"Anne bitte", flehte mich Yelda an und ich konnte ihr einfach nicht nein sagen. "Okey. Ich komme", sprach ich und lief hoch ins Zimmer, um mich umzuziehen. "Baba, Anne kommt auch", schrie Yelda und rannte zu Yekta ins Wohnzimmer. Zu dritt saßen wir im Auto von Yekta und fuhren zum Kirmes. Yelda erzählte sehr vieles und brach die Stille, die zwischen mir und Yekta herrschte. Yelda brachte uns öfters zum Lachen. Sogar Yekta. Als wir ankamen, stiegen wir aus und Yekta schnallte Yelda ab. Yelda stieg sofort aus und fasste Yekta und mich an der Hand. Somit liefen wir zum Kirmes. "Baba, holst du mir Popcorn?", fragte Yelda und sah Yekta an. "Ich kaufe dir alles was du möchtest", sprach er und das tat er auch. Er kaufte Yelda alles was sie wollte. Er kaufte ihr den größten Teddy, was gerade nicht billig war. Jede Süßigkeit die sie wollte. Wir standen gerade vor einem Stand, wo Zuckerwatte verkauft wurde. "Zwei Stück, bitte", sprach er. "Yekta eins reicht für Yelda", warnte ich ihn, da sie ansonsten noch Zuckerschock bekommen würde. Yekta erwiderte nichts, nahm die eine Zuckerwatte entgegen und gab sie Yelda, die sie glücklich annahm. Die Frau reichte die zweite, was Yekta entgegen nahm und mir unter die Nase hielt. Ich sah zur Zuckerwatte und danach zu Yekta. Er hatte es nicht vergessen.
Rückblende
"Yektaaa", rief ich.
"Was denn schon wieder. Dalya, ich steig nirgends mehr drauf", sprach er und sah mich entschlossen an.
"Ich möchte Zuckerwatte", sagte ich und sah ich lächelnd an.
"Wer hätte das gedacht", murmelte er. "Du hast fast von jedem Stand etwas gekauft."Wir liefen zum Stand und er kaufte eine Zuckerwatte. Ich nahm sie dankend an und wir liefen zum Ausgang.
"Warum hast du keine Zuckerwatte für dich selber gekauft?", fragte ich und sah ihn an.
"Ich mag keine Zuckerwatte", antwortete er.Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an und stoppte.
"Was ist denn wieder los?", sprach er.
Ich machte etwas von der Zuckerwatte ab und lief auf ihn zu.
"Probiere mal. Es schmeckt echt gut"
"Nein Dalya. Ich möchte nicht", sprach er und hielt meine Hand weg.
"Ach komm schon", sprach ich und sah ihn an.
"Nein", sprach er.So ging das lange Zeit, bis ich es in sein Mund stopfte.
Rückblende Ende"Nimmst du es jetzt?", fragte er und sah mich auffordernd an. "Danke", brachte ich raus und nahm es an. Er bezahlte und somit liefen wir weiter. "Baba, warum hascht du keine Zuckerwatte?", fragte Yelda. "Er mag keine Zuckerwatte, mein Engel", geschockt über mich selber sah ich zu Yekta, der mich mit einem Blick ansah, den ich nicht definieren konnte. Warum hatte ich das jetzt gesagt? Oh mein Gott. Ich sah sofort weg und strich aufgeregt meine Haarsträhne hinter mein Ohr. "Warum?", fragte sie und sah Yekta an. "Ist mir zu süß", sprach er und nahm sie an der Hand. Wir liefen zum Ausgang und immer noch sah ich Yekta nicht an. Es war mir so unfassbar unangenehm. Am Auto angekommen, verstaute Yekta die ganzen Sachen in seiner Hand ins Kofferraum. "Anne isch möschte nischt mehr", sprach Yelda und gab mir ihre Zuckerwatte. Ich nahm ihre Zuckerwatte und lief zum Müll. Yekta setzte Yelda auf ihr Kindersitz und schnallte sie an. Ich lief auf die beiden zu und holte dabei ein Feuchttuch aus meine Handtasche raus. Ich lief zu Yelda und wusch ihr Mund und ihre Hände mit dem Feuchttuch. Während ich dies tat, spürte ich Yekta's Atem an meinem Hals und es bereitete mir Gänsehaut. Da ich das nicht länger aussieht, drehte ich mich um, um hier wegzukommen, doch in diesem Moment verfluchte ich mich, dass ich das getan hatte, denn wir standen uns zu nah. Er sah mir intensiv in die Augen und ich versuchte seinen Blicken zu entweichen, was mir leider misslang. Ich hatte ihn so sehr vermisst. Ich wollte ihn hier einfach küssen. Seine Lippen auf meinen spüren, doch es ging nicht. Irgendwann brach Yekta unseren Augenkontakt und stieg ein. Auch ich kam wieder zu mir, schloss die Tür von Yelda und stieg ein.
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Dalya.
RomanceDalya ist schon im Bauch ihrer Mutter für die Eltern ein Hindernis. Sie wächst ohne Liebe auf. Die Eltern sind nur auf Geld und Macht fixiert. Ihr Vater erhebt gerne ab und zu gegenüber ihr die Hand und als ob das Ganze nicht reichen würde, verkauft...