Kapitel 35

148 11 1
                                    

Mrs White rannte auf uns zu: ,,Hey, ihr drei! Aufhören! Parslow, geht es Ihnen gut?", fragte sie mich. Die drei Typen hatten keinen einzigen Treffer bei mir erzielt, also bejahte ich Mrs White's Frage.

Sie schien erleichtert und rief die Security. Vier muskelbepackte Männer kamen. Sie drehten den drei Jungs die Arme auf den Rücken. Diese stöhnten unter dem Schmerz auf. Waschlappen!

Nachdem sie abgeführt wurden, bedankte sich Mrs White übertrieben bei mir und erzählte, dass sie sehr froh sei, die Jungs endlich los zu seien. Sie freute sich, dass sie nun nicht mit auf die Klassenfahrt kamen. Ich wunderte mich zwar, ging aber nicht näher darauf ein. Ich setzte mich neben Joanna, die immernoch schlief. Wie das möglich war, wusste ich nicht, denn wir waren höchstens zwei Meter vor ihr gestanden, aber es funktionierte.

Nun kamen diese zwei Zicken namens Alice und Zoe auf uns zu. Würde ich nie Ruhe haben?

,,Das hast du soo toll gemacht.", schwärmte Alice. ,,Das sah echt gefährlich aus.", sagte Zoe. ,,Wir sind soo stolz auf dich.", meinte wieder Alice.

,,Ich bin sicher, dass euer Held eine kurze Pause braucht.", murmelte ich genervt. ,,Natürlich. Ich kann dich massieren.", schlug Zoe schnell vor. ,,Entschuldigung, ich glaube, ich habe mich nicht deutlich genug ausgedrückt: Ich brauche Pause. Und zwar von euch!"

Sie schauten mich geschockt an, dann ging es weiter: ,,Sollen wir dir irgendetwas bringen? Hast du Durst? Hunger?", plapperte Alice. ,,Verzieht euch!", zischte ich die Nervensägen an. Es war zwar nicht höflich, aber funktionierte.

POV: Luke

,,Kommt, Kinder, kommt!", rief Mrs McCartney und winkte uns zu sich. Sie vergaß manchmal, dass wir nicht mehr im Kindergarten waren, aber sonst war sie sehr nett. Nur manchmal war sie etwas verplant.

,,Unser Flug geht in drei Minuten, also beeilt euch. Seid ihr alle da? Schaut mal, ob euer Sitznachbar da ist. Können wir los? Kommt, hopp, hopp, hopp!", rief sie, nachdem alle bejaht haben und lief eilig los.

Ich saß neben Jake und einer überschminkten Tussie aus meiner Klasse. Sie machte sich zwar zwischendurch an mich ran, war aber nicht allzu nervig. Nach einigen Stunden Flug kamen wir endlich in Polen an.

,,Das totale Gegenteil zu unseren Luxuskarossen!", meinte Ben. ,,Hoffentlich fällt er nicht auseinander.", überlegte Dylan laut. ,,Hoffen wir es einfach mal. Und jetzt los, Kinderchens, ab in den Bus!", scheuchte Mrs McCartney uns in den alten Bus. Als wir die Koffer verstaut haben, begann sie zu erzählen, was wir diese Woche alles vorhatten: ,,Wir fahren jetzt mit dem Bus etwa zwei Stunden in einen nahegelegenen Wald." Sagte sie gerade nahegelegenen Wald?! Wir würden zwei Stunden Bus fahren! Dann würde ich das nicht unbedingt nahegelegen nennen!

,,Was machen wir in einem Wald?", wurde sie von Dylan unterbrochen. ,,Dort werden wir die folgenden vier Tage verbringen." - ,,Was?! In einem Wald?!", unterbrach er sie schon wieder.

,,Genau das sagte ich gerade eben. Ach, da kann ich euch gleich etwas erzählen: Um auszulosen, wo welche Klasse hinfliegt, hatten wir drei Schüsseln. In der einen waren logischerweise Zettel, auf denen die Jahrgangsstufen standen. Auf den Zetteln in der zweiten Schale waren die Ziele: alles europäische Länder. Europa ist ja dieses Jahr das Thema. Und auf den Zetteln in dem dritten Behälter stand, was ihr machen würdet: alles von Luxusurlaub bis Überlebenscamp."

,,Und was haben wir?!", fragte Jake genervt. ,,Na, das Überlebenstraining.", sagte unsere Lehrerin, als wäre es das normalste der Welt, in ein Überlebenscamp zu fahren.

,,Und wer hat den Luxusurlaub?", fragte Nick interessiert. ,,Die Jahrgangsstufe unter euch. habt ihr sonst noch Fragen?" Das kann nicht sein! Ich muss in ein scheiß Überlebenscamp und Jo und Dave haben einen Luxusurlaub! Joanna gönnte ich es ja noch, aber Dave ... Dave nicht! Und erst recht nicht mit Jo! Die Vostellung, dass Dave und sie den ganzen Tag am Strand liegen würden, Spaß hätten, im Meer schwammen, machte mir echt zu schaffen. Und ich musste dieses verdammte Überlebenstraining absolvieren! Wie unfair das Leben doch war!

Dream About A Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt