4 Jahre später.
Ich lief mit schnellen Schritten zu meinem Auto. Angekommen setzte ich mich sofort rein und wärmte das Auto. Wir hatten November und es war unglaublich kalt draußen. Meine Mittagspause war fertig und ich musste zurück zum Holding. Ich fuhr langsam zum Holding, da die Wege wegen dem Eis der sich auf den Straßen befand, glatt waren. Angekommen lief ich so schnell wie möglich mit meinen Stilettos ins Holding und traf direkt auf Younus. Er sah mich grinsend an. "Renn", rief er und ich musste lachen. Ich betätigte den Aufzugknopf und wartete auf den Aufzug. Als er ankam, stiegen viele Menschen aus und ich wartete ungeduldig darauf reinzukommen. Als endlich alle draußen waren, ging ich rein und betätigte den Knopf. Als ich ankam, lief ich schnell in mein Arbeitszimmer und machte mich frisch. Ich nahm die Ordner in die Hand und lief mit schnellen Schritten in den Besprechungsraum. Ich klopfte und lief rein. Alle Blicke fielen auf mich. Peinlich. "Da ist auch die Frau Özcan", sprach Frau Korkmaz aus. Lächelnd sah ich in die Runde und begrüßte alle. Ich nahm Platz und schon begann ich an zu reden. Als wir fertig waren, verabschiedete ich mich von jedem. Als jeder weg war, blieben nur noch Frau Korkmaz und ich im Raum. "Frau Özcan, warum waren Sie heute zu spät?", fragte mein Chef mich freundlich. "Es tut mir Leid Frau Korkmaz. Sie haben mich vom Kindergarten angerufen", gab ich ehrlich zu. "Oh Gott, ich hoffe es ist nichts schlimmes passiert", machte sie sich sofort Sorgen. "Nein, Gott sei dank nicht. Sie kennen ja Yelda. Sie wollte zu mir deswegen hat sie wieder ein Aufstand gemacht", informierte ich sie. Frau Korkmaz lachte auf und auch ich musste nochmal bei diesem Gedanken lachen. "Ich hab die kleine vermisst. Bring sie morgen mal vorbei", sprach Frau Korkmaz. "Klar, kann ich machen", sagte ich und wir verabschiedeten uns.
Somit lief ich in mein Arbeitszimmer und setzte mich auf mein Platz. Ich sah mir meine Zeichnung an, die in paar Tagen umgesetzt werden sollte.
Mein Blick schweifte rüber zum Bild von Yelda, was sich auf meinem Arbeitstisch befand. Ich musste lächelnd und nahm das Bild in die Hand. Meine süße Tochter. Ich war so stolz auf sie. Sie erinnerte mich immer an Yekta. Ihre braune dunkle Augen. Ihre schönen Lippen. Yelda war auch ein Sturkopf wie Yekta. Ich strich über ihr Bild. 4 Jahre waren vergangen. Ich war nach Holland geflogen und hatte hier mein neues Leben mit Yelda aufgebaut. Von Yekta hatte ich immer Zeitungsartikel gelesen gehabt, doch ich versuchte es zu vermeiden, denn dadurch stieg meine Sehnsucht nach ihm. Ich konnte ihn einfach nicht vergessen. Ich liebte ihn. Das hatte ich die letzten Jahre eingesehen. Ich hatte auch öfters die Scheidung eingereicht, doch Yekta hatte nie unterschrieben. Ich hieß immer noch mit dem Nachnamen Haznedaroglu, doch ließ mich Özcan nennen. Auch meinem Anwalt gab ich bescheid, dass er Yekta nichts über meine Aufenthalt sagen soll. Auf einmal klopfte meine Tür und ich sah sofort hoch. Younus kam grinsend rein. "Darf ich reinkommen", fragte er mich grinsend. "Komm rein", sprach ich und legte das Bild wieder auf den Platz. "Und hast du es geschafft?", lachte er mich aus. "Lach nicht, du Arsch", sprach ich und versuchte ernst zu wirken, jedoch lachte ich auch in der nächsten Sekunde mit. "Warum warst du zu spät dran?", fragte er mich als ob er es nicht ahnen konnte. "Yelda", gab ich als Antwort und er lachte nochmals auf. "Die kleine Hexe", bemerkte er und auch ich lachte. Younus war ein sehr guter Freund von mir. Er behandelte Yelda wie eine eigene Schwester. Nicht wie eine Tochter, denn dies war Yekta's Aufgabe. Wir redeten noch eine Weile, bis er wieder an die Arbeit musste. Ich arbeitete noch bis 16 Uhr durch und machte danach Schluss, da ich Yelda abholen musste. Ich packte meine Sachen und lief zum Aufzug. Unten angekommen rannte ich schon fast zu meinem Auto, da ich merkte, dass ich zu spät war. Ich fuhr auch etwas schneller und kam dann mit 20 Minuten Verspätung an. Ich öffnete die Türe und sah schon eine weinende Yelda auf mich zukommen. Mein Herz schmerzte als ich sie so sah. Ich lief sofort auf die zu und nahm sie in meine Arme. "Anne", weinte sie. (Anne = Mama) "Kizim, warum weinst du?", fragte ich. (Kizim = Meine Tochter) "Isch hab gedascht du hast misch vergessen", weinte sie weiter. Ihr weinen machte ihre Aussprache noch süßer als es schon war. Meine Tochter konnte kein ch aussprechen. Sie sprach es als sch aus. Jedoch würde es sich in der Zukunft bessern. Der Arzt meinte, dass ich sie öfter darauf ansprechen sollte, damit sie wenigstens versuchen sollte es richtig auszusprechen. "Ich vergesse dich doch nicht mein Liebling. Ich musste nur etwas mehr Arbeiten", erklärte ich ihr. Sie nickte und ich verabschiedete mich von ihrer Erzieherin und lief mit Yelda in der Hand zum Auto. Ich setzte sie hinten in ihr Kindersitz hin und schnallte sie an. Somit setzte ich mich auf die Fahrerseite und fuhr los. Yelda erzählte mir wie jeden Tag von ihrem Tag im Kindergarten und regte sich über manche Kinder auf. "Leon hat misch geschubst und hat mir weh getan", beschwerte sie sich. "Das war bestimmt ein Versehen mein Engel", antwortete ich ihr. "Nein", rief sie empört und verschränkte ihre Arme. Ich musste über ihre Art lachen. Immer wenn ich ihr widersprach, war sie direkt beleidigt. Als wir ankamen, schnallte ich mich ab und öffnete Yelda's Türe. Sie sah mit einem bösem Blick zu mir und ich musste mein Lachen verkneifen. "Bist du jetzt sauer auf mich? Mama wollte heute aber für Yelda Pfannkuchen mit viel Nutella machen", gab ich von mir und sah sie an. Sofort sah sie mich glücklich an. "Yelda isch nischt sauer", gab sie sofort von sich. "Dann kann ich ja für Yelda Pfannkuchen machen." - "Jaaa", schrie sie voller Freude. Ich schnallte sie ab und sofort stieg sie aus. "Yelda nicht rennen, sonst fällst du noch runter." - "Nein", schrie sie lachend und kam an der Haustüre an. Ich öffnete die Türe und sofort rannte sie rein. "Langsam", warnte ich sie. Ich lief zu Yelda und zog sie erstmal um und danach lief ich in mein Schlafzimmer. Ich zog mich um und lief runter um Pfannkuchen vorzubereiten. Da es kein gescheites Abendessen war, machte ich noch Reis mit Hähnchen dazu. Als ich fertig war, rief ich Yelda in die Küche und wir setzten uns ans Tisch um zu essen. Ich schmierte auf ihr Pfannkuchen Nutella und sofort biss sie rein. Ich sah sie lächelnd an und strich ihre Haarsträhne hinter, da sie es nicht wegbekam. Die Ärzte hatten gesagt gehabt, dass mein Kind eine Behinderung haben würde. Yelda hatte Herzprobleme. Deswegen hatte ich auch sehr Angst um sie. Öfters musste ich in den Kindergarten fahren, da Yelda nie ohne mich konnte und zugegeben musste ich sie auch fast jede Stunde sehen. Sie war mein Herz und meine Seele. Sie war mein Lebenssinn. Wenn ihr etwas zustoßen würde, könnte ich nicht mehr Leben. Das Böse sollte von meinem Kind fern bleiben. "Noschmal", holte mich Yelda aus meinen Gedanken. Ich schmierte noch ein Pfannkuchen und somit begann ich auch an zu essen. Als Yelda fertig mit dem Essen war, wusch ich ihre Hände und ihr Mund, da es vollgekleckert war. "Ich räume hier noch auf und dann geht es ab ins Bett", informierte ich sie. Sie nickte und rannte ins Wohnzimmer um zu spielen. Ich aß noch weiter und räumte danach alles ab. Um 20 Uhr brachte ich Yelda schlafen. Wie immer hörte sie nicht auf fragen zu stellen, als ich ihr ein Märchen erzählte und deshalb schlief sie erst um 21 Uhr ein. Erschöpft lief ich runter und holte mein Handy. Ich hatte einen Anruf von Aliyah. Aliyah war eine sehr gute Freundin von mir. Sie stand immer an meiner Seite. Sie half mir bei der Arbeit, half mir mit Yelda und bei vielen Sachen mehr. Sie war Araberin und war eine ganz süße. Ich rief sie zurück und sie sagte, dass sie mir dringend etwas erzählen musste. Ich rief sie zu mir und sie bejahte es. Ich bereitete paar Snacks und schwarzen Tee vor und schon klingelte es. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Wie erwartet stand Aliyah vor mir. Ich bat sie rein und wir setzten uns hin. "Also erzähl", forderte ich sie auf. "Also", fing sie an. "Ich war heute auf der Arbeit." - "Echt ich habe dich nicht gesehen", gab ich von mir. "War für zwei Stunden da. Hatte eine Besprechung. Und auf jeden Fall will ein großes Unternehmen mit uns arbeiten. Dalya du glaubst nicht wie erfolgreich die sind. Ich habe das an Frau Korkmaz weitergeleitet und sie ist aber dagegen. Das macht mich so wütend. Der Chef sieht so gut aus. Richtig sexy." Ich musste lachen. Typisch Aliyah, dachte ich mir. "Und jetzt möchtest du von mir, dass ich sie überrede", beendete ich ihren Satz. Sie sah mich mit einem Hundeblick an. "Okey, Okey", lachte ich. Sie umarmte mich sofort. "Danke du bist die beste." - "Wie heißt das Unternehmen?", fragte ich sie. "Hmm, ich weiß gar nicht mehr. Ist aber ein türkisches. Tufan oder sowas." Ich nickte. Wir redeten noch lange und Aliyah entschied sich, bei mir zu bleiben. Wir legten uns in mein Doppelbett und schliefen auch sofort ein. Früh am Morgen stand ich auf und weckte Yelda auf. Verschlafen sah sie mich an und streckte sie wie immer ihr Arme zu mir. Ich hob sie hoch und lief mit ihr ins Bad. Ich wusch ihr Gesicht und putzte ihre Zähne. Zusammen liefen wir zurück in ihr Zimmer. Ich holte ihr eine Jeans raus und darüber einen dicken Pulli. Ich zog es ihr an und darunter ihre Boots. Als ich sie angezogen hatte, lief ich mit ihr runter und öffnete ihr ihre Morgenkinderserie. Ich lief wieder hoch und sah, wie Aliyah schon auf den Beinen war. Ich zog mir eine schwarze High Waist Hose an und darüber eine weiße, langärmelige Bluse. Darunter zog ich mir meine beigen Stilettos an. Ich frisierte meine Haare zu einem Pferdeschwanz und schminkte mich dezent. Aliyah zog etwas von mir an und somit liefen wir runter. Ich bereitete das Frühstück vor und rief Yelda in die Küche. Sie kam mit kleinen Schritten in die Küche und ich hob sie hoch. "Ist da jemand noch müde", sprach ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Isch will nischt gehen", sagte sie und sah mich an. "Willst du heute mit mir kommen?", fragte ich sie. "Jaaa", schrie sie sofort und brachte mich und Aliyah zum lachen.
Wir aßen unser Essen und fuhren somit ins Holding. Angekommen stiegen wir gemeinsam aus und ich lief mit Yelda an der Hand rein. Wir verabschiedeten uns von Aliyah, da sie in einer anderen Etage arbeitete und fuhren mit dem Aufzug in die Etage, wo ich arbeitete. Angekommen ging ich mit Yelda in mein Zimmer und schon fing Yelda an alles anzufassen. Ich machte mich ran an die Arbeit. "Anne mir ist langweilig", sprach Yelda nach einiger Zeit aus. Genau in diesem Augenblick kam Frau Korkmaz rein. "Ich habe gehört meine liebe Yelda ist da", sprach sie und sah grinsend zu Yelda. "Yasemin", schrie Yelda. Sie nannte Frau Korkmaz immer mit dem Vornamen, da es ihr so gefiel. "Ich nehme mal Yelda mit", sagte Frau Korkmaz. Ich nickte und winkte den beiden zu. Somit machte ich mich wieder an die Arbeit. Ich arbeitete bis 14 Uhr durch und schon kam Frau Korkmaz mit Yelda im Arm rein. Yelda hatte ein Lolli in der Hand und sah mich glücklich an. "Anne", kreischte sie glücklich und wir lachten. "Kizim", lachte ich. Sie streckte ihre Arme und ich nahm sie von Frau Korkmaz. Sie erzählte mir was sie alles mit Frau Korkmaz gemacht hatten und ich bedankte mich bei ihr, weil sie auf Yelda aufgepasst hatte. "Kein Problem. Mach ich doch immer wieder gerne", sprach sie und verabschiedete sich somit. Auch ich machte Schluss und lief mit Yelda zu den Aufzügen. Wir wollten heute mit Younus meine Tochter Schlittschuhlaufen bringen. Als wir unten ankamen, kam schon Younus auf uns zu. "Younus", rief Yelda und rannte auf ihn zu. "Prinzessin", sprach er und hob sie hoch. Nachdem wir uns auch begrüßt hatten, liefen wir zum Auto und fuhren los. Nach einem langen schönen Tag, fuhr ich mit Yelda zurück nachhause und da sie erschöpft war, schlief sie schnell ein. Auch ich schlief sofort ein, als ich mein Kopf auf den Kissen legte.
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Dalya.
RomanceDalya ist schon im Bauch ihrer Mutter für die Eltern ein Hindernis. Sie wächst ohne Liebe auf. Die Eltern sind nur auf Geld und Macht fixiert. Ihr Vater erhebt gerne ab und zu gegenüber ihr die Hand und als ob das Ganze nicht reichen würde, verkauft...