Alphas Mate

Nach der Beerdigung

Ich blicke vom Grab meines Vaters auf und hole tief Luft. Der Wind der vorhin schon wehte, wird stärker und man merkt das es langsam kälter wird und der Sommer endet. Ich schrecke auf und blicke in zwei stechend blaue Augen, die mich manifestieren. Mein Gegenüber steht da und starrt mich einfach nur an. Bis er sich entscheidet auf mich zu zukommen. Ich trete einen Schritt zurück und sehe ihn schluckend an. Lässig steht er da, seine Augen leicht angeschwollen, seine Hände an den Hosentaschen und sein Kopf leicht geknickt. 

,,Du hast dich nicht verabschiedet. Warum?'' fragt er und sieht mich an.

,,Ich hab mich bei deinen Eltern verabschiedet.'' gestehe ich angebunden und es ist mir unwohl ihn an zu sehen. 

,,Aber nicht bei mir!'' fällt er mir ins Wort. 

Unwohl sehe ich von seinen stechenden Blick ab. Diese Art an ihn macht mir angst, denn so kenne ich Tayler gar nicht. Diese Kälte bin ich von ihn auch nicht gewohnt. Bis Dato wusste ich auch noch nicht das er ein Menschenfresser ist. Und geplant hatte, mich ebenfalls als Nachspeise zu verarbeiten! Ein ekelhafter Schauer fährt mir über den Rücken. Es fällt mir schwer ihn in die Augen zuschauen. 

,,Malia ich will mich erklären. Doch du lässt mir nicht mal eine Chance es zu versuchen!'' beginnt Tayler als er merkt das ich versuche Abstand zu halten. 

Er Tritt näher zu und mein Herz beginnt schneller zu schlagen. Ich hebe bewichtigend meine Hand um ihn zu zeigen das er es lassen soll. Und als er das merkt, reagiert er als würde ihn die eiskalte Dusche treffen. Seine Schultern hängen schlaff, scharf atmet er aus und sein Gesicht zeigt Schmerz.  

,,Du willst mich gar nicht anhören. Du hast deine Entscheidung schon getroffen!'' gibt er nach einer Minute stille von sich. 

Beschämt senke ich meinen Kopf um von ihn abzusehen. Er hat recht. Ich gebe ihn nicht mal eine Chance ihn reden zu lassen. Selbst wenn er ein Monster ist, der einst mein Freund war. Und ich beginne mich zwischen zwei Stühlen zu fühlen. Zu einem Tayler, ein sehr guter Freund von mir und der ältere Bruder von Kathie. Meiner nun verstorbener Freundin. Die Sympathie die zwischen uns beiden war ist nun verpufft und nicht mehr da. Und zur anderen Seite habe ich Brendan, die Liebe meines Lebens. Der Einzige Mensch der mich nur aus Liebe beschützt. Was uns beide wahrscheinlich auch zu Mates macht. 

Der immer für mich da war und für mich da sein wird. Er liebt mich. Auch wenn er zu Beginn nicht ehrlich mit mir war, rückte er anschließend mit der Sprache raus. Und die Bindung stärkt sich zwischen uns. Ich weiß nicht genau welcher der springende Punkt ist, der mich von Tayler abkapselt, aber eins ist klar. Mit einen Killer will ich keine Freundschaft halten! Tayler blickt an mir vorbei und grillig sieht er mich an. Seine Hände vergräbt er wieder in seinen Hosentaschen als er seinen Mund öffnet und spricht:

,,Du bist unglaublich! Du lässt dich von diesen Hund blenden. Merkst du nicht das er das genau will?! Du bist so blind Malia, er benutzt dich doch nur, was offensichtlich funktioniert.'' wirft er frustriert hervor und hofft mich mit seinen Worten zu treffen. 

Jetzt bin ich Diejenige die ihn ungläubig ansieht. ,,Blenden lassen?!'' rufe ich empor.

 ,,Brendan ist wenigstens kein Lügner wie du, Tayler!'' fauche ich und die Wut in mir bahnt sich auf. Wie kann er es wagen Brendan in den Dreck zu ziehen obwohl er hier der Bösewicht ist! Er frisst Menschen, nicht wir! 

Tayler und ich liefern uns ein anstarr Duell wer am längsten den anderen böse anfunkeln kann. Und als mein Gegenüber merkt das er bei mir nicht lange durchhält, blickt er von mir ab und fährt sich mit seiner Hand über seinen Mund und reibt sich sein Kinn. 

,,Was hat er dir erzählt das du wie eine Dumme an seiner Geschichte kleben bleibst?!'' fragt er mich beleidigt. 

Seine Blauen Augen treffen wieder meine und die Kälte die er vorhin drauf hatte kommt zurück. Doch in mir kommt auch einiges zusammen. Ich bin sauer! Nein, zornig! Er hat mich mehr als nur einmal zum Narren gehalten. Und ich habe ihn wie einen Freund behandelt, ihn geholfen, meine Zeit und Nerven auf die Probe gestellt! Und er wagt es mir schroff zu kommen!? Meine Hände ballen sich zu Fäusten und grimmig blicke ich ihn nur an. Mein Herz pocht sich in rage. Und ich höre es in meinen Ohren pochen, wärme steigt mir in die Wangen und ich beginne rot zu sehen. 

,,Jetzt halt die Luft an! Du bist Derjenige der mich angelogen hat. Du hast mich hingehalten wie ein dummes Kind! Und wag es nicht Brendan mit hinein zu ziehen, denn das ist eine Sache zwischen uns beiden!'' fauche ich ihn an. 

,,Brendan hat mir zwar die Wahrheit verschwiegen, aber er rückte dann von sich selbst mit der Sprache raus! Während du... du hattest so viele Gelegenheiten, Möglichkeiten mir alles zu beichten. Doch dir hat es mehr Spaß gemacht mir kalt ins Gesicht zu lügen. Mir etwas vor zu machen! Und ich glaube du hättest es mir nie erzählt, oder? Wie lange wolltest du mich im ungewissen lassen?! Wie lange?! Du bist ein Heuchler Tayler, du, nicht Brendan!''

Stumm sieht er mich an. Ich glaube er hätte mit einen Gefühlsausbruch gerechnet, aber nicht damit. ,,Und ich dachte wirklich wir wären Freunde!''

Mit diesen Worten drehe ich mich um und sehe wie Brendan, Stiles und Scott hinter mir stehen und mich ebenfalls Stumm ansehen. Brendan greift nach meiner Hand und zieht mich zu ihn, doch er zieht mich weiter so das mich ein weiterer ergreift und ich sehe wie Stiles mich am Arm nimmt und mich schnell zu Dad sein Auto begleitet. In drinnen sitzen auch schon Jasmine und Rosie, die auf mich warten. 

,,Malia!'' höre ich die Stimme von Tayler.

,,Malia!'' der Letzte Verzweifelte Ruf, doch ich haue nur die Tür neben mir zu und warte wie der Rest mit ins Auto steigt.