Kapitel 29

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,,Scheiße! Das sieht aus, wie das von den Nachbarn!", sagte Chris verzweilfelt.

,,Und was machen wir jetzt damit?", fragte ich hysterisch. ,,Na, was macht man wohl mit einem toten Tier?", fragte Luke ruhig. Wie kann man in so einer Situation cool bleiben?!

,,Wegwerfen? Nein! Ich hab's: Begraben!", fiel mir ein: ,,Nur, wohin?" Luke schaute verzweifelt zu Chris. Dieser bemerkte den Blick und rief: ,,Wir machen doch keinen Hasenbraten!" - ,,Warum denn nicht?!", fragte Luke. ,,Das arme Kaninchen! Zum Glück ist es schon tot. Wenn es deine Gedanken hören könnte...", sagte ich. ,,Wie soll ein totes Kaninchen meine Gedanken hören können?!" Luke schaute mich verdutzt an.

,,Es ist tot! Es kann deine Gedanken nicht hören! Ich meinte, wenn es leben würde!" - ,,Und wie soll ein lebendes Kaninchen meine Gedanken hören? Es ist ein Kaninchen und kann somit leider kein menschlich. Und wie soll es bitte Gedanken hören können?!" - ,,Oh man, Luke! Nehm' doch nicht immer alles so ernst!" - ,,Wie soll ich es denn ... Jo? Machst du auf?", fragte er, als die Türklingel ertönte. ,,Warum muss immer ich laufen?", schrie ich ihn verzweifelt an.

,,Weil wir das tote Kaninchen bewachen sollen.", erklärte Luke. ,,Und den Hund.", ergänzte Chris. Wenigstens darin waren sie sich einig. ,,Und wer hat das gesagt?", fragte ich. ,,Du!" - ,,Ich habe nicht gesagt, dass ihr aufpassen sollt, dass ein toter Hase davonhoppelt!" - ,,Stimmt, wir passen auch darauf auf, dass es nicht gebraten wird.", grinste Chris. Es klingelte erneut und ich lief seufzend zur Haustür.

,,Hi Jo!", begrüßten mich die Jungs. Warum kamen sie immer zusammen? ,,Ehm, hi." - ,,Alles okay?", fragte Nick besorgt. ,,Ja, alles klar. Geht ruhig schonmal raus.", sagte ich. Aber dann fiel mir ein: ,,Nein! Nicht in den Garten! Ins Wohnzimmer!" Ich stellte mich in den Weg.

Sie schauten mich verwundert an: ,,Warum nicht?" - ,,Weil draußen ein Ungeheuer ist..." - ,,Ein Ungeheuer?", fragte Jake amüsiert nach. ,,Ehm, ja. Ich geh' mal Luke und Chris holen." Daraufhin lief ich auf die Terrassentür zu. ,,Sind sie bei dem Ungeheuer?!", fragte Ben.

Ich nickte leicht. Mein Plan hatte eine kleine Lücke! ,,Und du gehst jetzt zu dem Ungeheuer?", hakte Jamie nach. ,,Ja!", schnauzte ich ihn an. Warum waren die Jungs nur so neugierig? Haben sie noch nie ein Ungeheuer gesehen?

,,Also, wenn du zu dem Ungeheuer gehst, kann es ja gar nicht so schlimm sein?" - ,,Doch! Äh, nein. Ich geh' nicht zu ihm hin. Ich, ehm, rufe die zwei nur..." Dylan ging an mir vorbei und öffnete die Tür. Ich rannte zu ihm hin und schlug die Tür wieder zu. ,,Jo! Was ist los?"

,,Nichts. Ich möchte nur nicht, dass dir etwas passiert..." Ich sah, dass Luke und Chris kommen und sagte schnell zu Dylan: ,,Komm', geh in das Wohnzimmer." Ich schob ihn von der Fensterfront weg und er drehte sich um. ,,Ah, da sind Luke und Chris ja!"

,,Warum kommt ihr nicht raus?", fragte Chris. ,,Weil da ein Ungeheuer ist.", lachte Jamie. ,,Was?" Luke lachte los. ,,Ich schau' einfach mal.", sagte Dylan und war schon weg.

,,Oh. Wie süß!", rief Dylan. Nun stürmten auch die restlichen Jungs in den Garten. ,,Ehm, ich geh' dann mal hoch...", sagte ich, während ich mich umdrehte. Lieber verkrieche ich mich an einem sonnigen Tag in meinem Zimmer, als dass ich mich der Situation stellte. Ich hatte keine Angst davor, nur keine Lust auf die Vorwürfe von meinen großen Brüdern. Und es wurde peinlich!

,,Jo! Bleib' hier!", sagte Luke streng. Na toll! Ich drehte mich um und schaute ihn lächelnd an. Es gab nur einen Ausweg! Ich beschloss, sobald Luke oder Chris anfingen, einen Vortrag zu halten oder etwas anderes sagten, nach oben zu rennen und mich in meinem Zimmer einzusperren.

,,Du musst gar nicht so unschuldig lächeln..." Und schon war ich weg! Ich rannte so schnell ich konnte die Treppen hoch und hatte es fast geschafft. Aber in meinem Glück stolperte ich auf der letzten Stufe und rutschte die restlichen Treppenstufen wieder nach unten. Es könnte aber auch an meinem Talent für Tollpatschigkeit liegen. Das einzig Gute daran war, dass ich Luke mit gezogen hatte. Er war nur kurz hinter mir und konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen.

Dream About A Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt