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Es vergingen 2 Monate und wir waren immernoch die selben mit Yekta. Wir stritten uns oft und schrien uns gegenseitig an. Ich hatte schon genug von all dem, doch er war immer wieder geil drauf zu streiten. Ich hatte mich auch ein paar Mal mit Selim getroffen und er rief auch ständig an. Ich hatte so Angst, dass es Yekta sehen könnte. Er war zurzeit echt aggressiver drauf als normal. Deshalb versuchte ich auch, ihm aus dem Weg zu gehen, doch er ließ es nicht zu. Mit dem Klingeln stand ich auf und lief zur Tür. "Ich öffne sie schon", sprach ich zu Misra und sie nickte. Als ich die Tür öffnete, stand ein - mir unbekannter - Mann vor mir. Ich sah ihn fragend an, doch er lächelte nur. "Haznedaroglu?", fragte er und ich sah ihn verwirrt an. "Wer sind Sie?" - "Ach der gute alte Yekta hat von mir doch nichts erzählt", sprach er lachend. "Ich bin Berat, Yekta's Kumpel" - "Warum habe ich nichts von dir gehört?", fragte ich. "Wenn Sie mich rein lassen würden, könnten wir uns lange unterhalten", sprach er grinsend. Ich nickte kurz und öffnete den Weg. Er lief rein ins Wohnzimmer und machte es sich bequem. "Willst du was trinken?", fragte ich ihn im Wohnzimmer. "Ein Kaffee wäre ganz gut." Ich gab Misra bescheid und setzte mich auf die andere Couch. Ich sah ihn erwartend an.

"Ach du wolltest ja wissen warum du von mir bis heute nichts gehört hast. Ich war für einige Jahre in Amerika wegen Geschäften. Und wie gesagt, ich bin Yekta's Kumpel. Wir treffen uns immer in Amerika. Ich konnte wegen bestimmten Gründen nicht auf eure Hochzeit", sprach er.
"Achso", murmelte ich und Misra brachte unsere Kaffee's.
"Er hat dich mal so kurz erwähnt gehabt", sagte er und ich merkte, wie ich etwas glücklicher wurde. Ich wollte wissen, was er über mich erzählt hatte.

"Was hat er über mich erzählt", fragte ich aufgeregt.
"Also nur das du Dalya heißt und ganz schön viel redest", sagte er lachend und ich schaute ihn nur wütend an.
"Arsch", murmelte ich, woraufhin Berat anfing zu lachen.
"Ach und nicht zu vergessen, du schreist auch oft. Meckerst und bist mit nichts zufrieden", sagte er.

Ich sah ihn mit einem offenem Mund in das grinsende Gesicht von ihm an.

"Ich bin mit nichts zufrieden?", sprach ich laut.
"Okey, Okey. Das hat er nicht gesagt. Das habe ich gerade erfunden", sagte er grinsend.

Wütend sah ich ihn an.

"Warum grinst du die ganze Zeit? Bist du dir ganz sicher, das du dich mit Yekta verstehst? Du bist das Gegenteil von ihm", sprach ich.
"Ich habe nicht gesagt, dass wir uns verstehen", lachte er und ich musste mitlachen.
"Yekta ist komisch", murmelte ich.
"Er ist nicht komisch. Er ist hart. Aber im ganz inneren ist mein Bruder ganz schön einsam und weich. Aber das muss man erst Mal rausholen können und das schaff nur ich. Das auch nur manchmal", sagte er und trank etwas von seinem Kaffee.

Ich nickte nur.

"Wie alt bist du?", fragte ich.
"27", antwortete er.
"Jünger als Yekta", stellte ich fest.
"Wow, die Dame kann rechnen", applaudierte er und ich musste lachen. Wir unterhielten uns ganz schön lange, bis Yekta kam.

"Er ist gekommen", sprach ich, als ich hörte, dass die Haustür geöffnet wurde. Mein Blick fiel auf die Haustür. Yekta zog sein Mantel aus und sah etwas genervt zu mir. Ich merkte, dass er wieder ein schlechten Tag hatte. Zum Glück war Berat hier, dachte ich mir. Vielleicht würde er jetzt nicht mit mir streiten. Yekta kam langsam auf das Wohnzimmer zu. Berat stand auf und sah ihn grinsend an. Yekta sah ihn verwirrt an und kam ins Wohnzimmer. Berat lief auf ihn zu und umarmte ihn freundschaftlich.

"Was machst du hier?", fragte Yekta.
"Ganz nett", sprach Berat und setzte sich wieder hin.
"Er ist für..", ich wollte weitersprechen, doch Yekta sah mich wütend an. Ich blieb still und sah genervt weg. Ich wollte jetzt nicht weiter mit ihm diskutieren und aufkeinen Fall vor Berat streiten. Berat sah verwirrt zu mir, doch sah danach grinsend zu Yekta.

"Auf geh ma Trinken", sprach Berat und stand auf. Verwirrt sah ich zu Berat. Ich hoffte nur, dass Yekta nein sagen würde. "Warte kurz ich zieh mich um", sprach Yekta. Geschockt sah ich ihn an. "Warum geht ihr jetzt Trinken?", fragte ich und bekam die Aufmerksamkeit von den beiden.
"Es ist ganz normal bei uns. Jedes Mal wenn wir uns sehen, gehen wir den ersten Tag trinken", sprach Berat grinsend. Ich nickte langsam. Yekta lief einfach hoch. Also hatten sie auch in Amerika gefeiert. Ich fragte mich, ob er etwas mit jemandem hatte. Ich stand auch auf und lief hoch zu Yekta. Er war gerade dabei sein Hemd zuzuknöpfen. Als er mich sah, zog er eine Augenbraue hoch.

"Willst du nichts essen?", fragte ich.
"Nein", antwortete er kalt.
"Aber.."
"Ich habe schon im Holding gegessen", sprach er und richtete seine Kragen. Ich nickte nur und lief runter. Berat saß vor dem Fernseher und hatte es sich bequem gemacht.

"Möchtest du etwas essen?", fragte ich Berat.
"Nein, danke", sprach er. Ich nickte und lief in die Küche. Ich schob mir einfach eine Pizza rein und lief wieder ins Wohnzimmer. Ich hörte die Schritte von Yekta und sah hoch. Er kam ins Wohnzimmer und schon roch ich sein Parfüm. Er hatte eine Jeans angezogen und darüber ein weißes Hemd. Darunter hatte er seine schwarzen Air Max angezogen und seine Haare hatte er hochgegelt.

"Auf", sprach er und lief wieder raus.
"Man sieht sich", sprach Berat und stand auf. Ich nickte und schon verschwanden sie. Gelangweilt drückte ich weiter und verfluchte die dummen Sendungen. Ich sah jedes Mal zur Uhr. Wir hatten schon ein Uhr Nachts und es gab immernoch keine Spur von Yekta. Ich lief hoch und zog mein Nachtkleid an. Ich schminkte mich ab und lief runter. Ich setzte mich auf die Couch und wartete weiter. Wir hatten schon drei Uhr und meine Augen schlossen sich die ganze Zeit, doch ich wollte nicht schlafen bevor Yekta kam. Nach einer Stunde, versuchte jemand die Tür zu öffnen. Ich lief schnell auf die Tür zu und sah durch den Spionloch. Ich öffnete die Tür und sah vor mir Berat und Yekta stehen. Berat hielt mit seinen Armen Yekta auf den Beinen. "Hilf mir mal", sprach Berat. Ich lief schnell auf Yekta zu und legte mein Arm seitlich um seinen Becken. Wir trugen ihn zusammen auf das Schlafzimmer. "Er hat sich echt vollgetrunken. Habt ihr Beziehungsstress?", sprach Berat lachend aus. Ich lächelte nur und wir legten ihn zusammen auf das Bett. Berat verabschiedete sich und ging. Ich sah zu Yekta und wollte sein Hemd ausziehen, doch er schubste mich mit seinem Arm zurück. Geschockt sah ich ihn an.

"Verpiss dich", sprach er.

Mein Mund öffnete sich und ich verließ einfach das Zimmer. Ich lief in das Gästezimmer und legte mich auf das Bett. Ich ließ still meine Tränen fließen. Ich wollte endlich auch eine normale Beziehung führen. Vielleicht ohne Liebe, doch mit Respekt. Das fehlte uns. Wenn wir Respekt hätten, wäre ich vielleicht nicht so unglücklich. Weinend schloss ich meine Augen und schlief ein.

Dalya.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt