Dave ging von mir runter und Luke erwachte aus seiner Starre. Er stürzte sich schnell auf Dave und ich wich von den zwei weg.
Luke schlug auf Dave ein, aber der wehrte sich nicht richtig. Warum ist er nur so ... so halt! Jamie, Dylan und Jake versuchten Luke von Dave wegzuziehen. ,,Jo, hol' was zu kühlen!", rief Jamie mir zu. Ich lief in die Küche, wo meine Mam war, zum Kühlschrank und nahm ein paar Kühlpacks mit. ,,Jo! Bleib' stehen und sag' mir, was los ist." Ich blieb stehen und sagte ihr schnell: ,,Nichts Schlimmes. Nur ein blaues Auge." Sie glaubte mir nicht und fragte, was ich mit den anderen Kühlpacks vorhatte. ,,Nichts, nur so. Ist mir gerade erst aufgefallen." Ich war nicht unbedingt die beste Lügnerin und wollte so schnell wie möglich von meiner Mam weg: ,,Kann ich jetzt wieder hoch? Wenn du mich noch länger aufhältst, ist es wieder ganz verheilt!"
Das schien einleuchtend zu klingen, sie nahm mir die Kühlpacks weg und sagte: ,,Ich regel das! Du kämmst dir die Haare! Da könnte man fast meinen, dass du dich geprügelt hast..." - ,,Mam!", rief ich ihr vorwurfsvoll hinterher, doch sie war schon weg. Ich seufzte und ging in mein Bad. Zufälligerweise musste ich durch mein Zimmer und sah, dass Luke auch etwas abbekommen hat und sich versuchte von Dylan und Jake zu befreien. Dave saß sehr ... ähm, kaputt auf meinem Bett. Die Bettwäsche hatte ein paar Blutspuren.
,,Jo! Ab ins Bad! Das ist nichts für dich!" Warum sollte das nichts für mich sein?! Ich war 16! Ich blickte sie wütend an und ging dann beleidigt in das Bad. Leider musste ich meiner Mam recht geben: Ich sah schrecklich aus! Meine Haare waren total verwuschelt und mein Lippenstift war verschmiert. Ich wollte nicht wissen, was meine Mam nun von mir denkt...
Als ich wieder einigermaßen akzeptabel aussah, wagte ich mich in mein Zimmer. Es war leer. Als ich mich genauer umsah, bemerkte ich, dass nicht nur auf meiner Bettwäsche Blut war, sondern auch auf dem Boden und der Tür. Was die wohl gemacht haben, als ich weg war? Ok, es war gut, dass ich nicht da war. Ich wollte nicht sehen, was passiert war. Auf der Bettwäsche fand ich ein bisschen Lippenstift vor. Ich versuchte ihn wegzumachen, aber es wurde nur noch schlimmer. Also ließ ich es und ging nach unten. Dort saßen Dave und Luke jeweils an einem Tischende und meine Mam und die Jungs dazwischen. Ein Platz zwischen meiner Mam und Ben war noch frei. Dort setzte ich mich hin.
,,Was ist los?", fragte ich, weil mich alle anstarrten. Meine Mam antwortete: ,,Du redest mit deinem Sportlehrer." - ,,Was hat der denn damit zu tun?!" - ,,Er wird deinen Partner tauschen." - ,,Ach so. Das hab ich schon." Meine Mam freute sich: ,,Den Partner getauscht?" - ,,Nein. Geht nicht, ich habe mit ihm gesprochen." Nun wirkte sie deprimiert. ,,Jo, dann kümmere ich mich darum." In dem Moment klingelte das Telefon und sie ging.
,,Luke! Warum hast du das getan?", zischte ich ihn wütend an. ,,Man, er wollte mit dir schlafen! Kann ich doch nichts dafür!" - ,,Was?!" Ich schaute verwirrt zu Dave. Dieser schaute zu Luke. ,,Ich wollte sie küssen, verdammt nochmal! Ist das etwa auch zu viel?!" Nun wurde Luke wütend, blieb aber immernoch ruhig, sodass meine Mam nichts mitbekam: ,,Du warst halbnackt auf ihr gesessen und wolltest sie ausziehen! Also sag' nicht, dass du sie nur küssen wolltest!"
,,Ich wollte doch nicht mit ihr schlafen. Und wenn, würde ich sie niemals dazu zwingen! Wenn sie nicht will, mach' ich das doch auch nicht!", zischte Dave zurück. Luke wandte sich auf einmal zu mir: ,,Du wolltest mit Dave schlafen?" Er bemerkte, dass er etwas zu laut gesprochen hatte und wollte etwas sagen, aber in dem Moment kam meine Mam zurück. Hoffentlich hat sie das nicht gehört!
,,Jo. Du kommst sofort zurück nach Deutschland zu deinem Vater, wenn du dich nicht augenblicklich benimmst! Und du, Dave, gehst gleich aus dem Haus!", schrie sie. Das war jetzt etwas unfair: Dave hat sich mit Luke geprügelt und muss das Haus verlassen. Ich wurde mit reingezogen und muss das Land verlassen!
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Dream About A Bad Boy
Teen Fiction,,Tja. Ich kann dich halt dauernd auf's Neue überraschen." Ich erinnerte mich an den Tag in der Turnhalle, an dem meine Abschiedsfeier stattfinden sollte. Als er jemanden erschossen hat. Als ich zusammengebrochen war. An den Tag, an dem ich nach ein...