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"Funda Teyze, wenn Yelda aufwachen sollte, ruf mich bitte an", sprach ich zu Funda Teyze und sie nickte lächelnd. "Auf jetzt", sagte Yekta und sah mich genervt an. Ich zog meinen Mantel an und somit verließen wir das Haus. Wir setzten uns ins Auto und schon fuhr Yekta los. "Warum können wir nicht zuhause essen", meckerte ich, da ich echt keine Lust auf die Menschen hatte. "Die wollten draußen Essen", gab Yekta von sich. "Dann sollten sie eben alleine gehen", murmelte ich. "Was ist denn bei dir los", fragte Yekta gereizt und sah mich an. Ich zuckte nur mit den Schultern. Diese ganze Fragen von Mila strazapierten echt meine Nerven. Zwar meinte sie das ganze nicht Böse, doch trotzdem nervte es mich. Eines der Gründe war auch, dass ich nie wusste, was ich darauf antworten soll. Als wir am Restaurant ankamen, sah ich schon die ganzen Paparazzis an der Tür. "Oh Gott", murmelte ich. Yekta sah zur Tür und drehte sich danach zu mir. "Kannst du mir mal kurz dein Problem erklären. Warum bist du scheiße drauf?", sprach Yekta und sah mich ernst an.
"Weil ich keine Lust mehr auf diese ganzen Fragen von Mila habe!", antwortete ich. "Wie oft habe ich ihr gesagt, dass ich keinen Heiratsantrag bekommen habe. Ich muss die ganze Zeit verschweigen, dass du mich gekauft hast, dass du während der Schwangerschaft nicht bei mir warst, dass du mich betrogen hast, dass meine Eltern die schlimmsten Menschen überhaupt sind. Sie fragt so vieles. Ich kann auf keine einzige Frage gescheit antworten. Es geht mir auf die Nerven!"

Yekta sah mir einfach ins Gesicht und sagte nichts. Lange sahen wir uns an, bis er ausstieg und auf meine Seite zulief. Er öffnete meine Tür und forderte mich somit auf auszusteigen. Genervt stieg ich aus und richtete mein Outfit. Hand in Hand liefen wir auf das Restaurant zu und schon fingen die Paparazzis an zu filmen, fotografieren und fragen zu stellen. Ich versteckte mich, so gut es ging, hinter Yekta und ließ mich von ihm führen. Nachdem wir drinnen angelangt waren, liefen wir zum Tisch wo Berat und Mila saßen. "Wo wart ihr?", fragte Mila und sah uns an. "Hier sind wir", antwortete ich und setzte mich gegenüber ihr. Yekta setzte sich neben mich und somit bestellten wir. Mila machte wie immer ein Thema auf und wir fingen an zu reden, bis auf Yekta. Er saß gedankenverloren auf seinem Platz und sah aus dem Fenster. Schuldig biss ich mir auf die Lippe. Ich wusste, dass das Ganze was ich ihm Auto gesagt hatte, nicht nett war, doch es war eben die Wahrheit. Trotzdem wollte ich nicht, dass er so abwesend war. Ich mochte diese Art von ihm nicht. Während Berat und Mila in einer großen Diskussion verwickelt waren, legte ich meine Hand auf die Hand von Yekta und sah zu ihm. Yekta sah verwirrt auf unsere Hände, danach hoch in mein Gesicht. Ich fasste mit meiner anderen Hand seine Wange und sah ihn leicht lächelnd an. "An was denkst du?", fragte ich. "Nichts", sprach er und sah weg. "Yekta", sprach ich, damit er mir wieder in die Augen sah. "Lass es uns später besprechen.", meinte er und zog seine Hand weg. Geschockt sah ich zu ihm, doch er ignorierte mich gekonnt. Genau in diesem Augenblick kam unser Essen und wir fingen an zu Essen. Genervt pickste ich auf meinem Essen rum. "Dalya, was ist los?", fragte Mila. "Nichts", sprach ich und sah sie lächelnd an. "Habe keinen Hunger." Somit ließ ich die Gabel aus der Hand und sah sie an. Sie quatschte mich noch etwas voll und ich antwortete ihr immerwieder. Als wir fertig mit dem Essen waren, standen wir auf und liefen raus. Die Paparazzis waren nicht zu sehen. "Wollen wir noch feiern gehen?", fragte Mila und sah uns auffordernd an. "Ich habe keine Lust. Ich muss nach meiner Tochter sehen", sprach ich. "Ach komm schon Dalya. Sie schläft doch sowieso", versuchte sie mich zu überreden, doch schaffte es nicht. Somit kamen sie zum Entschluss, dass Berat und Mila feiern gehen würden und wir nach Hause. Ich hatte echt keine Lust mehr. Ich wollte in mein Bett und schlafen. Wir verabschiedeten uns und liefen zum Auto. Wir stiegen ein und somit fuhr Yekta los. Während der Fahrt sprachen wir nicht. Es herrschte eine unangenehme Stille. Als ich merkte, dass Yekta nicht nach Hause fuhr, sah ich ihn an. "Ich möchte nach Hause", sprach ich. "Schön. Ich möchte auch vieles." - "Yekta!", mahnte ich ihn. Er antworte mir nicht und ich hielt nicht mein Mund. Endlich parkte er das Auto und ich merkte, dass wir irgendwo im nirgendwo waren. Wenn Yekta nicht neben mir wäre, würde ich weinend wegrennen. Es sah so gruselig aus. "Was wollen wir hier?", fragte ich und sah ihn an. "Streiten", gab er monoton von sich, was mich zum lachen brachte. "Ernsthaft?", fragte ich und er nickte. "Deine Rede vor dem Essen hat mir nicht gefallen", sprach er. "Ich habe mich auch nicht darum bemüht, dass es dir gefallen soll." - "Dalya, rede gescheit mit mir", mahnte er mich und ich sah den alten Yekta vor mir. Ich wollte nicht den alten Yekta haben. Ich mochte den alten Yekta nicht. "Was war daran falsch oder gelogen? Das du mich betrogen hast?", fragte ich. "Ich habe dich nicht betrogen", zischte er. "Du hast mich sogar 2 Mal betrogen! Zählst du etwa das ganze rumlecken mit Ceylan nicht als fremdgehen?", provozierte ich ihn und bekam wütende Blicke zu sehen. "Du kannst dich nicht einmal verteidigen", murmelte ich und stieg aus. Ich war den Tränen nah und ich wollte nicht vor ihm weinen. Ich wollte garnicht wissen, mit wievielen Frauen er in diesen 4 Jahren etwas hatte. "Ich habe nichts gemacht", sprach Yekta. "Lüg mich nicht an", schrie ich und sah ihn wütend an. "Dalya, ich schwöre!" Er kam auf mich zu und fasste mich an der Taille. Sofort schlug ich seine Hände weg. "Fass mich nicht an", zischte ich. Er schloss kurz seine Augen und ging sich durch die Haare. "Sie ist einfach reingekommen und das ging alles so schnell. Ich konnte nichts dagegen machen", sprach er. "Ich glaube dir nicht." Er zog mich an der Taille fest zu sich und sah mir tief in die Augen. "Denkst du echt, dass ich mit ihr freiwillig rummachen würde, während so eine heiße Frau auf mich zuhause wartet", sprach er und hinterließ ein Kuss an meinem Hals.
"Das erste Mal war es doch auch freiwillig. Also!", konterte ich und versuchte mich zu befreien.
"Beim ersten Mal hast du mich nicht an dich rangelassen gehabt", sprach er.
"Ich möchte dir nicht glauben", zischte ich. "Es ist aber die Wahrheit. Du musst mir glauben." - "Du bist mein Mann, aber ich weiss nicht einmal was du gegenüber mir fühlst! Du liebst nur meinen Körper", sprach ich. Yekta nahm tief Luft und sah weg. Diese Reaktion brach mein Herz. Es zeigte, dass ich recht hatte. "Lass mich los", murmelte ich enttäuscht. "Okey, du hast recht, dass ich deinen Körper liebe. Doch ich kann nicht einordnen, was ich gegenüber dir fühle. Ich kann dir nur eins sagen, ich habe das noch nie gegenüber einer Frau gespürt. Ich weiß, dass ich nicht ohne dich kann. Das ich dich und meine Tochter brauche. Aber ob es Liebe ist oder nicht, weiß ich nicht", sprach er und sah in meine Augen. Ich sah emotionslos in seine Augen und riss mich los. "Ich möchte nachhause", sprach ich und stieg ein.

Nach kurzer Zeit saß auch Yekta neben mir und sah mich an. Jedoch sah ich aus dem Fenster und ignorierte ihn. Er startete den Motor und fuhr los. Zuhause angekommen lief ich sofort hoch und sah zuerst nach meiner Tochter. Danach ging ich in mein Zimmer und schloss die Tür ab. Ich hatte keine Lust auf Yekta. Ich hatte keine Lust auf seine ganzen Umarmungen und Küssen. Er sollte gerade fern von mir bleiben. Yekta kam an meine Tür und klopfte leicht gegen die Tür. "Öffne die Tür Dalya", sprach er und ich hörte die Aggression in seiner Stimme, doch ignorierte es vollkommen. "Dalya, ich breche gleich die Tür auf", zischte er, doch ich legte mich einfach ins Bett und schloss meine Augen. Nach Sekunden lief die erste Träne über meine Wange. Ich hasse ihn. Ich versuchte alles zu unterdrücken bis jetzt. Ich wollte nie das ganze  aussprechen. Ich wusste, dass es uns schaden würde, doch ich war auch nur ein Mensch. Er tat seit Anfang an so, als ob das ganze meine Schuld wäre. Ich nahm alles an, damit wir wie eine Familie wurden, doch es klappte nicht. Es hielt für paar Tage. Wir scheiterten beide dran. Es gab keine gemeinsame Zukunft. Ich vergaß sogar, dass er mich betrogen hatte. Nur für uns. Doch mein inneres schmerzte. Es waren 4 Jahre vergangen. Er hatte mir nichts erklärt. Wir haben uns nie vernünftig über diese 4 Jahre unterhalten. Nur seinetwegen war ich wieder in Deutschland. Ich fühlte mich überhaupt nicht wohl. Ich habe einfach eine zu große Angst irgenwo Selim zu treffen. Ein schluchzen verließ mein Mund. Mein Herz tat so unheimlich weh. Ich sah nach rechts auf mein Nachtschrank und musste lächeln. Ich nahm den Bilderrahmen und sah lange das Bild meiner Tochter an. Sie war mein einziger Halt. Ich küsste ihr Bild und drückte es auf meine Brust. Unter Tränen lächelnd schlief ich ein.

Dalya.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt