22. Mein Verlobter

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Die Sonnenstrahlen treffen mein Gesicht und ich wache langsam aber mit einem Lächeln auf. Sobald ich meine Augen öffne schaue ich neben mich aber da ist niemand. Vielleicht wartet er ja unten. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es schon 10 Uhr ist. Scheiße ich muss um 12 bei meinem Professor sein. Ich springe schnell aus meinem Bett und bereue es gleich wieder. Mein Unterleib tut höllisch weh. Mit verzogenem Gesicht gehe ich ins Bad und mache mich fertig. Ich entscheide mich für einen roten Hosenanzug und ziehe ein weißes Top drunter an. Mit weißen high heels und einer kleinen Tasche ist mein Outfit komplett.

Ich nehme meine Sachen und gehe runter. „Morgen Olivia, ist Elijah schon weg?" frage ich als ich in die Küche komme und mir ein Glas Wasser und etwas gegen die Schmerzen nehme.

„Ja Mr. Jones ist vor 3 Stunden zur Firma gefahren und hat gesagt ich soll sie schlafen lassen." lächelt sie mich an. „Es war eine lange Nacht hat er gesagt." fügt sie noch hinzu und ich verschlucke mich an meinem Wasser. „Eh ja kann man so sagen." huste ich. Sie lächelt nur bescheiden und schaut weg.

„Ich muss los bis später." sage ich schmunzelnd.
„Oh Olivia könntest du bitte meine Bettlaken wechseln, danke"

Ich gehe schnell raus  sehe Marcus aber nicht.
„Guten Morgen Ms. Harper, mein Name ist Dave. Marcus musste etwas für Mr. Jones erledigen deswegen bin ich heute für Sie da." sagt ein junger blonder und gut gebauter Mann zu mir. „Oh okay, wir haben es eilig also los bitte." sage ich und steige ein bevor er mir die Tür aufhalten kann. Es ist schon 10:55 Uhr. Wieso muss dieses blöde Haus auch so weit außerhalb der Stadt sein. Seufzend schaue ich alle paar Minuten auf die Uhr. Er hat mir nicht geschrieben. Ob es ihm letzte Nacht nicht gefallen hat? Er war so sanft und vorsichtig, so rücksichtsvoll mir gegenüber. Die ganze Nacht hat er mir Komplimente ins Ohr geflüstert und mich verwöhnt. 
Aber vielleicht war das nicht das was er gebraucht hat? Ich habe gemerkt wie sehr er sich zurück gehalten hat. Ich meine, es ist nicht so das er nicht zu seinem Höhepunkt gekommen ist. Ohh ja ja er ist zu seinem Höhepunkt gekommen, mehr als einmal sogar.

„Ms Harper? Ms Harper hören Sie mich?" reißt Dave mich aus meinen Tagträumen. „Oh tut mir Leid." ich steige aus und er schließt die Tür hinter mir. „Danke Dave, ich brauche nicht lange warte bitte hier auf mich."  Er nickt und ich gehe in das große Gebäude vor mir. Mein Gespräch mit meinem Professor dauert knapp eine Stunde. Ich bedanke mich noch schnell für seine Hilfe nehme meine Mappe und gehe aus seinem Büro. Nach einer kurzen Unterhaltung mit einpaar Freunden gehe ich dann zum Auto wo Dave mir lächelnd die Tür aufhält und dann selbst einsteigt.

„Wir fahren zu Mr Jones ins Büro und nicht nach Hause Dave." gebe ich bescheid und er startet nickend den Motor.

Nach weniger als einer halben Stunde kommen wir dann vor dem riesigen Gebäude an und ich atme tief durch bevor ich es betrete. Ich sollte das hier wohl nicht tun. Er wird bestimmt wütend. Was wenn die letze Nacht ihm nicht soviel bedeutet hat wie mir?

Schnell schüttele ich den Kopf und gehe den Empfang an. „Guten Tag, ich wollte zu Mr Jones, wo ist sein Büro?" frage ich freundlich und die Empfangsdame schaut mich von unten an.

„Haben Sie einen Termin?" fragt sie unhöflich.
„Nein, abe-"
„Dann kann ich Ihnen nicht weiter helfen." unterbricht sie mich genervt.

„Rufen Sie ihn doch bitte einfach a-" wollte ich gerade ganz ruhig und lieb sagen.
Aber sie unterbricht mich natürlich schon wieder.
„Verlassen Sie das Gebäude oder ich rufe den Sicherheitsdienst." sagt sie und greift nach dem Hörer.

Ich atme aus um sie nicht an den Haaren zu packen und über den Tresen zu ziehen. Ganz ruhig Viv.
„Hör zu liebes, ersten, wenn du mich noch einmal unterbrichst war das dein letztes mal, darauf kannst du deinen Arsch verwetten. Und zweitens, wenn du mir jetzt nicht sofort sagst wo das Büro meines VERLOBTEN ist, ist das auch dein letzter Tag in diesem Sessel, habe ich mich klar ausgedrückt?" frage ich zuckersüß und lächle dabei freundlich.

Sie wird ganz blass und wollte gerade etwas sagen da ertönt ein wunderschönes raues und warmes Lachen hinter mir. „Sie haben die Lady gehört," er schaut sie kurz an „wie auch immer du heißt, ich will so etwas nie wieder sehen also mach deinen Job gefälligst richtig!" schreit er sie jetzt an und alle in der Lobby schauen zu uns. Normalerweise würde ich ihm ja sagen er soll aufhören vor allem ,weil die Frau so aussieht als würde sie gleich anfangen zu weinen aber ich kann mir das triumphierende grinsen nicht verkneifen. Er schaut echt heiß aus wenn er so wütend ist. Wie die Adern an seinem Hals sichtbar werden und die Wut in seinen Augen aufblitzt. Verdammt heiß.

„J-j-ja Mr Jones es kommt nie wieder vor." sagt sie mit zittriger Stimme und schaut dann zu mir. „Tut tut mir leid Miss." sagt sie leise und schaut auf den Boden.  Ich wende den Blick schweren Herzens von ihm ab um zu der Frau am Empfang zu schauen. „Schon in Ordnung." sage ich dann, weil sie mir doch irgendwie leid tut.

Elijah wendet seinen Blick mir zu und zieht mich zu sich. „Hallo schöne Frau." sagt er grinsend und streicht mir eine Strähne hinter mein Ohr. Ich werde Augenblicklich rot und muss lächeln. „Hey."
Er grinst und küsst mich kurz. „Ich dachte du würdest den ganzen Tag im Bett bleiben." sagt er lachend. Ich schlage ihn verlegen auf die Brust. „Mit so ein bisschen Schmerzen komme ich schon klar." sage ich wie ein beleidigtes Kind. „Außerdem musste ich zur Uni und ich wollte dich sehen." Die Röte verlässt mein Gesicht endlich und ich schaue ihm in die Augen. „Warst du gerade auf dem Weg nach draußen?" frage ich dann schnell, weil ich keine Antwort auf das was ich davor gesagt habe hören will. „Ja ich wollte was zum essen holen, wollen wir zusammen essen?" fragt er lächelnd.

Ich nicke sofort. „Gerne."
„Na dann komm mit." Er nimmt meine Hand und führt mich aus dem Gebäude wo uns einige seiner Männer, darunter natürlich auch Dave, entgegenkommen. „Wir sind heute also nicht allein?" frage ich dann schmunzelnd.

„Heute nicht, nein. Wir sind gerade... sagen wir mal wir haben einen Konflikt mit jemandem und müssen vorsichtig sein. Ab morgen werden dich auch fünf Männer begleiten wenn du wo hin willst."

„Sind fünf nicht irgendwie, naja wie soll ich sagen, vier zu viel?" lache ich.

Er bleibt stehen und dreht mich zu sich. „Baby, widersprich mir doch einmal einfach nicht und vertrau mir okay?"
Ich nicke stumm und zucke die Schultern.
„Wo gehen wir essen?"

Falling for my ownerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt