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Hand in Hand liefen wir am Strand entlang und ich konnte immer noch nicht glauben, was passiert war. Er hatte mir ernsthaft einen Antrag gemacht und mir gestanden, dass er mich liebt. Meine Blicke schweiften auf mein Ringfinger, wo er den neuen Ring reingesteckt hatte. Er war so wunderschön. "Wussten die anderen das?", fragte ich und sah hinauf zu ihm. "Ja", sprach er und sah mich lächelnd an. "Was denkst du über die Idee von den dreien?" - "Welche Idee?", fragte ich verwirrt. "Eine zweite Hochzeit", sprach er, blieb stehen und sah mich an. "Ich weiß nicht. Es ist ein viel zu großer Aufwand. Ich habe einmal geheiratet, ein zweites Mal muss nicht sein", sprach ich. "Das war aber etwas völlig anderes. Ich finde diese Idee an sich gar nicht so schlecht. Wir könnten eine kleine Feier organisieren", sprach er, weshalb ich etwas aufgeregt wurde. "Denkst du das würde klappen? Was wollen wir Yelda sagen, Berat's Frau, die Medien?" - "Mach mal langsam", sprach er und lachte. "Wir sind keinem eine Antwort schuldig. Unsere Tochter ist klein, denkst du sie wird fragen, warum wir noch einmal heiraten? Und heiraten kann man es ja gar nicht nennen. Es ist eine Feier", sprach er. "Möchtest du überhaupt sowas?", fragte ich zurückhaltend. "Warum nicht?", fragte er und kam näher an mich. "Dann fangen wir in Deutschland an, alles zu organisieren." Lächelnd sah ich ihn an. Er meinte es vollkommen ernst. Er kam mir immer näher, bis seine Lippen auf meinen waren.

2 Wochen später.
"Dalya, aufstehen!", schrie Aleyna und klopfte gegen die Tür. "Yekta, schick sie weg", murmelte ich. "Mach selber", murmelte er neben mir. "Hallo? Seid ihr schwerhörig? Ich werdet heute eure Hochzeit feiern", schrie sie. "Hochzeit", murmelte ich und öffnete langsam meine Augen. "Hallo", schrie sie noch ein weiteres Mal und man hörte danach Gökhan schreien. "Reicht doch", schrie er. "Sei du still", rief sie zu ihrem Verlobten, der seit einer Woche auch hier war.

Yekta stand fluchend auf und öffnete schlagartig die Tür.

"Würdest du mal bitte nicht nerven?", zischte er. "Ich brauche deine Frau. Wir müssen zum Friseur", sprach sie und betrat das Zimmer. "Sag mal spinnst du? Vielleicht liegt sie nackt im Bett. Warum läufst du einfach ins Zimmer?", sprach Yekta. "Yekta", rief ich empört und lief rot an. "Als ob", sprach Aleyna und zog mich aus dem Bett. "Auf wir warten unten auf dich. In 10 Minuten müssen wir schon dort sein", informierte sie mich. Somit lief sie aus dem Zimmer und ich lief ins Bad. Ich machte mich zurecht und zog mir bequeme Sachen an. Als wir aus Dubai kamen, warteten schon alle gespannt auf uns. Direkt an dem Tag, wurden schon die Hochzeitsfeierpläne von ihnen gemacht. Ich wollte es am Anfang überhaupt nicht, doch da keiner von ihnen auf unserer Hochzeit da war, wollte ich es ihnen zu Liebe machen. Ich konnte mich auch gar nicht beschweren. Ich hatte diesmal selber alles mit Yekta organisiert. Ich hatte mir sogar ein schlichtes Brautkleid gekauft, was sich im Friseurladen befand, da ich mich dort fertig machen würde. Die anderen wollten alles zuhause machen lassen, jedoch wollte ich dies nicht. Ich wollte kein Hektik zuhause. Yekta, der immer noch im Bett lag, sah mich die ganze Zeit an. "Was schaust du?", sprach ich lachend und sah zu ihm. "Komm mal her", sprach er. Fragend lief ich auf ihn zu. "Was ist?", fragte ich.

Auf einmal zog er mich am Arm zu sich runter, sodass ich mich in kurzer Zeit unter ihm befand. Lange sah er in meine Augen und strich mir meine Haarsträhne hinters Ohr. "Bist du glücklich?", fragte er mich. "Ja, sehr", antwortete ich. "Und du?" - "Sehr", sprach er und drückte seine Lippen auf meine. "Dalya", schrie Aleyna von unten, weshalb ich Yekta von mir schubste und aufstand. "Wir sehen uns dann", sprach ich und rannte förmlich nach unten. "Endlich", schnauzte die mich an.

Somit liefen wir raus und stiegen ins Auto. Auch meine schöne Tochter kam mit uns mit. Sie hatte viele Fragen zu diesem Thema gestellt. Es war nicht so, wie es Yekta vermutet hatte. Unsere Tochter war viel zu schlau für ihr Alter. Wir erklärten ihr alles in der Art und Weise, in der sie es nachvollziehen konnte. Als wir beim Friseur ankamen, nahm jeder Platz, jedoch lief ich erst ins Bad. Wie die letzten paar Tage, übergab ich mich. Was keiner wusste war, dass ich schon in der 5. Woche schwanger war. Ich selber erfuhr es vor einer Woche. Jedoch wollte ich es heute nach der Feier als erstes Yekta sagen. Ich war mir sicher, dass er sich freuen würde. Ich war schon aufgeregt. Meine Tochter sprach uns schon öfters drauf an. Sie wollte jemanden zum spielen haben. Glücklich hielt ich meine Hand auf mein Bauch. Wir waren dabei, eine Familie zu gründen. "Dalya, kizim alles in Ordnung?", fragte Nermin Teyze von draußen. "Ja ich komme", sprach ich und saß im nächsten Moment auf meinem Platz. Ich wurde geschminkt und meine Haare wurden hochgesteckt. Zufrieden sah ich mich im Spiegel an. Alles saß perfekt. Jetzt musste ich nur noch mein Kleid anziehen. Glücklich sah ich das Kleid vor mir an und zog es mir an. Am Ende stand ich mit einem riesen Lächeln vor dem Spiegel. Mein Kleid war schlicht gehalten und hatte ein Rückendekolleté. Meine Arme waren mit einem transparentem Stoff bedeckt. Ich spürte, wie sich mein Herz gegen meine Brust hämmerte. Ich war aufgeregt. Mehr als das. Während ich auf mein Mann wartete, kam meine schöne Tochter auf mich zu. Sie hatte ein süßes hell rosa Kleid an und ihre Haare fielen ihr lockig über die Schulter. "Anne du bist voll hübsch", sprach sie und sah mich mit großen Augen an. "Du bist noch hübscher Prinzessin", sprach ich, kniete mich zu ihr und küsste sie auf die Wange. Genau in diesem Augenblick kam mein Mann durch die Tür und sah uns lächelnd an. Als ich wieder aufstand, blieben seine Blicke auf mir hängen. Kurze Zeit reagierte er nicht, kam jedoch nach einer Zeit auf mich zu. Er nahm meine Hand und die andere legte er auf meine Wange. "Du siehst bezaubernd aus", sprach er und ich dachte, dass ich jeden Augenblick hier umfallen könnte. "Danke", sprach ich beschämt aus. "Baba", schrie Yelda und sah ihn glücklich an. "Prinzessin", sprach er und nahm Yelda in die Arme. "Meine wertvollsten." - "Ohhhh wie süß", sprach Aleyna neben uns. "Gökhan schau mal." - "Ja Schatz", sprach er gelangweilt und sah sich im Friseurladen um. "Emotionsloser Kerl", zischte Aleyna, was mich zum lachen brachte.

Genau in diesem Augenblick kam Berat mit seiner Frau durch die Tür. Wir begrüßten uns und unterhielten uns gemeinsam.

"Kizim, es ist Zeit für das Fotoshooting", sprach Funda Teyze. "Ja auf. Wir fahren alle hin", sprach Yekta. "Ihr müsst zusammen. Wir fahren zum Saal", sprach Aleyna. "Wir möchten aber, dass ihr auch dabei seid", sprach ich. "Aber..", wollte Aleyna widersprechen, jedoch wurde sie von Yekta unterbrochen.
"Auf jetzt. Ansonsten bleibst du alleine hier."

Wiederwillig nickte sie. Somit liefen wir auf Yekta's Auto zu und machten uns auf den Weg zum Fotoshooting. Nach zwei Stunden waren wir auch fertig und fuhren zum Hochzeitssaal. Man konnte es gar nicht Saal nennen. Es war etwas kleiner und eine Wand, die zum Garten führte, war aus Glas. Der Garten hatte auch einen Pool in der Mitte. Außen rum standen mehrere verzierte Stehtische und im Saal gab es ein Buffet, mit einer riesen Auswahl, wo sich die Gäste bedienen konnten. Die Kellner bedienten die Gäste mit den Wunschgetränken. Wir hatten uns für eine kleine Feier entschieden. Es waren nur die engsten da. Auch Aaliyah, Younes und Frau Korkmaz waren anwesend. Ich hatte alle 3 sehr vermisst. Es wurde viel getanzt und gelacht. Nach Jahren war ich wieder so glücklich. Ich hatte es verdient. Ich forderte den Dj auf, eine Slow Musik einzusetzen, was er tat. Entschuldigend zog ich mein Mann von seinen Freunden weg. Wir stellten uns in die Mitte und tanzten. Der Abend neigte sich zum Ende und ich wollte es hier und jetzt sagen. Ich wollte sagen, dass er zum zweiten Mal Vater werden würde. "Ich muss dir etwas sagen", fing ich an und wurde nervös. Das grinsen auf meinen Lippen erlosch langsam und ich sah direkt in seine Augen. "Ja?", fragte er lächelnd. "Yekta..", gerade als ich weiterreden wollte, hörte man einen Schuss und anschließend die Schreie der Gäste, die versuchten, sich zu verstecken. "Anne, Baba", hörte ich meine Tochter schreien und daraufhin fiel noch ein Schuss.

Dalya.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt