auch."

Es klopfte an der Tür und Minerva ging nachsehen, wer es war. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht kam sie zurück. "Geh du aufmachen", sagte sie zu Gwendolyn. "Was? Wieso?" "Ich glaube du wirst dich über die Person freuen." Gwendolyn begriff, strümte zur Tür und riss sie auf. Davor stand ein schwarz gekleideter Mann.

Ohne lange zu überlegen fiel sie ihm um den Hals und küsste ihn. Hart. Severus brauchte ein paar Sekunden, um zu realisieren, was gerade passierte. Er schlang seine Arme um ihren Körper und erwiderte den Kuss. "Ich hab dich so vermisst", keuchte er, als sie den Kuss unterbrachen, um Luft zu holen. "Ich dich auch." Und schon trafen sich ihre Lippen wieder und ihre Zungen begannen einen wilden Kampf auszufechten. Severus schob sie weiter in den Raum rein, um die Tür hinter sich zu schließen und den Blicken der Schüler zu entgehen. Minerva hatte sich in die Küche verschanzt, um die Beiden nicht zu stören.

Immer noch eng umschlungen, schob Severus Gwendolyn weiter in den Raum rein und sie landeten auf dem Sofa. "Wir müssen aufhören, sonst kann ich für nichts garantieren", murmelte Severus gegen ihre Lippen. Gwendolyn stöhnte nur. "Minerva ist auch noch da", murmelte Severus erneut. Nicht weil er aufhören wollte, sondern weil er wissen wollte, warum sie hier war. Jedenfalls unterbrach Gwendolyn den Kuss jetzt widerwillig und kuschelte sich stattdessen an ihn.

"Und jetzt verrate mir doch mal, warum du hier bist." Gwendolyn holte tief Luft und erzählte Severus die gleiche Geschichte, die sie auch schon Minerva erzählt hatte. Am Ende gab Severus ihr einen Kuss auf die Wange und sagte: "Ich bin stolz auf dich, Gwen!"

Und plötzlich wurdest du zum besten Teil meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt