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Y E K T A

Früh am Morgen wachte ich auf und zog mich um. Dalya war schon längst weg. Auch wenn ich nicht mit ihr sprach, wusste ich, dass sie zur Uni ging. Ich war so sauer auf sie. Zurzeit wollte ich ihr Gesicht einfach nicht sehen. Ich lief aus dem Haus und fuhr zum Holding. Ich lief in mein Reich und fing an zu arbeiten. Irgendwann klopfte es an meiner Tür und meine Sekretärin kam zum Vorschein. "Herr Haznedaroglu, Herr Özcan ist da", informierte sie mich. "Lass ihn rein", sprach ich. Schon kam Tarik Özcan zum Vorschein. Die Sekretärin verließ mein Zimmer und Herr Özcan kam auf mich zu. "Haben Sie über mein Angebot nachgedacht?", fragte ich ihn und sah ihn erwartend an. "Ja", sprach er. "Und?", fragte ich. "Ich werde sie dir verkaufen, aber du musst versprechen, dass du mich trotzdem nicht Pleite machst.", sprach er. "Wie soll das denn gehen Herr Özcan? Ich kaufe ja nicht ihre ganzen Papiere ab, sondern nur die Hälfte", sprach ich und versuchte ihn zu überreden. Er nickte und ich grinste ihn an. "Dann setzen sie sich hin und Unterschreiben die Unterlagen." Er setzte sich hin und unterschrieb die Unterlagen. Somit war das halbe Holding von Özcan meins. Mein Plan funktionierte und es ließ mich breiter grinsen lassen. Ich hatte geschworen Rache zu nehmen und es passierte. Tarik Özcan sah mich komisch an, doch ich stand auf. Ich gab ihm die Hand. Er gab seine entgegen und ich grinste ihn an. So naiv, dachte ich mir. Danach verließ er mein Zimmer und ließ mich mit meiner guten Laune alleine. Es könnte sogar sein, dass ich heute wieder mit Dalya sprach. Ich setzte mich hin und sah grinsend zu den Papieren. Ich ordnete sie ab und verstaute sie im Schrank. Ich arbeitete motiviert weiter und nach einiger Zeit machte ich Pause. In der Pause sah ich Ceylan in der Cafeteria. Genervt ging ich an ihr vorbei und nahm mir ein Kaffee. Ceylan kam sofort zu mir. "Yekta", sprach sie. "Immer noch Herr Haznedaroglu", sagte ich. "Willst du mich verarschen? Du hast mir an dem Abend Hoffnungen gemacht und hast dich danach verpisst", sprach sie. "Wir sind im Holding. Privates Leben hat hier nichts zu suchen", sprach ich und lief hoch in mein Zimmer.

Ich setzte mich ans Arbeitstisch und mir viel ein Umschlag auf. Nur mein Name stand drauf. Ich öffnete den Umschlag und holte das raus, was drinnen lag. Wütend sah ich die Bilder in meiner Hand an. Ich war kurz vor dem explodieren. Was hatte Dalya mit Selim zu tun. Sie waren sich mehr als nah. Wütend nahm ich mein Handy und rief Kerem an. Ich rief ihn ins Holding und in paar Minuten war er da. Ich zeigte ihm die Fotos und sah ihn vernichtend an. "Weißt du davon etwas", zischte ich. Er nickte. "Ich wollte es Ihnen sagen Herr Haznedaroglu, doch Sie haben mich immer unterbrochen. Doch soweit ich weiß, hatten die beiden Schluss", sprach er. "Waren die beide zusammen?", fragte ich wütender. "Ja, ein paar Monate. Es hat noch kurz vor der Hochzeit aufgehört zwischen den beiden", sprach er. "Wie man sieht, läuft da noch etwas", sprach ich wütend und schickte ihn raus. Ich rief sofort Dalya an und schrie sie an, dass sie nachhause sollte. Ich nahm meine Jacke und flitzte zum Auto. Sie hatte ernsthaft etwas mit meinem Feind am laufen? Was versuchten sie zu machen? Als ich ankam sah ich schon Dalyas Auto. Ich rannte schon regelrecht zur Tür. Ich schloss sie auf und rief nach Dalya. Sie kam langsam von oben runter. Wütend sah ich sie an. "Was soll der Scheiß", schrie ich wie ein verrückter. Sie zuckte zusammen und sah ängstlich zu mir. Sie stand schon etwas weiter weg von mir. "Was?", fragte sie Ahnungslos, was mich wütender machte. "Was hast du mit Selim zu tun?", schrie ich und sie weitete ihre Augen. "Yekta! Hör mir bitte zu", sprach sie. "Ich schwöre bei Gott, ich habe nichts mit ihm zu tun." Wütend fasste ich sie am Arm und drückte sie gegen die Wand. "Nicht das ich lache. Was hast du dann letztens mit ihm im Café gemacht?", fragte ich wütend. "Yekta, es ist eine lange Geschichte. Lass es mir erklären", sprach sie und verlor die ersten Tränen. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. "Dalya", sprach ich und sah sie wieder an. "Wir waren kurz vor der Hochzeit zusammen. Als er gehört hat, dass ich dich heiraten muss, wollte er mich ins Bett kriegen, da du mich dann nicht mehr wollen würdest und ich hab mich aber nicht drauf eingelassen. Am nächsten Tag habe ich erfahren, dass er mit dem Dienstmädchen geschlafen hatte. Er ruft mich die ganze Zeit an und gestern wollte ich ihm einfach sagen, dass ich nichts mehr von ihm hören will", sprach sie unter Tränen. "Ich schwöre dir ich habe nichts falsches gemacht. Ich habe nicht deinen Nachnamen beschmutzt." Ich sah sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an und glaubte ihr das alles. Wenn jemand anderes mir solche Geschichten erzählen würde, würde ich der Person das nicht abkaufen, doch Dalya glaubte ich. Ich wusste, dass Dalya viel durchgemacht hatte und das sie so etwas nicht tun würde. Doch das Selim so etwas machen würde, glaubte ich und es machte mich aggressiv. Dalya zitterte am ganzen Leib und ich merkte, wie es sie mitnahm. Selim hatte ihr ganz schön das Herz gebrochen. Ich zog meine Hand weg und lief wütend zum Auto. Ein ganz falscher Schritt Selim Tas.

Als ich ankam, klingelte ich sturm und wie erwartet öffnete Selim die Tür. Er sah mich überrascht an, jedoch grinste er in der nächsten Sekunde dreckig. Ich schlug ihm direkt ins Gesicht und schloss die Tür hinter mir zu. Ich boxte ihm immer wieder ins Gesicht. Meine ganz Wut ließ ich an ihm raus. Ich sprach kein einziges Wort, sondern ich schlug auf ihn ein. Er spielte mit dem falschen Menschen. Sein ganzes Gesicht war mit Blut verschmiert. Irgendwann stand ich von ihm auf und spuckte ihm ins Gesicht. "Noch einmal Selim Tas und ich töte dich", zischte ich und verließ das Haus. Meine Hände waren mit voller Blut, doch es war mir egal. Ich war zum ersten Mal richtig stolz auf mich. Ich hatte meine Wut an der richtigen Person ausgelassen und nicht bei Dalya. Es war das erste Mal. Ich wusste zwar nicht, wie das geschah aber es tat gut. Dalya verdiente so ein Leben nicht. Ihre Eltern waren eine Katastrophe und Selim die andere. Zwar konnte sie sich nicht ihre Eltern auswählen, doch den Freund? Wie naiv war sie überhaupt, dass sie sich auf ihn eingelassen hatte. Ich fuhr einfach nachhause und ging rein. Sofort kam eine verheulte Dalya angerannt. "Yekta, wo warst du?", fragte sie verzweifelt. Ihre Blicke wanderten auf meine Hände und ihr Mund öffnete sich. "Oh mein Gott", schrie sie schon fast. Ich lief einfach hoch ins Bad und sie verfolgte mich. "Yekta, was hast du mit ihm gemacht?", fragte sie, doch ich antwortete nicht. Im Bad angekommen, schloss ich einfach die Tür vor ihrer Nase zu und ging duschen. Selim würde auch noch seine gerechte Strafe bekommen. Alles mit der Zeit. Nachdem duschen lief ich ins Zimmer und eine ungeduldige Dalya wartete auf mich. "Yekta, du hast ihn nicht umgebracht oder?", fragte sie völlig verzweifelt, wodurch ich kurz auflachte. "Der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen", sprach ich. "Was meinst du?", fragte sie außer sich. "Scheiß drauf", sprach ich und drückte meine Lippen auf ihre. Sie entfernte sich kurz von mir und sah in meine Augen. "Du tust mir weh", sprach sie und drückte ihre Lippen auf meine. Ich legte sie auf das Bett und zog sie aus. Ich hatte es echt vermisst, musste ich zugeben.
Ich ließ mich erschöpft auf meine Bettseite fallen und legte meinen Arm auf meine Augen. In diesem Augenblick spürte ich zwei Arme um mich und ein Atem an meiner Brust. Ich sah hinunter und sah, wie Dalya sich an mich angekuschelt hatte. Ich legte einen Arm um sie und schlief letztendlich ein.

Früh am Morgen wurde ich wach und entfernte mich von Dalya. Sie schlief tief und fest. Ich ging duschen und danach zog ich mir eine marineblaue Anzugshose und darüber einen weißen Hemd an. Ich lief hoch und sah, wie Dalya sich im Bett streckte. Ihr Blick fiel auf mich und sie richtete sich auf. "Morgen", nuschelte sie und nahm ihr Handy in die Hand. "Morgen", sprach ich und lief runter. Ich setzte mich an den Tisch und frühstückte. Nach kurzer Zeit kam auch Dalya. Sie hatte einen Jogginganzug an und sah richtig kaputt aus. Ich aß einfach weiter. "Meine Tante wird mit ihrer Tochter kommen", informierte ich sie. Dalya sah mich direkt an und lächelte glücklich. "Wann?", fragte sie. "Heute Abend", sprach ich. "Ich hoffe dieses Mal bleiben sie." - "Sie werden 1 Woche bleiben." - "Super", sprach sie und ich sah sie fragend an. "Ich mag deine Tante", informierte sie mich und biss in ihr Brötchen. Ich nickte leicht. "Ich geh arbeiten", teilte ich mit und stand auf. "Yekta", sprach Dalya und stand von ihrem Platz auf. Fragend sah ich sie an. "Siehst du manchmal mein Vater?", fragte sie, woraufhin ich nickte. "Wie geht es ihm?", fragte sie zögernd. "Warum interessiert es dich?", fragte ich kalt, da ich es echt nicht fassen konnte, dass sie immer noch nach ihrem Vater fragte. "Er ist immer noch mein Vater Yekta. Ich möchte wissen, wie es ihm geht", sprach sie und sah mich an. "Vergiss ihn, Dalya. Er ist kein richtiger Vater", sprach ich aus und mir fiel ein was für eine scheiße er durchgezogen hatte. Direkt wurde ich aggressiver. "Yekta, du kannst sowas nicht sagen", sprach sie wütend. "Ich will echt nicht streiten, Dalya. Ich habe keine Nerven dazu. Wenn du irgendwann die Wahrheit erfährst, wirst du ihn mehr hassen als ich es tue", sprach ich und wollte gehen. "Dann sag es mir doch", hörte ich ihre Stimme flehen. "Noch ist der Zeitpunkt nicht gekommen", gab ich zu. "Ich werde es dir irgendwann sagen. Irgendwann wenn ich dazu bereit bin." Somit lief ich einfach raus und fuhr zum Holding. Ihr Vater war einfach ein Ekelpaket. Ihre Mutter nichts anderes. Wenn Dalya das alles erfahren würde, würde es ihr schlimmer gehen.

Dalya.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt