Angst um Liam

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,,Hey, mach dir keine Gedanken. Ich weiß das klingt jetzt mit viel Druck. Aber das ist es nicht. Vertrau mir!"

Brendan blickt mir tief in die Augen. Seine Hände ergreifen meine und tiefer sieht er in mich hinein.

,,Ich werde dich zu nichts mehr zwingen. Ich habe das einmal getan und hab gesehen wohin das führt. Es hat dich von mir abgetrieben. Und ich hab es gehasst!"

,,Also machen wir keinen Druck um das Markieren?" Frage ich leicht unsicher.

Grinsend sieht er auf mich herab.

,,Zur Zeit ja. Aber es muss bald sein!"

Verständlich nicke ich. Ein merkwürdiges Gefühl breitet sich aus. Der Scham wir klarer. Brendan zieht mich in seine Arme und drückt mich an sich. Sein Duft ist das Erste was mir in die Nase steigt. In diesem Moment ist es mir auch egal das er eine verdammt kalte Jacke hat, das der Wind mir durch die Haare weht und ich einfach nur ins Bett will.

Von den ein auf dem anderen Moment fährt Brendan auf. Erschrocken das sein Kopf, der Erst auf meinen lag, auf springt und angestrengt lauscht. So leise wie möglich versuche ich mit zu lauschen. Aber vergebens höre ich was. Nur wie der Wind durch die Bäume pfeift und die Blätter anfangen zu rascheln.

,,Sie haben ihn!"

,,Was? Ist Liam wieder aufgetaucht?" Frage ich mit einer viel zu hohem Stimme. Ohne ein Wort zu sagen nimmt er mich an der Hand und zieht mich mit sich.

,,Ist er verletzt?!"

,,Nein, aber die anderen sagen er will sich nicht beruhigen und bevor Ali irgendwas macht müssen wir da sein!"

Wir rennen. Brendan und ich rennen als wäre es unser Leben. Wie von der Tarantel gestochen sausen wie durch den Wald und die Hügel hinauf. Aber nach einigen Minuten muss ich mir eingestehen das ich noch Asthma habe. Meine Beine Sacken zusammen. Brendan stoppt sofort und sieht mich an. Als er merkt das ich nach Luft ringe kommt er auf mich zu.

,,Malia, hol Luft!"

Panisch sieht er mich an. Unsicher wie zu handeln drückt er plötzlich seine Lippen auf meine. Synchron bewegen sie sich. Ein kribbelndes Gefühl breitet sich aus und plötzlich verlange ich nach mehr. Das kann er ruhig öfter machen! Doch Brendan bricht nach einigen Minuten aprut ab. Grinsend aber leicht atemlos sieht er mich an.

,,Ich würde liebend gerne weiter machen, aber da draußen wartet ein Welpe auf uns der dringend Hilfe braucht!"

Brendan nimmt mich auf die Arme und rennt mit mir wie Sack und Pack durch den Wald! An der Lichtung angekommen fällt mir auf wie anders die Stimmung aus einmal ist. Brendan stellt mich ab und ein knurren geht durch die Luft. Im nächsten Moment kommt Liam auf mich zu gerannt. Mit Wucht kommt sein Körper und presst sich gegen meinen. Ich stolpere leicht zurück. Liam sein Körper zittert. Meine Arme wandern um ihn herum. Als ich meine Mund öffne sehe ich meinem Atem. Sein Braun blondes Haar stichelt mir etwas im Mund. Meine Hände legen sich an seine Wangen.

Vorsichtig lege ich meine Stirn an seine. Sein Atem streift mich.

,,Ist alles in Ordnung mit dir?" Er nickt.

,,Es tut mir leid. Ich hätte besser..."

,,Mir tut es leid. Ich hätte mich besser auf dich konzentrieren sollen. Auf Brendan!" Schnitt er mir das Wort ab. Lächelnd sehe ich den kleinen an.

,,Alles ist gut. Das nächste mal wird es besser!"

Ohne weiter auf mich ein zu gehen schaut der Welpe auf und dann über seine Schulter. Er lässt von mir ab, sein Blick starr. Ich folge seine Blickrichtung. Zwischen den Bäumen taucht auf einmal Nebel auf. Verwundert blicke ich zu den anderen Waldstücken. Was passiert hier? Plötzlich werde ich an den Oberarmen gefasst und vorsichtig zurück geschoben. Mein Blickfeld verändert sich und Brendan steht nun vor mir. Unsicher fasse ich nach seinen Händen.

,,Brendan?" 

Meine Stimme wird zittrig. Er dreht sich zur Hälfte zu mir.

,,Du musst mir jetzt vertrauen!"

Eindringling sieht er mir in die Augen. Eine gewisse Dominanz ist zu spüren. Aber nicht auf einer angst einflößenden Art, nein, sondern auf einer Beschützerischen und liebevollen Art. Kurz gibt er jemanden ein Zeichen. Als ich dann eine dritte Hand an mir spüre merke ich das etwas hier nicht stimmt. Nicht ganz willig, möchte ich nicht seine Hand los lassen. Ängstlich klammere ich mich an ihn.

,,Was? Nein!"

,,Malia. Ich kann dich nur beschützen wenn du mich lässt!" Ich blicke in seine Augen.

,,Bitte!" Brendan beugt sich zu mir herunter. Seine weichen Lippen drücken einen sanften Kuss auf meine Wange.

,,Toby nimm und versteck sie. Ich will nicht das sie einer sieht!"

Ohne überhaupt auf eine Antwort von mir zu warten werde ich am Arm genommen und schnell mitgezogen. Brendan sieht mir nach und dreht sich dann um. Mit einen riesen Sicherheitsabstand bleiben wir stehen. Vorsichtig linse ich an Toby vorbei. Ich kann zwar nicht sagen was genau los ist aber irgendwas stimmt hier nicht.

Und dann wird es eiskalt...

Alphas Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt