Kapitel 6

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POV: Joanna

,,Das war mega peinlich!", erklärte ich meinen Freundinnen. Sie wollten einfach nicht aufhören zu lachen und sahen auch nicht ein, dass sie mich blamiert haben.

Etwas später beschloss ich, dass es langsam an der Zeit war, zurück zuschreiben. Aber ich wusste nicht, was ich verdammt nochmal auf so eine Nachricht antworten sollte. - ,, Du bist selber schuld, ich hab dir gesagt, dass du einfach 'hi' schreiben sollst. Aber natürlich hast du es nicht gemacht!", antwortete Laura, als ich sie danach fragte. ,,Versuchst du gerade, die Schuld auf mich zu schieben?!", fragte ich empört und Pauli fing an zu lachen. Warum kann ich ihnen nicht lange böse sein? ,,Weil du uns liebst!" Ich musste echt mal lernen, meine Gedanken unter Griff zu bekommen.

Als ich etwas später aus dem Phyiksaal kam, vibrierte mein Handy. Von Luke.

Ähm, hi. Vielleicht hatten wir nicht unbedingt den besten Start und könnten noch mal von vorne anfangen? Das war übrigens nicht ich, sondern Jake. Du wirst ihn noch kennenlernen. Eigentlich ist er gar nicht so übel. Er sieht auch verdammt hot aus. Du solltest ihn unbedingt kennenlernen!

Ähm, ok? Oh glaube aus diesem Jungen werde ich einfach nicht schlau. Schulterzuckend lief ich weiter in die Cafeteria, als sich erneut mein Handy meldete. Pauli war schon vorgegangen, weil ich noch etwas mit dem Lehrer besprechen musste.

Wieder von Luke. Langsam nervte es. Beziehungsweise er! Oder Jake?

Ok, tut mir leid. Aber auch diesmal war es Jake. Er wird seine Rache schon noch bekommen. Kommt du überhaupt mit nach LA?

Luke

War er es wirklich? Diesmal wirkte die Nachricht nicht mehr so kindisch. Ich antwortete:

Hi, ja ich komme mit. Wir sehen uns dann am Mittwoch. Dann weiß ich dann auch wirklich, wer du bist ;) Ärger Jake ruhig auch von mir xD

Jo

Mir fiel auf, dass ich ich nur noch zwei Tage Schule hatte. Für Montag und Dienstag hatte meine Mam mich beurlaubt.  Das Wochenende werde ich mit Laura und Pauli verbringen. Langsam setzte ich mich hin. ,,Ich werde meine Freunde verlassen.", murmelte ich vor mich hin. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mitten auf der Treppe zur Cafeteria saß. Einige Schüler sahen mich komisch an, doch es interessierte mich nicht. ,, Jo? Jo, nicht weinen. Was ist denn passiert?", fragte Laura. Ich bemerkte, dass mir einige Tränen an den Wangen runterliefen. ,,Komm' mit! Wir setzen uns erst mal in die Cafeteria." Sie schaffte es irgendwie, mich zu den Stühlen zu schleifen. Dann kam auch Pauli auf uns zu. Ich konnte meine Tränen nicht mehr länger aufhalten. Sie versuchten, mich zu trösten.

Als ich mich etwas beruhigt hatte, bekam ich schon wieder eine Nachricht. Laura fragte, ob es etwas mit Luke zu tun hatte, dass ich weinte. Ich verneinte nur und sah auf mein Display.

POV: Luke

Wird erledigt ;)
Ich freue mich schon auf Mittwoch! :D

Luke

Ich war stolz auf mich. Ich habe es tatsächlich geschafft, Joanna wieder zu beruhigen. Falls sie sich überhaupt aufgeregt hatte. Ich machte den Bildschirm wieder aus und hörte, wie die Tür in das Schloß fiel. Ich war gerade beim Nachsitzen und mein über alles geliebter Rektor kam ins Zimmer. Schnell steckte ihr mein Handy ein und tat so, als ob ich schon die ganze Zeit schreiben würde. Er bemerkte nichts.

Es war mucksmäuschen still. Das ist es immer, wenn der Schulleiter in der nähe ist. Mein Handy klingelte. Nur kurz. Also nur eine Nachricht. Ach, verdammt. Der Rektor schaute mich an. ,,Mach sofort dein Handy aus. Falls es an ist natürlich nur. Ich möchte nicht noch einen freien Nachmittag hier verbringen!" Ich schaute ihn ungläubig an. Er meinte es wirklich ernst. ,,Wenn ich morgen hierbleiben wollen würde, hätte ich vorhin schon etwas gesagt." - ,,Ehm, na klar." Ich machte schnell mein Handy auf stumm, bevor er es sich doch noch anders überlegte.

,,Die Nachricht war von Joanna.", antwortete ich meinen Kumpels nachdem ich ihnen von unserem Schulleiter erzählte. ,,Und was wollte sie?", fragte Jake. Er hatte wirklich ein schlechtes Gewissen. ,,Nichts wichtiges." - ,,Keine Antwort." mischte sich Colin ein. Er sprach nicht viel, aber wenn er sprach, war es meistens wichtig. Ich hielt ihm mein Handy hin. ,,Ich mich auch!", las er vor ,,Was soll ich damit anfangen?" - ,, Scroll einfach hoch." Etwas später saßen einige der Jungs bei ihm und lasen mit. ,,Wow." ,,Oho." - ,,Was ist los?", fragte ich verunsichert. ,,Ähm nichts." Sie setzten sich schnell auf ihre Plätze zurück. Sie hatten Respekt vor mir. Ich war so etwas wie ihr Anführer. Das fühlte sich komisch an, aber half bei wichtigen Entscheidungen. Trotzdem verstanden wir uns gut.

Ich schaute kurz zu Colin und er gab mir sofort mein Handy. Sie hatten sich das Profilbild von Joanna an. Ach natürlich. Auf dem Bild sah sie echt ... gut aus.

,,Wenn ihr irgendjemand zu nahe kommt!" - ,,Sie ist deine Schwester?" - ,,Ja, im Umkehrschluss bin ich ihr Bruder. Ihr großer Bruder. Und somit für sie verantwortlich. Alles klar?" - ,,Ehm, ja klar.", antworteten alle nach und nach. Niemand von ihnen wollte sich mit mir anlegen.

POV: Joanna

Es war inzwischen Freitag. Mein letzter Schultag. Nach meinem Zusammenbruch war nichts weiter passiert. Ich lief zu Laura und Pauli, die vor der Schule auf mich warteten. ,,Heute abend ist Partyyyy!", rief mir Laura ins Ohr. ,,Um acht Uhr in der Turnhalle.", informierte mich Pauli. ,,Warum wisst ihr das und ich nicht?" - ,,Ehm, wir haben es gehört.", sagte Laura, woraufhin sie von Pauli angestupst wurde. ,,Ihr verheimlicht mir was!" Sie liefen leicht rot an und schüttelten schnell den Kopf. Es klingelte und wir liefen zum Unterricht. ,,Denkt nicht, ich werde es vergessen!"

Inzwischen war es 18:00 Uhr. Laura und Pauli sind gerade gekommen. Wir wollten uns hier umziehen und im Anschluss zur Schule gehen, da ich am nähesten dort wohnte. Wir entschieden uns für drei Kleider, die wir gestern zusammen gekauft haben und ähnlich aussahen. Sie meinten, irgendwann würden wir sie brauchen und ich sollte sie bei mir aufbewahren. Langsam merkte ich, dass da irgendetwas lief, konnte aber nicht sagen, was los war.

Die Turnhalle sah leer aus, die Lichter waren aus und es waren keine Autos zu sehen. ,,Seid ihr euch sicher, dass hier eine Party stattfindet?!", fragte ich. ,,Ja, ganz sicher!" - ,,Wir können mal schauen, ob wir drinnen helfen können oder ob überhaupt jemand drinnen ist.", schlug Laura vor und zog mich hinter her. Ich hatte heute wirklich keine Feierlaune. Aber trotzdem hatten die zwei es geschafft, mich dazu zu überreden mitzukommen.

,,Lasst uns einfach wieder gehen!" - ,,Nein, wir gehen da jetzt rein!" Meinetwegen...

Es war unheimlich über den leeren Flur zu laufen. Es war dunkel und leise. ,,Leute, ich hab grad ein bisschen Angst." - ,,Ach quatsch." Wir öffneten die Tür zur Halle. Auch hier war es dunkel. Und leer. Es standen nur ein paar Sportgeräte herum. Auf einmal ging das Licht an. Ich erschrak und kreischte laut. Als der erste Schock vorbei war und ich mich umschaute, sah ich einige Leute und schrie erneut auf. Sie riefen ...

Dream About A Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt