Kapitel 12

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Der Abend verlief ganz cool. Es war lustig und wir hatten alle Spaß. Im meinem Zimmer gab es zum Glück schon ein Bett und es war auch bezogen. Naja, das war eigentlich nicht so überraschend, denn davor war mein Zimmer ja ein Gästezimmer.

Am nächsten Morgen lief ich in die Küche. Sie war offen und hatte einen seperaten Essensbereich. Daneben war noch ein Wohnzimmer, auch es war offen. Somit war das Ganze eigentlich nur ein Raum.

An dem Essenstisch saßen meine Eltern und meine Brüder. Meine neuen Brüder. Meine großen Brüder. Meine fürsorglichen Brüder. Das hörte sich echt toll an. Das ist das, was ich mir immer gewünscht habe. Wenn ich schon keinen großen Bruder gehabt habe, hätte ich ja wenigstens einen Cousin haben können! Hab ich sogar. Er ist fünf! Sonst habe ich nur Cousinen, die auch alle kleiner sind...

,,Guten Morgen!", begrüßten mich alle. Wie kann man so früh am Morgen schon so gut gelaunt sein? ,,Weil heute ein wunderschöner Tag ist!", antwortete Chris. ,,Und was ist heute so wunderschön?" - ,,Zum Beispiel das Wetter?" Ich schaute nach draußen. Aha, die Sonne schien. Wunderschön. Aber war das hier nicht jeden Tag so? ,,Sonst noch was?" - ,,Ja, heute kommen noch ein paar Kumpels.", sagte Luke. Hatte er nicht gestern erst gesagt, dass sie jeden Tag da wären? ,,Ja, habe ich." Oh man, scheiß Gedanken! ,,Und was ist dann so wunderschön?" - ,,Das wirst du dann schon bemerken." Ne, oder?

,,Ich hasse Geheimnisse!", erklärte ich ihnen und schaute dabei wie ein Kleinkind. Das funktionierte fast besser als der Hundeblick. Zumindest bei Laura und Pauli. Oh, shit! Die muss ich unbedingt noch anrufen! Die Jungs lachten gerade. Nicht über mich, oder? Ich ging wieder nach oben, um meine zwei besten Freundinnen anzurufen. Essen könnte ich später immernoch.

POV: Luke

Sie schaute wie ein kleines Kind, das beleidigt war. Es sah sehr lustig aus. Chris und ich konnten uns das Lachen einfach nicht verkneifen und prusteten los. Jo schaute uns kurz verwirrt an und lief weg. Wahrscheinlich in ihr Zimmer.

Unsere Eltern schauten uns wütend an. Mit einem Blick, der sagte Hinterher! und wir hörten auf zu lachen. Ich schaute zu Chris, er nickte kurz in Richtung der Treppe und schaute mich dabei an. Na klar. Ich kann das jetzt mal wieder alleine ausbügeln. Er hat doch genauso gelacht! Da ich nicht diskutieren wollte, lief ich einfach nach oben.

POV: Joanna

Ich telefonierte mit Laura, Pauli war nicht zu Hause. ,,Hi Mausi. Wie ist es denn in Los Angeles?", schrie sie in das Telefon. ,,Echt cool. Aber nur weil ich gerade in Amerika bin, heißt das noch lange nicht, dass die Telefonverbindung nicht funktioniert. Du kannst ganz normal mit mir reden, du musst nicht schreien... Wir haben noch nicht viel gemacht. Der Garten ist rießig und es gibt einen Pool. Ach ja, und gestern gab es noch eine Willkommens-Party." - ,,Aww, wie geil. Wart ihr auch im Pool? Also du und Luke und seine Freunde?" - ,,Du hast Chris vergessen. Und jetzt schrei mal nicht so, mein Ohr fällt gleich ab." - ,,Aww. Sehen die alle so gut aus?" - ,,Wenn nicht noch besser!" - ,,Jo? Vergess', dass ich in den Ferien komme!" - ,,Warum denn das jetzt?" - ,,Ich komme sofort!", kreischte sie. ,,Wenn du nicht sofort aufhörst zu schreien, kommst du gar nicht. Ich bekomme ja schon Ohrenkrebs!" - ,,Oh, tut mir leid. Hast du überhaupt nichts dagegen, dass ich mit deinem Bruder zusammen komme?" Wow, wie schnell sie das Thema wechseln kann. ,,Hey, ist völlig in Ordnung. Falls ihr überhaupt zusammen kommt..." - ,,Ich muss dir noch etwas wichtiges sagen.", sagte sie ernst. Und ihre Stimmung. ,,Ja, ok, schieß los." - ,,Es geht um..." - ,,Ehm, ein Moment.", unterbrach ich sie, als es an meiner Tür klopfte. ,,Ja?", fragte ich etwas lauter und Luke kam herein.

,,Kann ich kurz stören?" - ,,Hast du schon." - ,,Oh, tut mir leid. Ich komme später wieder.", sagte er schnell, als er das Telefon sah und wollte wieder gehen. ,,Ehm, warte kurz." Ich sagte nun in den Hörer: ,,Laura, können wir später nochmal telefonieren?" - ,,Oh, später ist schlecht. Ich muss jetzt noch Hausaufgaben machen und danach gehe ich schlafen." - ,,Was? Wir haben doch erst frühs?" - ,,Schonmal auf die Uhr geschaut, Jo? Es ist abends!" Und es machte klick. ,,Ach so. Zeitverschiebung. Bei mir ist es gerade erst elf Uhr morgens." - ,,Haha. In Deutschland ist es acht Uhr abends. Wer ist denn überhaupt das im Hintergrund?", fragte sie neugierig und ich bemerkte, dass er immernoch an der Tür stand. ,,Luke." - ,,Schnapp' ihn dir!" - ,,Und du?" - ,,Ich finde schon einen anderen. Aber Luke...", seufzte sie. ,,Ja?" - ,,Er gehört dir! Und jetzt sag nicht, dass ihr Geschwister seid. Geschwister würden nicht fünf Minuten warten, um miteinander zu reden." Ach ja. ,,Laura, darüber reden wir ein ander Mal!" - ,,Tschau, Jo!", sagte sie. Bevor ich antworten konnte, hatte sie schon aufgelegt.

,,Ok, was gibt's?", fragte ich an Luke gerichtet, nachdem ich das Telefon weggelegt habe. ,,Also, ehm das wegen gerade eben, das tut mir leid. Und Chris auch. Ich, ehm, wir wollten nicht über dich lachen. Das war nicht so gemeint.", stotterte er herum, bis ich ihn unterbrach: ,,Ehm, ja, ok. Ich bin nach oben gelaufen, weil ich meiner besten Freundin von gestern berichten sollte. Das ist mir gerade eben erst wieder eingefallen.", erklärte ich ihm. Nun sah er erleichtert aus.

Nach einem kurzen Gespräch, fing ich an, die Kartons auszupacken. Im ersten waren Kleidungsstücke. Ich nahm sie heraus und legte sie ordentlich in den Schrank. Dann platzte die Tür auf. Ich schaute schnell in die Richtung und entdeckte Luke, der wie versteinert im Türrahmen stand, als wäre er, während er in mein Zimmer rannte, eingefroren. Ich zog eine Augenbraue hoch und lief zu ihm hin. Dort fuchtelte ich vor seinem Gesicht herum, aber er reagierte nicht. Er blinzelte nicht einmal! Das war jetzt creepy. Ich schaute ihn mir genauer an. Er sah nicht so jung, wie auf seinem Profilbild aus, eher wie 18 oder 19. In Wirklichkeit war er 17. Atmete er überhaupt? Ich hob meine Hand, um sie an seine Brust zu legen, ob diese sich hebt oder so. Kurz davor hielt ich inne und hielt die Hand einfach vor den Mund- und Nasenbereich. Aus dieser Richtung kam ein leichter Luftstrom. Wenn er nicht mitten in der Tür stehen würde, könnte ich an ihm vorbei und irgendjemand anderes holen. Waren seine Freunde schon da?

Ich hielt seine Nase zu. Doch er reagierte nicht darauf, er atmete durch den Mund weiter. Langsam bekam ich echt Panik! Nicht, weil er durch den Mund atmete, sondern, weil er vetsteinert war. Ich hielt ihm auch noch den Mund zu.

,,Aaaaaah!", schrie ich laut auf. Dieser Volltrottel hat mir gerade in die Hand gebissen und mich erschrocken. Jetzt krümmte er sich vor Lachen. Ich gab ihm einen meiner Todesblicke, doch dieser Idiot schenkte mir keine Beachtung mehr. Also schob ich ihn vor die Tür.

Nachdem ich zwei weitere Kartons ausgepackt hatte, klopfte es schon wieder. ,,Nein!", antwortete ich, doch die Tür öffnete sich trotzdem. Luke. War ja klar. ,,Was willst du hier?" - ,,Mich entschuldigen und es wieder gut machen. Du kannst dir etwas wünschen." - ,,Hmm, ok. Dann wünsch ich mir, dass du wieder rausgehst und morgen gehen wir shoppen!" - ,,Ehm, gleich. Wie findest du dein neues Zimmer?" - ,,Ganz schön?", fragte ich ihn mehr, als, dass ich antwortete. Vielleicht war es etwas klein...

,,Und von der Größe her?" - ,,Reicht aus. Es ist ein bisschen kleiner, als mein altes, aber das ist nicht schlimm. Vorher war es ja auch nur ein Gästezimmer.", antwortete ich diesmal sicherer. ,,Also wünscht du dir ein neues Zimmer?" - ,,Nein, ich wünsche mir, dass wir jede Woche shoppen gehen!" - ,,Vielleicht etwas anderes?" Ich überlegte kurz, dann sagte ich: ,,Dann wünsche ich mir eben, dass ich dich schminken darf!" Er wurde etwas bleicher im Gesicht und schaute komisch. ,,Hmm, ok, wann hast du morgen Zeit? Wir gehen shoppen!" Jetzt war ich verwirrt. Wie er meint. Ich zuckte kurz mit den Schultern und packte weiter meine Sachen in die Schränke.

Ein paar Minuten später, bemerkte ich, dass Luke weg war. Und einige meiner Kisten! Ganz sicher! Ich zählte kurz nach, dann lief ich in den Flur und rief: ,,Luke! Du kommst auf der Stelle her und bringe meine Kartons mit! Sofort!" Er kam aus dem Zimmer schräg gegenüber und grinste. ,,Ganz ruhig, Süße." Diese Situation kannte ich, kurz darauf hat Dave mich fast geküsst! Zum Glück nur fast.

Ich schaute ihn wütend an. ,,Du bekommst deine Kartons wieder, wenn ich entscheiden darf, was du dir wünschst." Jetzt schaute ich ihn verwirrt an. ,,Okay.", antwortete ich vorsichtig.

Er ging in das Zimmer neben meinem und gegenüber von seinem. Ich wusste nicht, ob ich hinterher laufen sollte, tat es dann aber doch. Ich war wohl etwas neugierig. Ein klitzkleines bisschen aber nur. Also stand ich im Türrahmen und staunte nicht schlecht, was dort war. Oder wer...

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Ja! Genau hier muss ich aufhören. Neues Kapitel kommt aber bald. Wann weiß ich noch nicht. Mal schauen :)

Uuuund? Was/wer denkt ihr, dass in dem Raum ist? :)

Ach ja, auf dem Bild ist Dylan, der Typ aus dem Fluzeug, der Jo in den Pool geworfen hat :) wie findet ihr ihn? ;)

Dream About A Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt