Er schaut mich mit einem Blick an den ich nicht deuten kann.
Es ist das Kleid. Es gefällt ihm nicht. Nein, ganz bestimmt nicht.Ich schlucke den Kloß in meinem Hals und gehe die Treppen runter zu den beiden Männern die auf mich warten.
Ohne meinen Vater auch nur eines Blickes zu würdigen komme ich vor Elijah zu stehen. Er schaut mich noch einige Minuten einfach nur an und räuspert sich dann. Ich muss schmunzeln, weil das so süß aussieht.
„Wir sollten gehen, die Gäste warten alle schon."
Wow. Echt jetzt? Er sagt nichts? Das kann ja wohl nicht sein ernst sein oder?
Ich verdrehe wieder die Augen und wende mich dann von ihm ab. „Ja, wir sollten sie nicht länger warten lassen."
„Du schaust wunderschön aus Vivian." sagt mein Vater dann neben mir und stellt sich daraufhin vor mich.
„Deine Mutter und dein Bruder währen bezaubert gewesen."
„Ist das dein ernst? Das du Mom und Thomas da mit reinziehst macht es nicht besser. Du bist für mich gestorben, Dad." In das letzte Wort stecke ich so viel Verachtung und Abscheu wie ich nur kann.
Als ich an ihm vorbeigehen will um zur Tür zu kommen packt er mich grob am Arm. Genau da wo der blaue Fleck war, der übrigens fast verheilt ist, mittlerweile hat er die Farbe Gelb und nicht mehr dieses Lila.
Ich schaue seine Hand und dann ihn an.
„Ich bin dein Vater, egal was passiert, du hast gefälligst respektvoll mit mir zu reden." brummt er wütend und sein Griff wird fester.Was ist nur aus ihm geworden? Er war früher nicht so, wirklich nicht. Seit zwei Jahren, seit der Sache mit Mom und Tom ist er so komisch. Früher hat er mir so viel Liebe und Fürsorge geschenkt, so dass es manchmal schon zu viel war. Er hat immer sein bestes gegeben damit es mir gut geht und wir haben uns toll verstanden.
Aber jetzt? Ich erkenne ihn kaum wieder. Ich habe wohl einfach kein Glück mit den Männern in meinem Leben.
Ehe ich noch irgendwas erwidern kann wird sein Griff auch schon von meinem Arm gelöst.„Sie ist meine Frau, sie darf mit jedem reden wie sie will Gerard."
Naja, eigentlich bin ich das ja noch nicht. Normalerweise hätte ich ihm das jetzt wohl auch mitgeteilt, aber Elijah schaut meinen Vater so finster an, dass ich eine Gänsehaut am ganzen Körper bekomme. Außerdem finde ich es ja irgendwie auch ganz süß von ihm.Ich sollte ganz dringend einen Psychologen aufsuchen. Ja, ja das ist eine gute Idee. Meine Gedanken und Gefühle können nicht normal sein.
„Und jetzt würde ich meine Braut gerne zum Altar führen und sie zu meiner rechtmäßig angetrauten Frau nehmen."
Er drückt ihn zur Seite und hält mir den Arm hin, damit ich mich einhacken kann.
Das tue ich dann auch und er führt mich aus dem Haus. „Danke" sage ich leise und schaue nach vorne.
Er bleibt stehen und stellt sich vor mich. „Du musst mir dafür nicht danken."
Er kommt so nahe es geht an mich ran und passt dabei auf mein Kleid auf. „Du schaust perfekt aus."
Er streicht mir sanft über die Wange und schaut mir in die Augen.„Ach tu ich das?"
Ich muss schmunzeln und schaue doch noch auf, um seinen Blick zu erwidern.„Das tust du immer." Er lehnt sich näher zu mir und schaut mir auf die Lippen. „Es tut mir leid wie ich mich verhalten habe Vivian, wirklich." Er seufzt und lehnt seine Stirn an meine.
„Ich weiß doch, aber das kann so nicht weiter gehen Elijah..." Ich schließe meine Augen und lege meine Hände auf die von Elijah, die mein Gesicht umfassen.
„Ich merke es erst wenn es zu spät ist, ich will dir doch auch nicht weh tun. Ich will dich glücklich machen, dich zum lachen bringen und all deine Wünsche in Erfüllung bringen. Ich will das du die glücklichste Frau auf der Welt bist und eine Familie mit dir gründen." Er löst seine Stirn von meiner und schaut mir wieder in die Augen.
„Dann lass mich doch einfach an dich ran und halte mich nicht immer so auf Abstand. Jedes Mal wenn ich gerade denke, ja jetzt hab ich es endlich geschafft und vielleicht bin ich ihm ja doch nicht so egal stößt du mich weg. Es wird Mal für Mal schlimmer Elijah, ich bin kein Mensch der sich sowas für immer gefallen lässt, soviel solltest du schon über mich wissen."
Er nickt und streicht wieder sanft über meine Wange. „Ich verspreche dir mein bestes zu geben und ab sofort zweimal nachzudenken bevor ich etwas sage oder mache, aber bitte sei nicht sauer auf mich und hilf mir dabei."
Er schaut mir so eindringlich in die Augen, mit diesem unwiderstehlichen Blick. Ich seufze mal wieder und nicke dann. „Okay, aber wenn sowas wieder passiert mache ich es dir nicht mehr so leicht, verstanden?" Ich lächle ihn an und er drückt mich so abrupt an sich das ich kurz quietsche. „Hey du ruinierst mein Make-up und mein Kleid!" lachend löse ich mich von ihm.
„Das ist mir sowas von egal." Er lehnt sich vor und legt seine Lippen sanft auf meine um mich zu küssen. Ich erwidere nur kurz und drücke ihn dann wieder von mir. „Die Gäste warten schon." lache ich und hacke mich wieder bei ihm ein.
Wir gehen also in eines der beiden Zelte und sofort ertönt Musik im ganzen Raum. Alles ist so wie ich es wollte. Die Dekoration, die Beleuchtung, die Ausstellung der Stühle, einfach alles. Alles ist in weiß und grün Tönen gehalten, wie ich es eben wollte. Die Gäste, die auf Braunen Holzstühlen sitzen, die nach vorne zum Altar schauen, erheben sich und drehen sich zu uns.
Alle Augen sind auf uns gerichtet und ich sehe Elijahs Familie mit meinem Vater in der ersten Reihe stehen. Sie müssen wohl reingekommen sein als wir vorhin geredet haben. Ich schaue aufgeregt zu Elijah der mich aufmunternd anlächelt und leicht nickt.
Wir gehen also mit langsamen Schritten Richtung Altar.
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Falling for my owner
RomantizmDas Leben der 20 Jährigen Vivian Harper ändert sich von einem Tag auf den anderen drastisch. Sie soll einen Mann heiraten den sie garnicht kennt nur damit ihr Vater mehr Macht hat. Als würde das nicht reichen stellt sich heraus das der Typ ein Psyc...