33. Schwiegervater

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Nach gefühlt einer Ewigkeit höre ich dann endlich ein „Sie dürfen die Braut jetzt küssen" und spüre im nächsten Moment Elijahs warme Lippen auf meinen.

Der Kuss ist nicht wild oder verlangend, nein, er ist sanft und gefühlvoll. Ich vergesse alles und jeden um mich herum und erwidere diesen überwältigenden Kuss. Erst als wir ein Räuspern neben uns hören lösen wir uns mit einem breiten Lächeln voneinander.

„Jetzt gehörst du offiziell mir." flüstert er mir ins Ohr, sodass nur ich ihn hören kann.

Normalerweise wäre ich jetzt wohl wütend geworden, oder besser gesagt, hätte ich jetzt wütend werden sollen. Aber der Gedanke das wir jetzt beide aneinander gebunden sind gefällt mir unheimlich gut.

„Und du mir."

Flüstere ich noch schnell zurück und beiße ihm neckisch in sein Ohrläppchen. Er brummt und nimmt meine Hand. Erst jetzt merke ich, dass alle Gäste aufgestanden sind und applaudieren

Wir drehen uns zu ihnen und lächeln sie breit an. Nachdem wir eine kurze Umarmungsrunde mit Elijahs Familie hinter uns gebracht haben, machen wir uns alle zusammen auf den Weg in das größere Zelt. Ich schaue mich verblüfft um. Auch hier ist alles genau wie ich es wollte.

Die Lichter, die Blumen die Ausrichtung der Tische und Sessel, einfach alles ist perfekt. So heimisch wie ich es wollte. Während die Gäste sich auf die für sie vorgesehenen Plätze setzen zieht Elijah mich vorsichtig, darauf bedacht das ich nicht stolpere, mit sich auf die riesige Tanzfläche in der Mitte des Zeltes. 

Breit grinsend, wie zwei Idioten, kommen wir dann zum stehen und begeben uns in Position. „Sollten wir uns nicht zuerst zu den Gästen setzen und alle begrüßen, werter Gatte?" flüstere ich ihm schmunzelnd ins Ohr und betone den letzten Teil.

„Heute geht es nicht um unsere Gäste sondern um uns und ich, werte Gattin, würde jetzt gerne mit dir tanzen."

Ich lege meinen Kopf in den Nacken um ihm klar zu machen das er sich etwas runter beugen soll, um ihm einen Kuss zu geben. Mit dem Kleid und den Schuhen geht das auf die Zehenspitzen stellen nicht so super. 

„Dann lass uns heute tanzen bis uns die Beine abfallen." Schlage ich vor und lege meine Hand an seine Schulter.

„Oh nein, ich brauche dich heute Nacht fit und munter, immerhin hab ich noch was mit dir vor Baby." raunt er mir ins Ohr, wobei sein heißer Atem an meinem Hals abprallt und für eine Gänsehaut sorgt.

Auf meine Unterlippe beißend schaue ich ihm in die Augen. „Ich kann es kaum erwarten, Daddy."

Die Worte kamen zwar so leise aus meinem Mund, dass selbst ich Schwierigkeiten hatte sie zu hören, aber Elijah hat sie natürlich verstanden.

Gerade als er sich zu mir beugen wollte ertönt die langsame und romantische Musik vom Orchester und wir fangen an uns im Takt zu bewegen.

Dafür, dass wir das noch nie geübt haben können wir es sehr gut. Während dem langsamen Tanz verschwindet regelrecht alles um uns herum und nur noch wir zwei sind auf dieser Erde. Wir schauen uns in die Augen als wäre es das letzte Mal, kommen uns immer näher und machen keinen einzigen falschen Schritt dabei.

Wir reden zwar nicht miteinander aber unsere Blicke reichen aus um uns auszudrücken. Wir genießen diesen Abend beide und sind überglücklich. Wir hatten einen harten Start aber ich bin froh, dass wir das ganze hinter uns lassen konnten. Er wird mich glücklich machen, das weiß ich einfach. Ich bin ihm wichtig und auch wenn er sich manchmal schwer tut mir das zu zeigen spüre ich es innerlich.

Erst als ein lautes Klatschen zu mir durchdringt merke ich, dass die Musik schon aus ist wir aber noch weiter tanzen. Lachend bleibe ich stehen und bringe Elijah somit auch dazu.

Mit seinem heiteren Lachen stimmt Elijah mit ein. 
„Du verdrehst mir den Kopf Mrs. Jones." 
Er nimmt mein Gesicht in seine großen Hände.
„Ach tu ich das Mr.  Jones?" frage ich ihn also grinsend.

Er beißt sich auf die Unterlippe und beugt sich gerade zu mir um mich zu Küssen, als sich jemand neben uns räuspert.

Wir schauen gleichzeitig auf und mein Blick trifft direkt auf den von Mr Jones, Elijahs Vater.

„Ich möchte euch ja ungern unterbrechen, aber ich würde jetzt auch gerne mit meiner Schwiegertochter tanzen mein Sohn."

Er klopft Elijah zweimal auf den Rücken ehe dieser von mir ablässt. „Aber natürlich, aber behalte sie nicht zu lange für dich."

Mit diesen Worten verschwindet Elijah ganz aus meinem Blickfeld und Mr Jones kommt stattdessen direkt rein.

„Wir konnten noch nicht viel miteinander reden mein Kind." er legt eine Hand auf meinen Rücken und nimmt meine in seine andere ehe er mich im Takt der Musik mit sich zieht.

„Ja, Sie sind auch nicht zum Essen gekommen." sage ich lächelnd und bewege mich mit ihm.

„Ach meine hübsche du musst mich doch nicht Siezen, nenn mich Papá oder Richard, wir sind doch eine Familie."

Er lächelt mich so breit an, dass ich nicht anders kann als zu nicken und ihm ein genauso breites Lächeln zu schenken.

„Natürlich."

Er schaut sich im Saal um und dann wieder zu mir. „Es freut mich zu sehen dass ihr beiden euch gut versteht." Ich werde augenblicklich rot im Gesicht.

„Eh ja... es hat einwenig gedauert aber wir haben es doch geschafft."  Er lacht herzhaft auf und nickt dann. „Ja das hat mir meine Gattin schon erzählt, wir hoffen beide, dass wir bald unsere Enkelkinder in den Armen halten können." 

Mein lächelnd verblasst sobald er seinen Satz zu Ende gesprochen hat. Als ich seinen verwirrten Blick sehe fasse ich mich schnell und setze das Lächeln wieder auf.

„Das müsstest du mit Elijah besprechen."

Gerade als er noch was sagen wollte hört die Musik auch schon auf. „Ich sollte mal nach den Gästen sehen, bis später Richard." 

Bevor er mich aufhalten kann bin ich auch schon verschwunden. Vielleicht will Elijah ja doch keine Kinder...ich sollte mir jetzt keinen Kopf darüber machen.

Sobald ich mir die Gedanken aus dem Kopf geschüttelt habe mache ich mich auf die Suche nach Elijah.

Falling for my ownerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt