Kapitel 26

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,,Meine Fresse! Die sind in dich verknallt! Das sieht doch jeder Blinde.", klärte Dylan mich auf.

,,Ach und du?", fragte Luke. ,,Äh, ich habe es auch gesehen?", antwortete Dylan verwirrt. ,,Oh man! Ob du auch in sie verknallt bist?!" - ,,Äh, ne. Quatsch! Ich doch nicht.", stotterte Dylan. ,,Also doch. Und außerdem bin ich nicht in sie verknallt. Sie ist meine Schwester! Das nennt man Beschützerinstinkt!" - ,,Bestimmt! Und vor wem?" - ,,Vor verknallten Idioten wie dich oder Dave!"

,,Hey! Ich habe nie gesagt, dass ich in Joanna verknallt bin! Ich kenne sie schon mein ganzes Leben lang!", beschwerte sich Dave. Ich stand auf und lief in mein Zimmer. Meiner Mam begegnete ich zum Glück nicht. Ich suchte mein Handy und rief Laura an. Sie hatte bestimmt einen Rat für mich.

,,Hey Jo. Wir müssen dir ganz dringend etwas sagen! Du weißt doch noch, Dave, der aus der Turnhalle? Der ist nach L.A. gezogen! Bist du ihm schon begegnet? Pass' auf, dass du ihm immer aus dem Weg gehst." - ,,Hi Laura. Ist Pauli auch da?" Meistens unternahmen wir was zu dritt, also war es sehr wahrscheinlich, dass sie auch heute zusammen was machten. ,,Hi Jo.", meldete sich auch Pauli.

,,Pass' auf, dass du diesem Dave aus dem Weg gehst!", meldete sich wieder Laura. ,,Ehm, ich glaube, dazu ist es zu spät. Er liegt gerade im Garten..." - ,,Was?!", fragten die zwei gleichzeitig. ,,...und streitet sich mit Luke und Dylan, wer in mich verknallt ist." Anschließend erzählte ich ihnen, was heute alles passiert ist. Alles!

Eine dreiviertel Stunde später klopfte Nick an mein Zimmer und ich bat ihn herein. ,,Hey, Pauli, Laura? Ich mach' jetzt mal Schluss. Wir telefonieren später nochmal." Als ich aufgelegt hatte, entschuldigte sich Nick und sagte, dass er nicht stören wollte. ,,Kein Problem. Setz' dich ruhig."

,,Ich halte es unten nicht mehr aus!", jammerte er los. ,,So schlimm?" - ,,Schlimmer!", versicherte er mir. ,,Wie ist es denn ausgegangen?", fragte ich ihn. ,,In einer Wasserschlacht." - ,,Nein. Ich meine, wer gewonnen hat?"

,,Unentschieden. Sie haben noch nicht aufgehört.", informierte er mich. ,,Oh nein. Wie lange, schätzt du, wird es noch dauern?", fragte ich ihn. ,,Schwer zu sagen. Deine Mam hat mich hochgeschickt, damit ich nach dir schaue.", lachte er. ,,Glaubt sie immernoch, dass ich mit Dave zusammenkomme?" - ,,Mehr denn je!" - ,,Oh nein."

,,Jo? Nick? Essen ist fertig.", rief meine Mam uns. Es war inzwischen Nachmittag und Nick und ich waren auf dem Balkon und redeten über alles Mögliche. Er war wirklich nett. Er stand auf, reichte mir seine Hand und zog mich schwungvoll hoch. Ich verlor mein Gleichgewicht und er fing mich auf. ,,Pass' auf, nicht, dass du drei Meter hinunterfällst, ohne, dass da unten jemand steht.", scherzte er.

Lachend kamen wir in der Küche an. Dort saßen schon die Jungs. ,,Der darf dich kitzeln, aber ich nicht?", fragte Dave gespielt beleidigt.

,,Ja. So sieht es aus!", grinste ich zurück. ,,Vertragt ihr euch wieder?" Sie saßen fast nebeneinander, dazwischen war nur ein Platz frei. ,,Ja.", antworteten beide. ,,Setz' dich doch.", schlug Luke vor und zeigte auf den Platz neben ihm. Ich ließ Nick's Hand los und setzte mich zwischen die Jungs.

,,Und warum habt ihr euch wieder vertragen?" - ,,Ach, nur so.", antwortete Dave. Ich musterte die zwei kritisch, aber sie ließen sich nichts anmerken.

Auch das weitere Essen verlief irgendwie angespannt. ,,Und was macht ihr heute noch so?", versuchte ich immer wieder die Stille zu unterbrechen. ,,Wir sind ein bisschen am Pool.", antwortete Luke. ,,Nichts besonderes.", antwortete Dave.

Nach dem Essen ging ich mit Nick in mein Zimmer, um ihn besser kennen zu lernen. Wir laberten über die Schule und dieses Tanzprojekt: ,,Also eigentlich finde ich das Projekt ganz cool." - ,,Aber?", hakte ich nach. ,,Nichts aber, es ist halt nur doof, dass du und Dave ..." - ,,Ich hab' mir das doch auch nicht ausgesucht!", beschwerte ich mich.

Dream About A Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt