"Ich muss dir etwas sagen", fing ich an und wurde nervös. Das grinsen auf meinen Lippen erlosch langsam und ich sah direkt in seine Augen.
"Ja?", fragte er lächelnd.
"Yekta..", gerade als ich weiterreden wollte, hörte man einen Schuss und anschließend die Schreie der Gäste, die versuchten, sich zu verstecken."Anne, Baba", hörte ich meine Tochter schreien und daraufhin fiel noch ein Schuss.
Mein lächeln auf meinen Lippen verschwand und der Mann vor mir sackte auf einmal zusammen. Geschockt ließ ich mich auf meine Knie fallen und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände.
"Yekta, Yekta! Nein, nein, nein, nein, nein!"
Meine Stimme wurde immer lauter und lauter.
"Yelda", schrie jemand und meine Blicke wanderten automatisch in diese Richtung. Mein Engel. Sie lag auf dem Boden. Ihre Augen waren geschlossen. "Yelda", schrie ich und wusste nicht was ich jetzt machen sollte. "Dalya, g-geh z-z-zu Yelda", sprach Yekta schwer und sah mich mit halboffenen Augen an. "Yekta. Yekta. Schließ nicht deine Augen! Auf keinen Fall", schrie ich und sah ihn mit meinen verheulten Augen an. Er nickte nur und versuchte zu lächeln. Schnell stand ich auf und rannte zu meinem Engel. "Kizim. Mach deine Augen auf. Ihr dürft mich nicht verlassen. Yelda. Öffne deine Augen", schrie ich und die anderen versuchten mich zu beruhigen. Viele von den anwesenden waren weg. Nur noch die engsten waren da. Mein weißes Kleid und meine Hände war mit Blut verschmiert.
"Dalya, der Krankenwagen kommt", sprach Aleyna weinend, doch ich beachtete sie nicht. Mein Engel. Sie lag dort und tat nichts. Meine Blicke wanderten zu Yekta. Ihnen sollte nichts passieren. Ich strich durch die Haare meiner Tochter und küsste ihren Kopf.
"Canim kizim. Halte aus. Du wirst nicht sterben. Du hast noch ein langes Leben vor dir", flüsterte ich und weinte mir die Seele aus dem Leib. Irgendwann wurde mir schwarz vor den Augen und das letzte was ich hörte, waren die Sirenen.
Schwer öffnete ich meine Augen und sah um mich rum. Neben mir saß eine verheulte Aleyna und direkt fiel mir ein, was passiert war. Schnell stand ich auf und wollte den Serum an meinem Arm wegziehen, jedoch stoppte Aleyna mich. "Dalya, bleib ruhig", sprach sie und versuchte mich zu beruhigen. "Aleyna ich muss zu meinem Mann und zu meiner Tochter", sprach ich und schon flossen meine Tränen. "Canim, leg dich wieder hin. Sie sind gerade im Op-Saal", sprach sie. "Aleyna, ich muss", weinte ich stärker. Sofort umarmte mich Aleyna und versuchte mich zu beruhigen. "Du musst ruhig bleiben Dalya. Ansonsten wirkt es auf dein Baby aus", sprach sie und sofort erinnerte ich mich wieder daran. Ich war schwanger.
"Aleyna", sprach ich und sah sie an. "Ich wollte es als erstes Yekta sagen. Er sollte es als erstes Wissen. Aber danach die Schüsse." - "Tamam, canim. Bleib ruhig. Yekta wird wieder aufwachen und du kannst es ihm dann sagen. Du musst jetzt ruhig und stark bleiben", sprach sie. "Es war Selim", zischte ich. "Was?", fragte Aleyna. "Es war Selim", schrie ich und stand auf. In diesem Moment kam Nermin Teyze rein. "Aleyna", sprach sie und sah sie auffordernd auf. Aleyna nickte nur und lief aus dem Zimmer.
"Setz dich", forderte Nermin Teyze mich sanft auf. "Nermin Teyze. Es war Selim", weinte ich los und sah sie an. "Canim, es ist gerade völlig egal wer es war okey? Wenn Yekta aufwacht, wird er es selber klären. Wir wissen es doch", sprach sie. "Was wenn er nicht aufwacht. Und meine Tochter", sprach ich.
"Gott bewahre. Denk nicht negativ. Beide werden aufstehen und kerngesund werden. Dann wird unser Baby kommen und ihr werdet eine kleine Familie sein", versuchte sie mich aufzumuntern. "Nermin Teyze, Yelda hat wegen Selim Herzprobleme. Wenn wegen ihm jetzt irgendeinem von den dreien etwas zustößt, bringe ich ihn mit eigenen Händen um." - "Es wird nichts passieren Kizim", sprach sie und sah mich an. "Ich hoffe", sprach ich und sah die Wand gegenüber mir an.
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Dalya.
RomanceDalya ist schon im Bauch ihrer Mutter für die Eltern ein Hindernis. Sie wächst ohne Liebe auf. Die Eltern sind nur auf Geld und Macht fixiert. Ihr Vater erhebt gerne ab und zu gegenüber ihr die Hand und als ob das Ganze nicht reichen würde, verkauft...