- 8 -

22.9K 821 8
                                    

Y E K T A

Mein Wecker holte mich aus meinem tiefen Schlaf und ich drückte auf Stopp. Ich stöhnte auf und wollte aufstehen, doch ich merkte eine Hand auf meinem Gesicht. Ich sah verwirrt drauf und merkte, dass es Dalya's Hand war. Ich entfernte ihre Hand leicht von meinem Gesicht und sah zu ihr. Sie schlief tief und fest. Ihr Mund war etwas geöffnet und ihre Haare waren durcheinander. Sie sah wie ein kleines Kind aus. Ich schüttelte leicht meinen Kopf und stand auf. Ich zog mir meinen schwarzen Anzug an und darüber meinen schwarzen Mantel. Mit großen Schritten lief ich auf mein Mercedes zu und setzte mich rein. Direkt heizte ich mein Auto, da es draußen kalt war. Ich fuhr zum Holding und lief rein. Im Holding begrüßte mich jeder und ich nickte jedem zu. Ich stieg in den Aufzug und fuhr hoch in mein Arbeitszimmer. Angekommen lief ich aus dem Aufzug und ging direkt in mein Reich. Direkt begab ich mich auf mein schwarzen Ledersessel, der hinter meinem Arbeitstisch war. Ich fing an zu arbeiten und nach einer Stunde kam meine Sekretärin Lena rein. "Herr Haznedaroglu, Herr Aslan ist gekommen."
"Hol ihn rein", befahl ich und klappte die Mappe vor mir zu. Nach paar Sekunden war auch schon Kerem Aslan in meinem Zimmer. Ich sah ihn auffordernd auf. Ich fragte mich echt, was er so früh hier zu suchen hatte. "Herr Haznedaroglu", fing mein Detektiv an zu sprechen. "Ich habe etwas wichtiges herausgefunden und musste es Ihnen so schnell wie möglich mitteilen." - "Ich höre", sprach ich mit einem harten Unterton aus. "Selim Tas..", fing er an, doch ich ließ ihn nicht aussprechen. Ich stand auf und schlug meine Hände auf den Tisch. "Kerem! Du sollst etwas über den Unfall von meinen Eltern herausfinden! Das du mich wegen dem Kerl so früh störst ist lächerlich", rief ich. "Aber Herr Haznedaroglu, Herr Tas war mit...", wollte er weitersprechen, doch ich sah ihn wütend an.

Kerem sah mich verzweifelt an und lief raus. Dieser Kerl war grad das aller letzte, was ich brauchte. Ich spürte in mir diesen tiefen Hass. Ich setzte mich wieder hin und versuchte mich zu beruhigen. Nach einiger Zeit klappte ich wieder die Mappe auf und arbeitete weiter.
Um 15 Uhr nahm ich die Mappe in die Hand und lief mit großen Schritten in den Besprechungsraum rein. Wie erwartet saßen die Geschäftsmänner der anderen Holding auf ihren Plätzen.

"Guten Tag", begrüßte ich sie und setzte mich auf mein Platz.

Direkt fing ich mit dem Thema an und wir versuchten uns zu einigen. Plötzlich klopfte es an der Tür und ich sah streng zu ihr. Ich hatte meine Sekretärin streng ermahnt, keinen rein zu lassen. Die Tür öffnete sich und ich blieb mit meinen Blicken an der Frau hängen, die an der Tür stand. Sie hatte ein beiges kurzes Kleid an, wo man ihre glatten, langen Beine sah und ihre Brüste stachen raus. Auch hatte sie einen tiefen Ausschnitt. Ich sah geschockt in die Augen meiner Frau und meine Blicke wurde düster. Sie lächelte und sah in den Raum. Wo ich auch gleich hinsah und merkte, wie jeder sie mit ihren Blicken aufaß. Ich kochte vor Wut. Wenn das nichts wichtiges wäre, würde ich die Männer sofort rausschmeißen. Ich versuchte mich zu beherrschen und lächelte. "Da ist auch meine Frau", sprach ich und sah in die Gesichter der Männer. Dalya lief mit ihren schwarzen Stilettos rein, legte ihre Hand auf meine Schulter und grinste. Ich wusste zwar nicht was sie vorhatte, doch es regte mich auf. Es war eine wichtige Besprechung und sie platzte mittenrein. "Guten Tag", begrüßte sie die Männer und die Männer grinsten sie an. "Sie haben aber eine schöne Frau", sprach einer der Männer und bekam von mir wütende Blicke. "Entschuldigung", sprach er aus und sah zu mir.
Dalya setzte sich neben mich hin und überschlug ihre Beine aufeinander. Wenn die Männer weg waren, würde sie einiges von mir zu hören bekommen. Wir sprachen weiter und als wir uns einigten, standen wir auf und gaben uns die Hände.

"Auf Wiedersehen", sprach auch der letzte Mann, der noch im Zimmer war und ging raus. Wütend sah ich Dalya an, die jedoch mich grinsend an sah. "Was sollte das!", rief ich und schaute sie wütend an.
"Was sollte was?", fragte sie mich ahnungslos. Wütend fasste ich ihr Arm an und zog sie hoch. Mit einem schmerzerfülltem Gesicht sah sie zu mir. "Lass mich los", zischte sie, doch ich ließ nicht los. Ich konnte meine Wut nicht kontrollieren. Sie versuchte sich von mir zu entziehen, doch es gelang ihr nicht. Meine Brust hob sich schneller als sonst und mein Atem beschleunigte sich. "Dalya, sowas will ich nicht noch einmal erleben. Was ist das für ein Kleid überhaupt? Du kommst ins Holding und nicht aufs Podyum.", sprach ich laut. "Weißt du was Herr Haznedaroglu. Du hast dich ganz schön geirrt. Ich glaube du wolltest keine Frau sondern eine Marionette!", rief sie und sah mir wütend in die Augen.
"Halt deine Klappe! Du erfüllst noch nicht mal die Arbeit einer Ehefrau", zischte ich. Dalya lachte kurz auf und sah kurz zur Seite. Danach sah sie wieder zu mir.
"Kann es sein, weil ich dich nicht Liebe? Du hast mich gekauft Yekta! Ich bin nicht von alleine gekommen", schrie sie, woraufhin ich ihr den Mund hielt. "Dann wirst du dich auch wie eine gekaufte Frau benehmen. Hau ab", sprach ich aus und sah tief in ihre Augen. Ich merkte wie hart es sie traf, doch es war mir egal. Sie sollte sich gescheit benehmen. Ihre Augen füllten sich und sie riss ihr Arm los. "Arsch", zischte sie und lief raus. Wütend schloss ich meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. Ich lief in mein Arbeitszimmer und sagte davor meiner Sekretärin, dass sie keinen reinlassen sollte. Genervt setzte ich mich auf mein Stuhl und ging mir durch die Haare. Sie provozierte mich einfach. Ich konnte damit nicht umgehen. Ich hatte sie schon ermahnt, doch wenn sie nicht auf mich hörte, war es nicht meine Schuld. Ich begab mich wieder an meine Arbeit. "Frau Haznedaroglu ist gerade alleine losgefahren." Bekam ich die Nachricht von Levent. Wütend drückte ich auf seinen Namen und schon hob er ab. "Ich habe dir doch ausdrücklich gesagt, dass sie nirgendswohin alleine gehen soll", schrie ich Levent an. "Es tut mir leid, doch sie ist einfach in ihr Auto eingestiegen und ist weggefahren", sprach er. "Dann wirst du sie jetzt finden und sie wird spätestens um 20 Uhr zuhause sein."

Ich legte einfach auf und ging mir über mein Gesicht. Das Mädchen war echt unglaublich. Ich konnte mich nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren und stand einfach auf. Ich zog mir meinen schwarzen Mantel über und lief mit großen Schritten raus. Im Auto angekommen, fuhr ich los. Wir hatten 10 vor 20 Uhr und ich lief auf das Haus zu. Ich hoffte, dass Levent Dalya nachhause gebracht hatte. Als ich reinging war keiner zu sehen. Er hatte noch 10 Minuten. Ich setzte mich auf mein Platz und wartete. Wir hatten schon 21 Uhr und immer noch keine Spur von ihnen. Wütend stand ich auf und wollte rausgehen, doch ich hörte wie die Tür sich aufschloss und natürlich auch die meckernde Stimme von Dalya. "Lass mich los!", schrie sie. Ich lief aus dem Wohnzimmer und sah, wie Levent sie am Arm hielt. "Lass sie los", sprach ich hart aus. Ich machte ihm eine Kopfbewegung, dass er raus sollte. Sofort lief er raus und ich sah zu Dalya. Sie sah mich mit einem Todesblick an. "Wo warst du?", fragte ich sie. "Kann dir doch egal sein", sprach sie und wollte hoch, doch ich fasste sie am Arm an und zog sie wieder zu mir. "Was habt ihr alle mit meinem Arm man", schrie sie und rieb ihr Arm. "Wo warst du?", sprach ich lauter. "Frische Luft schnappen! Ist das auch verboten oder muss ich das mit Levent machen?", brachte sie laut raus und rannte die Treppen hoch. Ich lief ihr direkt hinterher. "Dalya werde erwachsen! Du verhältst dich wie ein Kind", schrie ich. "Dann solltest du eben jemanden anderen heiraten", schrie sie zurück und sah mich wütend an. "Du weißt gar nicht, in was für einer Familie du gelebt hast! Sei froh das du dort raus bist.", schrie ich und drückte sie gegen die Wand. "Rede richtig! Sie sind meine Familie", rief sie. "Sie haben dir nichts erzählt", bemerkte ich und sah tief in ihre Augen. "Doch! Sie haben es mir erzählt mit den Schulden!", antwortete sie mir. "Schulden..", lachte ich. "Unglaublich"
Dalya sah mich verwirrt an und zog ihre Augenbrauen zusammen. "Du solltest wissen, ich bin nicht Geldgeil", sprach ich und lief ins Bad. Ich wusste nicht, warum ich so geschockt war. Es war doch ganz normal, dass sie ihrer Tochter nichts davon erzählt hatten. Wenn sie es wüsste, würde sie selber ihre Familie verklagen.

Dalya.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt