Ich setze mich auf die große Couch und mache es mir zwischen den vielen Kissen bequem. Mit meinem Laptop auf dem Schoß und den Süßigkeiten neben mir fange ich an den Stoff, den ich verpasst habe, nachzuholen. Lange kann ich mich allerdings nicht konzentrieren, mein Blick fällt auf meinen Bauch, meine Hand folgt kurz danach meinem Blick und legt sich auf ihn drauf. Ich schließe die Augen und seufze. Ein Kind. Er will ein Kind mit mir, er will, dass ich sein Kind auf die Welt bringe. Ich will es doch auch, so sehr sogar, aber es geht nicht. Ich wollte schon immer Kinder. Nicht nur eins oder zwei, ich wollte immer eine große Familie und hätte eigentlich auch nichts gegen drei oder vier Kinder. Um ehrlich zu sein habe ich mir mein Leben ganz anders vorgestellt, ich dachte immer ich würde meinen Ehemann zum Beispiel auf der Uni kennenlernen.
Ein romantisches erstes Treffen haben, ihm langsam näher kommen und nach einigen Jahren mit ihm heiraten. Nachdem wir Karriere gemacht und die Welt bereist haben, würden wir uns dann in einem anderen Land niederlassen und Kinder bekommen. Es ist zwar alles anders gekommen, als ich es mir gewünscht habe, aber ich kann mich nicht beklagen. Ich habe meinen Ehemann geheiratet bevor ich ihn überhaupt kennengelernt habe, aber jetzt habe ich ja genug Zeit um das nachzuholen. Die Frage ist, wie ich ihm sage, dass wir keine Kinder haben werden. Was wenn er mich nicht mehr will, wenn er es erfährt? Ich könnte es ihm ja nicht einmal verübeln.
Wer will schon eine Ehefrau, die einem kein Kind schenken kann? Vor allem in einem Geschäft wie unserem. Er braucht einen Erben, der das Geschäft übernimmt wenn die Zeit gekommen ist, das alles kann ich ihm nicht geben. Er wird mich verlassen und eine andere Frau nehmen, naja vielleicht lässt er sich wegen dem Geschäft nicht scheiden."Baby, Baby was hast du denn? Vivian, hörst du mich nicht?" Ich öffne meine Augen und sehe Elijah vor mir knien. Er schaut mich besorgt an und streicht mit mir seinem Daumen die Tränen von den Wangen. Ich habe geweint? Oh man, wie soll ich ihm das denn jetzt erklären. "Ja, ja tut mir leid ich war in Gedanken versunken und habe dich nicht bemerkt."
Er legt meinen Laptop auf die Seite und zieht mich an meinen Fußgelenken an die Kante der Couch um näher bei mir zu sein. "Was hast du, habe ich wieder etwas falsches getan oder gesagt? Wieso weinst du denn?" Ich schüttle sofort den Kopf. "Nein du hast nichts getan."
Ich lächle ihn sanft an und nehme sein Gesicht in meine Hände. "Ich bekomme in ein Paar Tagen meine Periode, es sind nur die Hormone. Ich habe darüber nachgedacht, dass wir uns ja eigentlich überhaupt nicht kennen und musste wohl weinen." Ich lache um es zu überspielen und nehme meine Hände wieder weg. "Ich habe es ja selbst nicht gemerkt. Also, ist das Essen schon fertig Mr. Jones?" Er schaut mich besorgt an nickt dann aber ergeben. "Ja, alles fertig. Ich habe sogar den Tisch gedeckt." Berichtet er stolz und steht auf. Ich greife lächelnd nach seiner Hand, die er mir entgegenstreckt um mir beim aufstehen zu helfen. Er führt mich auf unseren Balkon, wo ein wunderschön dekorierter Tisch steht. "Elijah, das schaut bezaubernd aus." Ich kann mir das breite Grinsen in meinem Gesicht nicht verkneifen. So traurig ich bis eben noch war, im Moment bin ich einfach nur glücklich ihn an meiner Seite zu haben. Unser Haus liegt direkt am Strand, dementsprechend schaut unser Balkon auch direkt aufs Meer. Auch wenn es für viele Menschen nichts besonderes ist, was Elijah da für uns aufgebaut hat, macht es mich irrsinnig glücklich. Allein der Gedanke daran, es etwas romantischer zu dekorieren ist süß. Auch wenn es nur ein paar Kerzen und Blümchen sind, finde ich es einfach perfekt. "Nicht so bezaubernd wie du mein Engel." Er küsst meine Schulter und zieht dann meinen Stuhl raus, damit ich mich setzen kann. "Ich hole schnell das Essen und eine Decke damit dir nicht kalt wird. Bin gleich wieder da." Und schon ist er weg.Ich sollte es ihm sagen. Er verdient es nicht, dass ich ihm sowas wichtiges verheimliche. Ich seufze leise in mich hinein. Er wird mich nicht mehr wollen, aber er muss es wissen. Auch wenn ich seit einiger Zeit in Behandlung bin gibt es keine 100-prozentige Versicherung, dass ich darauf anspreche und vielleicht doch Mutter werden kann. "Da bin ich wieder." Ich schrecke auf, als ich seine Stimme plötzlich hinter mir höre. "Hey sicher, dass es dir gut geht? Du bist so komisch seit wir zurück sind." Er stellt die zwei Teller am Tisch ab und legt eine Decke über meine Schultern, bevor er sich zu mir setzt. "Ja alles gut, tut mir wirklich leid. Kommt nicht wieder vor." Ich nicke um meine Aussage zu bekräftigen und setze mich ordentlich hin. "Mhh das riecht wirklich köstlich." Sage ich der Wahrheit entsprechend und nehme Messer und Gabel in die Hand.
"Weißt du was? Wie wäre es wenn wir es uns nach dem Essen bequem machen und du mich alles fragst was du über mich wissen willst?" schlägt er grinsend vor und streicht mir eine lose Strähne hinter mein Ohr. Ich muss lächeln. Oft kommt es nicht mehr vor, dass ich mal kein Lächeln auf dem Gesicht habe. Er bringt mich wirklich oft dazu. "Das hört sich toll an." Ich lehne mich zu ihm um ihn zu küssen und er kommt mir entgegen. "Danke Elijah, das bedeutet mir viel." Wir lösen uns nach einigen Momenten voneinander damit das Essen nicht kalt wird. "Dafür musst du dich doch nicht bedanken Baby, es ist unsere Aufgabe als ein Ehepaar, uns glücklich zu machen." Er schmunzelt pervers und nimmt sein Besteck in die Hand. "Und natürlich uns im bestmöglichen Ausmaß zu befriedigen. Aber ich denke das machen wir beide bereits exzellent."
Ich kann ein Kichern nicht zurückhalten, während ich meinen Kopf schüttle. "Du bist manchmal echt ein Schwein." sage ich ihm und fange an zu essen. Das Essen schmeckt einfach nur traumhaft gut. Ich wusste nicht, dass Elijah so gut kochen kann, ich glaube ab jetzt wird er das immer machen müssen. Olivia wird wohl keine Arbeit in der Küche mehr haben. Ich lache in mich hinein und genieße das Essen. Wir unterhalten uns über dieses und jenes, bis wir fertig sind. Ich wollte abräumen, weil Elijah ja schon gekocht hat, aber er wollte keine Wiederrede und meinte, er macht das schon. So schön das alles auch ist, ich bin mir sicher, es ist nur eine Ausnahme wegen den Flitterwochen und weil er mich ja drei Nächte und zwei Tage durchgenommen hat.
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Falling for my owner
RomanceDas Leben der 20 Jährigen Vivian Harper ändert sich von einem Tag auf den anderen drastisch. Sie soll einen Mann heiraten den sie garnicht kennt nur damit ihr Vater mehr Macht hat. Als würde das nicht reichen stellt sich heraus das der Typ ein Psyc...