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Nach einer Woche flogen wir zurück nach Deutschland. Als wir zuhause ankamen, legte sich Yekta sofort auf die Couch und ich packte oben im Zimmer paar Sachen aus, währenddessen bekam ich eine Nachricht, weshalb ich mein Handy zur Hand nahm.

»Wenn du möchtest, dass dein Baby auf die Welt kommt, dann treffe eine Entscheidung. Entweder dein Baby und du verlässt Yekta und die Stadt oder Yekta. 3 Tage zeit, ansonsten wirst du die Konsequenzen tragen. In Liebe, deine alte große Liebe«

Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich legte automatisch meine Hand auf mein Bauch. Ich schluckte schwer und mir wurde schwindelig, weshalb ich mich auf das Bett hinsetzte. Es war wie ein schlimmer Albtraum. Er würde nicht aufgeben, bevor er Yekta am Boden sehen würde. Ich sah mit Tränen in den Augen auf die Wand, bis Yekta nach mir rief. Sofort wischte ich meine Tränen weg, stand auf und drehte mein Rücken zur Tür. In diesem Augenblick kam Yekta durch die Tür. "Ich gehe ins Holding", informierte er mich. "Okey", gab ich von mir und schon verschwand er. Ich war echt überfordert. Sollte ich es Yekta sagen oder nicht? Mein Herz schmerzte und ich bekam keine Luft. Ich wusste echt nicht, warum mir das ganze passierte, doch ich konnte nichts dran ändern. Vielleicht wäre wirklich das Beste, Yekta zu verlassen. Ich schloss meine Augen für eine kurze Zeit und versuchte klar zu denken. Ich kaute mir die ganze Zeit auf der Unterlippe. Als ich noch eine Nachricht bekam, öffnete ich schnell diese und las sie mir durch.

»Meine Männer werden jeden Tag um euch sein und genau an dem Tag, wo du die Zeit überschreitest, stirbt dein Mann. Überleg es dir gut«

"Scheiß Psycho", schrie ich und warf mein Handy auf das Bett. Ich ging wütend durch meine Haare und war gerade dabei mein Verstand zu verlieren. Ich versuchte mich zu beruhigen und entschied mich dazu, alles Yekta zu erzählen, wenn er nachhause kam. Somit lief ich runter ins Wohnzimmer und sah Fernsehen.
Wir hatten schon nach kurz vor ein Uhr Nachts und immer noch keine Spur von Yekta. Wo war er? Gerade als ich ihn anrief, bekam ich wieder eine Nachricht. Ich öffnete sie und erlebte einen Schock. Mit großen Augen starrte ich die Nachricht an und danach das Bild.

»Ich helfe dir mal bei deiner Entscheidung

Anhang: Bild«

Auf dem Bild sah man Ceylan und Yekta im Arbeitszimmer. Ceylan saß auf ihm und küsste ihn. Yekta's Hände waren um ihre Taille, während ihre Hände sich in seinen Haaren vergruben. Sofort erhob ich mich und rannte hoch. Ich packte meine Koffer. Alles nötige legte ich rein und schloss mein Koffer. Um die Uhrzeit wollte ich nicht mehr raus, weshalb ich mich entschied früh am Morgen, nachdem Yekta das Haus verließ, das Haus zu verlassen. Ich unterdrückte schwer meine Tränen. Ich gab ungern zu, dass ich starke Gefühle für ihn entwickelt hatte. Ich versteckte mein Koffer und lief wieder hoch. Genau in diesem Augenblick trat Yekta ins Zimmer ein. Ich sah sein Anzug an, in der Hoffnung, dass das Bild von früher war, doch er hatte den selben scheiß Anzug an, wie auf dem Foto. Yekta sah mich kritisch an und zog sich aus. Ich legte mich ins Bett und schloss meine Augen. Schwer unterdrückte ich meine Tränen. Ich merkte, wie sich Yekta zu mir legte und legte seine Arme um mich. Ich entfernte mich von ihm und erntete komische Blicke von ihm. "Mir ist warm und übel", log ich und drehte meinen Rücken zu ihm. Er sagte nichts und nach einer Weile hörte ich ihn leicht Schnarchen. Ich ließ stumm meine Tränen fließen. Ich wollte glücklich werden. Meine Gedanken wollten nicht aufhören und mein Herz schmerzte unglaublich. Mir wurde immer schlechter und ich bekam regelrecht keine Luft mehr, doch ich wollte schlafen. Ich wollte das es der nächste Morgen ist und ich einfach aus diesem Haus war. Ich wollte alle Sorgen hier lassen. Ich wollte weit weg. Zum Glück hatte ich auch eigenes Geld. Ich schloss meine Augen und irgendwann fiel ich in den Schlaf. Früh am Morgen klingelte mein Wecker. Ich öffnete meine Augen und merkte, dass Yekta nicht mehr da war. Ich stand sofort auf. Ich ging duschen und lief angezogen runter. Ich bereitete mir viel Essen vor und nahm viele Getränke mit. Das alles bräuchte ich auf dem Weg. Ich schickte Misra einkaufen, von wegen, dass ich auf etwas Lust hätte. Ich rannte hoch und nahm mir ein Blatt und ein Stift raus.

'Ich weiß überhaupt nicht, wie ich anfangen soll... Ich weiß nicht, ob das was ich mache das Richtige ist. Ich habe vieles durchgemacht. Erst bei meinen Eltern und dann bei dir. Ich hatte einfach nur gehofft, dass ich bei dir ein besseres Leben haben werde, doch ich habe mich getäuscht. Es ist alles genauso schlimm gewesen. Ich möchte das alles nicht mehr erleben. Deine kalte Art macht alles schlimmer, als alles schon ist. Würdest du mit mir nur etwas besser umgehen, wäre alles viel leichter. Doch ich möchte auch nicht alles in deine Schuhe schieben, es ist auch meine Schuld. Vielleicht bin ich einfach viel zu schwach für das alles. Vielleicht habe ich zu sehr Angst. Vor meinen Gefühlen. Vor der Zukunft. Vor dir. Vor mir selber. Ich weiß es nicht. Du solltest wissen, dass ich nicht mehr da bin Yekta Haznedaroglu. Ich mache das alles nicht mehr mit. Ich werde mit meinem Kind ein eigenes Leben aufbauen. Ich werde dir nicht mehr zur Last fallen und ich möchte nicht, dass du mich suchst. Ich möchte dich nicht mehr in meinem Leben haben. Ich möchte keine Gefühle mehr gegenüber dir haben. Keine Gefühle mehr für ein Mann haben, der mich nur abgekauft hat. Du wolltest das Kind nicht haben und möchtest es auch immer noch nicht. Ich sehe es dir an. Du hast nur Schuldgefühle. Das solltest du nicht haben Yekta, ich bin nicht sauer auf dich.

Ich wünsche dir das beste für die Zukunft. Ich hoffe einfach, dass eine Frau in dein Leben eintritt, die dir das Lieben beibringen kann. Ich hoffe der Hass in dir verschwindet irgendwann.

Ich reiche die Scheidung ein. Ab jetzt gibt es keine Dalya mehr in deinem Leben. Hoffe du wirst glücklicher.
Viel Glück im Leben.

Dalya.'

Ich legte den Brief auf das Bett und nahm meine Koffer. Ich wusch meine Tränen weg, die die ganze Zeit liefen und lief runter. Letztes Mal sah ich hinter und lief endgültig aus dem Haus. Ich nahm ein Taxi und fuhr zum Flughafen.

Y E K T A

Erschöpft kam ich nach Hause und legte meine Sachen ab. Ich lief sofort hoch ins Zimmer, um mich umzuziehen. Als ich mich umgezogen hatte, wollte ich wieder runter, doch mein Blick blieb auf einem Blatt hängen, was auf dem Bett war. Ich nahm es zu Hand und las es mir durch. Jeder Satz machte mich wütender. Als ich es durchgelesen hatte, schrie ich und setzte mich auf das Bett. Hasserfüllt sah ich mir den Brief an und ballte meine Hand zur Faust. Ich lief wütend runter zu Misra, die in der Küche beschäftigt war. "Wo ist Dalya", schrie ich und sie zuckte zusammen und sah mich ängstlich. "I-Ich weiß es nicht. S-Sie h-hat mich etwas holen geschickt und als ich kam war sie nicht mehr zuhause."

Wütend rannte ich raus und fragte Levent, doch er hatte auch keine Ahnung. Verzweifelt stand ich im Wohnzimmer mit dem Brief in der Hand. Ich wurde verlassen. Ich konnte nicht einmal etwas dagegen machen. Ich fühlte mich leer. Keine Dalya mehr. Genau in diesem Augenblick wurde ich verlassen, wo ich mich ändern wollte. Sie hatte keine Ahnung was sie mit mir angerichtet hatte. Jeder hatte bis jetzt versucht, mich fertig zu machen und hatte es nicht geschafft. Dalya hatte es mit einem Mal geschafft. Keiner kann sich in meine Lage versetzten. Ich wusste nicht wo sie war, wie es ihr ging, mit wem sie gerade war, ob sie Unterkunft gefunden hatte. Nichts. Ich war wütend auf sie. Sie hatte kein Recht mich hier alleine zu lassen. Sie hatte mir gesagt, dass sie es mit mir durchziehen wird. Jetzt war ich alleine. Ich wusste nicht mehr weiter. Ich merkte in diesem Moment, dass Dalya die Person war, die mich ermutigt hatte.

Wie geht es weiter? Ich wusste nicht was auf mich zukommen wird.

Dalya.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt