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Ich schubste ihn von mir weg und sah wütend in sein grinsendes Gesicht. "Zwingst du mich etwa?", zischte ich. Er grinste nur und zog sein Sakko aus. Danach ging er sein Hemd knöpfend hoch. "Yekta!", rief ich und lief ihm hinterher. Er beachtete mich kaum und lief ins Zimmer. Ich lief ihm hinterher und sah ihn wütend an. "Du wirst sie feuern!" Ich wusste dank Selim wie das mit den Dienstmädchen ablief. Er sah mich nicht mal an und warf sein Hemd auf das graue Einzelsofa. Als ich sein Oberkörper sah, blieb mir die Luft weg. Sein leichter Sixpack und seine Armmuskel stachen mir in die Augen. Er lief runter zu den Klamotten und ich ihm hinterher. Er sah fragend zu mir und hob eine Augenbraue.
"Was willst du?", fragte er wie immer mit einem harten Unterton. "Du wirst sie feuern", sprach ich. "Nein", antwortete er und holte seinen schwarzen Anzug raus. "Dann mach ich es eben." Ich rannte die Treppen hoch und hörte hinter mir schnelle Schritte. Als ich raus wollte, wurde ich am Arm gepackt und knallte mit dem Rücken gegen die Tür. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf und schloss für einige Sekunden meine Augen. Als ich sie wieder aufmachte, sah ich die wütenden Augen von Yekta. "Ich habe nein gesagt. Und wenn ich nein sage, heißt es auch nein", zischte er und schubste mich wieder mitten ins Zimmer. "Was soll das?! Schlag mich doch gleich", schrie ich. Mit großen Schritten kam er auf mich zu und schubste mich aufs Bett. "Dalya, du wirst lernen mit mir vernünftig zu reden!" Ich sah ihn mit wütenden Augen an und verschränkte meine Arme vor meine Brust. Ich wollte nicht weiter diskutieren, da er wirklich sehr wütend aussah. Er zog sich bis auf die Boxershort aus und ging ins Bad. Genervt saß ich auf meinem Platz. Irgendwie musste dieses Mädchen weg. Ich wollte das nicht. Auch wenn ich gegenüber Yekta keine Gefühle hatte, wir waren verheiratet! Nach 10 Minuten kam Yekta wieder raus. Er hatte ein Handtuch um seine Hüften gebunden und hatte noch nasse Haare. "Zieh dich an, wir gehen essen", sprach er kalt. Ich stand schnell auf und sah ihn glücklich an. "Wo?", fragte ich.
"In einem Restaurant", sagte er. "Mein Geschäftspartner kommt auch mit seiner Frau." Genervt sah ich ihn an. "Ich habe keine Lust auf dein Geschäftsessen." Mit diesen Worten setzte ich mich wieder auf das Bett. "Dalya!", ermahnte er mich gefährlich. "Zieh dich um." Genervt lief ich runter zu den Klamotten und suchte etwas Gescheites raus. Ich nahm mir ein kurzes, trägerloses schwarzes Kleid raus, dazu meine Stilettos in der Farbe rosé und lief hoch. Ich schminkte mich etwas stärker und lockte meine Haare. Danach zog ich mir mein Kleid an. Es war etwas unter den Knien und war sehr figurbetont. Nach meiner Meinung sah es verdammt gut aus. Es war zwar nur schwarz, doch es hatte etwas an sich. Zuletzt färbte ich meine Lippen mit meinem roten Lippenstift. Ich schlüpfte noch in meine Stilettos und nahm meine schwarze Clutch. Ich steuerte zur Tür und wollte aus dem Zimmer raus, jedoch wurde diese plötzlich aufgemacht. Vor mir stand Yekta in seinem schwarzen Anzug. Er hatte diesmal statt eine schwarze Krawatte eine Fliege auf sein weißes Hemd bevorzugt. Seine dunklen Augen sahen mich von oben bis nach unten an und danach sah er in mein Gesicht. Erst jetzt bemerkte ich, dass er etwas in der Hand hatte. Es war eine dunkelblaue Schachtel. Er öffnete sie und eine silberne Kette schien hervor. Meine Augen blieben an ihr hängen. Sie war so schön. Wie ich es von Yekta gewohnt war, war diese genauso edel wie mein Ring. Yekta sah mich frech grinsend an. Danach holte er die Kette raus und kam mir näher. Er stellte sich hinter mich und automatisch hob ich meine Haare. Er legte sie um mein Hals und blieb an meinem Ohr stehen. "Nicht mehr lange und du gehörst mir", sprach er und ich merkte sein grinsen in der Stimme. Ich drehte mich zu ihm und ging auch näher an sein Ohr. "Du kannst noch lange warte", sprach ich und entfernte mich von ihm. "Wir werden sehen, Frau Haznedaroglu. Ich könnte dich eigentlich jederzeit meins machen, doch nicht lange und du wirst mich von alleine wollen." Daraufhin lachte er arrogant und lief aus dem Zimmer. Ich lief ihm hinterher und wir liefen zu seinem Mercedes CLS Coupé. Er öffnete meine Tür und ich stieg ein. Auch er stieg danach ein und fuhr los. Wir sprachen nicht miteinander. Er würde niemals das bekommen, was er wollte. Als wir ankamen staunte ich. Es sah schon von draußen so edel aus. Danach fiel mein Blick auf die Eingangstür, wo die Presse stand. Ein leichtes grinsen umrandete meine Lippen. Yekta stieg aus und öffnete meine Tür. Ich gab ihm meine Hand und stieg somit aus. Hand in Hand liefen wir rein ins Restaurant. Während wir reinliefen wurden unzählige Fotos von uns gemacht. Drinnen angekommen kam ein Kellner und begrüßte und höflich. Er führte uns zum Tisch und wir setzten uns hin. Da die Geschäftspartner von Yekta noch nicht da waren, mussten wir auf sie warten. Nach einer langen Zeit kam ein Mann und eine Frau Hand in Hand auf uns zugelaufen. "Da sind die", flüsterte Yekta und stand lächelnd auf. Auch ich stand auf und begrüßte beide. Eine kurze Kennenlernphase gab es und danach setzte sich jeder auf sein Platz. Nachdem der Kellner kam und wir bestellten, fingen sie sich an zu unterhalten. Ich saß nur da und hörte den drei gelangweilt zu. Es war echt öde. Ab und zu sprach die Frau mit mir und ich gab kurze Antworten. Das Gespräch wurde durch ein Anruf unterbrochen. Entschuldigend ging der Geschäftspartner von Yekta an sein Handy ran und unterhielt sich kurz. "Es tut mir Leid, doch wir müssen gehen", sprach der Mann zu uns, als er aufgelegt hatte. Yekta nickte nur. "Es war schön mit Ihnen. Freut mich Sie kennenzulernen Frau Haznedaroglu", sprach der Mann und gab mir seine Hand, die ich annahm. "Mich ebenfalls", sprach ich freundlich. "Herr Haznedaroglu, morgen komme ich wieder in ihr Holding. Dort können wir es weiter besprechen", informierte der Mann ihn und verabschiedete sich von Yekta. Hand in Hand verließen sie das Restaurant und ich setzte mich wieder auf mein Platz.
"Wie langweilig war denn euer Gespräch bitte?", sprach ich und trank mein Rotwein aus. Yekta sagte nichts dazu und füllte mein Glas wieder. Wir aßen zusammen weiter und sprachen etwas. Ich lernte Yekta etwas besser kennen. Er erwähnte kurz, dass seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, doch er vertiefte das Thema nicht. Aber ich merkte wie wütend er wurde. Ich trank viele Gläser Rotwein hintereinander und mir wurde nach einer Zeit übel. "Wollen wir gehen?", fragte ich. Yekta nickte und bezahlte die Rechnung. Danach standen wir auf und liefen Hand in Hand raus. Wir fuhren gemeinsam nach Hause und liefen rein ins Haus. Dort empfang uns die junge Dame. Sie lächelte Yekta an, doch er lief an ihr vorbei hoch und beachtete sie nicht. Auch ich lief ihm hinterher. Mir war echt nicht mehr stehen zu Mute. Ich wollte einfach ins Bett. Ich zog mich im Bad um und legte mich ins Bett, wo schon längst Yekta lag. Dieses Mal zog er mich nicht zu sich, sondern drehte mir den Rücken zu. "Du kannst mir auch mal eine Gute Nacht wünschen", meckerte ich, da er sich nicht wie ein normaler Mensch verhielt. "Nerv nicht", kam es von ihm. "Ich denke nicht das du ein Mensch bist", sprach ich meine Gedanken aus. "Wenn ich nicht müde wäre, würde ich es nicht auf mir sitzen lassen Dalya", murmelte er. "Jaja, ausreden." - "Halt die Schnauze jetzt", sprach er. "Wie nett", meckerte ich.
Nach wenigen Minuten hörte ich ihn schon schnarchen. Was ein Mensch! Wegen seinem Schnarchen konnte ich nicht einschlafen, deshalb legte ich mich etwas über ihn, um seine Nase zuzuhalten. Er sollte gefälligst aus dem Mund atmen. Während ich seine Nase hielt, schlief ich irgendwann selber ein.

Dalya.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt