41. Wieder zu Hause

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Und da bin ich wieder. Little spoiler: bin schon bei Kapitel 69 und die ff wird um die 70 Kapitel haben.
Widmung geht an die Liebe magical_mystery20

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Als Gwendolyns Bein wieder verheilt war, beschlossen sie zu Charlie und Alex zu apparieren, da Gwendolyn in zwei Tagen sowieso wieder dorthin müsste. Sie packten ihre Sachen zusammen und gingen runter zur Rezeption. Diesmal saß nicht die freundliche Dame hinter dem Computer, sondern ein älterer Herr, der anscheinend nicht sehr begeistert von seiner Berufswahl war. Als sie draussen standen und Gwendolyn Minervas Hand nahm, um seit-an-seit zu apparieren, merkte sie, dass die Hand zitterte.

"Mina, das mit dem zersplintern hätte jedem passieren können. Jetzt lass dich davon nicht verunsichern." Minerva nickte und Gwendolyn warf einen letzten Blick auf das Meer. Dann waren sie verschwunden.

Bevor Gwendolyn ins Haus ging, zog Minerva sie nochmal zur Seite. "Es tut mir leid, dass die letzte Woche so blöd geworden ist." "Minerva, wann hörst du endlich auf, dir die Schuld für etwas zu geben, wofür du nichts kannst? Ich fand es wunderschön und das sage ich nicht einfach so. Und jetzt hör verdammt nochmal auf, dir sowas einzureden!" Minerva lächelte. "Ich werd's versuchen." Sie drehte sich auf der Stelle und verschwand.

Die letzten beiden Ferienwochen waren fast genauso langweilig wie die ersten beiden. Umso froher war Gwendolyn, als sie endlich wieder mit Charlie und Alex im Hogwarts-Express saß. Klar, sie liebte es die Ferien mit den beiden zu verbringen, doch dieses Jahr waren sie etwas langweilig gewesen.

Als sie ausstiegen, hielt Adrienne wie üblich ihre Empfangsrede für die drei ab. Diese wussten aber mittlerweile wie sie Adrienne am besten ignorieren konnten und fuhren mit einer Kutsche hoch zum Schloss.

In der großen Halle hielt Gwendolyn Ausschau nach Felix. Sie hoffte, dass er nicht weiter studieren würde. Da sie ihn nicht sah, ging sie davon aus, dass er nicht wieder gekommen war. Sie setzte sich an den Grxffindortisch und begann ein Gespräch mit ihrer Freundin Emi.

Emi hieß eigentlich Emilia und war ein rothaariges Mädchen mit Sommersprossen. Wenn sie wollte, konnte sie von morgens bis abends ohne Pause reden, aber genauso gut konnte sie den ganzen Tag schweigen. Ihre größte Stärke war es, herauszufinden, wenn jemand ein Geheimnis vor ihr hatte. Es war unmöglich vor ihr etwas geheim zu halten, ohne, dass sie es merkte. Selbst bei Snape fand sie es heraus.

Jetzt war Gwendolyn abgeschweift. Sie wollte ja nicht mehr an IHN denken. Schnell richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Minerva, die soeben mit den neuen Erstklässlern die große Halle betrat. Doch nur ein paar Minuten später, wanderte ihr Blick wieder hoch zum Lehrertisch, zu der in schwarz gekleideten Person. Sie hätte schwören können, dass er schnell seinen Blick abgewandt hatte, als sie zu ihm gesehen hatte. Sie versuchte sich das auszureden, doch so wirklich klappen, wollte es nicht.

'Er hat bestimmt nicht zu mir geguckt. Er... er hat bestimmt einfach irgendwo hingeguckt und dann zufällig seinen Blick abgewandt. Ja... so wird es gewesen sein!'

Vielleicht wünschte sie sich ja auch tief in ihrem Innern, dass er zu ihr geguckt hatte. 'Jetzt mach aber mal halblang' tadelte sie sich in ihren Gedanken. 'Du hörst dich schon an wie Mina. Was hat sie noch vor den Ferien gesagt? "Ist da jemand verliebt?"' Das war ja wohl kompletter Schwachsinn. Sie war doch nicht in ihren Professor verliebt!

'Er ist nicht mehr dein Professor!' sagte eine Stimme in ihrem Kopf. Trotzdem war sie nicht in ihn verliebt! Außerdem stimmte es nicht ganz. Ja, sie hatte keinen Unterricht mehr bei ihm und sie war erwachsen, aber trotzdem war er noch Lehrer an ihrer Schule.

Plötzlich hörte sie Applaus. Jetzt hatte sie doch glatt die Auswahl verpasst. Naja, war jetzt auch egal. Nachdem Essen wartete sie in der Eingangshalle auf Minerva, da sie ihr sagen wollte, dass sie noch mit den Anderen in den Gemeinschaftsraum gehen wollte.

Da wäre fast eine schwarz gekleidete Person in sie reingelaufen. "Passen Sie doch auf wo Sie hinlaufen", schimpfte Snape sofort los. Doch als er sah mit wem er sprach, stockte er kurz und ging dann ohne ein weiteres Wort davon. Gwendolyn sah ihm hinterher und seufzte. Konnte er sie nicht einfach so behandeln, als ob nichts passiert wäre? Obwohl, dann wäre sie auf ihn wütend gewesen. Sie wusste auch nicht was sie wollte.

In dem Moment kam Minerva auf sie zu und ihr fiel ein, dass sie ja nur wegen ihr hier stand. Was wollte sie jetzt nochmal von ihr? Ach ja, richtig. "Ähm Min? Hättest du was dagegen, wenn ich mit den anderen noch in den Gemeinschaftsraum gehe?" "Nein, warum sollte ich? Aber bitte komm nicht erst heute Nacht wieder!" "Alles klar! Bis später." Gwendolyn lief die Treppe zum Gemeinschaftsraum hoch und nannte der fetten Dame das Passwort. Doch diese war etwas beschwipst und so musste Gwendolyn das Passwort noch viermal wiederholen, bis sie endlich eingelassen wurde. Beim letzen Mal hatte sie so laut geschrien, dass jetzt bestimmt ganz Hogwarts das Passwort wusste. Etwas genervt betrat sie den Gemeinschaftsraum und hielt nach ihren Freunden Ausschau.

"Da bist du ja endlich", rief Charlie aus einer Ecke. "Wir dachten schon, du kommst doch nicht." "Quatsch. Die fette Dame ist betrunken und hat mich nicht reingelassen. Wieder ein Grund warum man keinen Alkohol trinken sollte." Alex verdrehte die Augen. "Hin und wieder ein, zwei Gläser sind ja nicht schlimm. Klar man sollte es nicht so machen wie die fette Dame, aber du übertreibst." "Können wir später darüber diskutieren? Wir wollten doch Zauberschach spielen!", unterbrach Emi sie. "Stimmt", Gwendolyn setzte zu den anderen an den Tisch und sie begannen zu spielen, wie sie es seit der ersten Klasse taten. Irgendwann fragte Neville, ob sie "Snape explodiert" spielen wollten. Charlie sah Gwendolyn zögernd an. In den Ferien hatte Gwendolyn den Beiden alls erzählt. Auch wenn sie fanden, dass Gwendolyn etwas übertrieb, unterstützten sie ihre Freundin.

Gwendolyn stand auf. "Ihr könnt ja ohne mich weiter spielen. Ich gehe jetzt zurück, weil ich Minerva gesagt habe, dass ich nicht so spät wiederkomme." "Alles klar, bis moregen!" Sie verabschiedete sich und ging zurück zur Wohnung, wo Minerva auf dem Sofa im Wohnzimmer saß und las.

Als sie die Tür schloss, schaute Minerva lächelnd auf. Alles war wie immer. "Na, wie war's?" "Ganz gut. Sag mal, kannst du der fetten Dame nicht verbieten sich zu betrinken? Ich musste das Passwort bis nach Hogsmeade brüllen, damit sie mich eingelassen hat." Minerva grinste. "Nein, tut mir leid." "Schade. Naja ich geh dann mal ins Bett. Gute Nacht." "Guten Nacht!"

Mittlerweile schlief Gwendolyn auch wieder in ihrem eigenen Zimmer. Irgendwie war es letztes Schuljahr zur Gewohnheit geworden, dass Gwendoyn neben Minerva schlief. Allerdings wollte Gwendolyn ihr die Privatsphäre nicht nehmen, weswegenm sie wieder in ihrem eigenen Bett schlief. Gwendolyn war ziemlich müde, doch als sie sich hinlegte, konnte sie nicht einschlafen. Also nahm sie sich ein Buch und begann zu lesen. "Tod auf dem Nil" hatte sie in einem Buchladen in London gekauft. Doch es war so spannend, dass sie sich erst gegen Mitternacht davon los eisen konnte.

Am nächsten Morgen war sie zwar ziemlich müde, doch sie hatte Glück. Beim Frühstück wurden die neuen Stundenpläne ausgeteilt und ihrer war ziemlich leer. Einer ihrer Schwerpunkte war Zaubertränke gewesen und da diese Stunden ja weg fielen, hatte sie in diesen Stunden frei. Zu bedauern war allerdings, dass sie keinen ihrer alten Lehrer hatten. Für die Studenten kamen Extralehrer an die Schule, da ihre normalen Lehrer ja auch nicht überall sein konnten. Man musste schon sehr viel Glück- oder Pech- haben, um einen seiner ehemaligen Lehrer zu erwischen.

Bei Charlie und Alex sah sie, dass die Beiden Snape in Zaubertränkw hatten. Naja... war ja auch eigentlich egal...

Jedenfalls ging sie nach dem Frühstück wieder hoch in den Gemeinschaftsraum -der fast leer war, da alle im Unterricht waren- und lernte ein bisschen für die anderen Fächer. Verwandlung, Verteidigung gegen die dunklen Künste und Kräuterkunde hatte sie noch gewählt. Sie wusste zwar noch nicht was sie werden wollte, doch sie hatte schon einen Wunsch. Allerdings wusste sie nicht, ob daraus wirklich was werden würde. Als sie zwei Stunden später zu Verwandlung aufbrach, hatte sie eine Idee, was sie in ihren freien Stunden machen könnte. Sie musste nur noch mit Minerva sprechen.


Und plötzlich wurdest du zum besten Teil meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt