Kapitel 8

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Jaden starrte seinen Freund erwartungsvoll an. Was hatte er ihm wohl zu sagen? Doch Serephs Gesicht zeugte nicht gerade von frohen Nachrichten. War etwas vorgefallen? Geduldig wartete er, dass sein Freund zu sprechen anfing.

Sereph überlegte, wie er es am besten formulierte, dann begann er zu sprechen: „Jaden. Es gibt etwas, womit wir nicht gerechnet haben."

Jaden runzelte die Stirn.

Egal wie er es formulierte, es änderte nichts, also sagte er es einfach: „Hope. Mein Herz, ist blind. Das ist der Grund, weshalb es alles nicht so gelaufen ist, wie wir es uns vorgestellt hatten."

Blind? Eine blinde Seele? Davon hatte Jaden in seinem ganzen Leben noch nie gehört. Das änderte aber einiges. „Wie verfahren wir nun, Kuro?", fragte er seinen Freund.

„Zuerst möchte ich, dass du alle gefährlichen Kanten und Orte absicherst. Ich weiß, das ist viel Arbeit. Dann gibst du allen Angestellten Bescheid. Wie wir sie Hope vorstellen, müssen wir ihn fragen. Zudem möchte ich, dass ihr Hope gegenüber weder erwähnt, dass er mein Herz ist, noch dass ich ein Höllenfürst bin. Ich will ihn nicht gleich erschrecken. Wir werden uns kennenlernen und ich werde ihn für mich gewinnen", sagte Sereph konzentriert.

Jaden schaute ihn überrascht an. Er hat überhaupt kein Problem mit seiner Blindheit. Er macht sich nur Sorgen und will vermeiden, dass er verletzt wird. Gleichzeitig überlässt er die Entscheidungen doch Hope. Das ist also das sagenhafte Herz. Wahnsinn. Er würde Sereph unterstützen, wo er nur konnte, immerhin schuldete er ihm mehr als sein Leben.

Die Tür ging auf und beide schauten zu dem Menschen, der gerade herausgekommen war. Mit den Händen fuhr Hope über die Tür und tastete sie ab.

„Was machst du da?", fragte Jaden neugierig.

Hope drehte den Kopf zu ihm und schaute ihn mit geschlossenen Augen an.

Nun machen die geschlossenen Augen auch Sinn.

„Ich versuche, mir die Tür einzuprägen, damit ich sie wiedererkenne", antwortete der Mensch in einer Selbstverständlichkeit, als rede er über das Wetter.

Schlau.

Sereph ging zu seinem Gefährten und legte ihm die Hand an die Wange. Hope drehte sich zu ihm und öffnete kurz die Augen. Jaden zischte, als er erneut von diesen wunderschönen Augen eingenommen wurde.

„Ich muss leider arbeiten. Jaden wird dich herumführen. Wenn du mich brauchst, ruf mich und ich werde kommen", sagte der Dämonenfürst liebevoll zu seinem Menschen. Der Blick von diesem sprach Bände, er war Hope bereits mit Haut und Haaren verfallen ohne Hoffnung auf Rettung.

Doch der Mensch lächelte nur und sagte: „Ich krieg das schon hin. Blind, nicht hilflos. Schon vergessen?"

Widerwillig löste sich sein Freund von Hope und ging davon. Jaden blieb sprachlos zurück. Hölle, das ist wirklich wunderschön. Nun müssen sie nur noch den Bund schließen. Der Inkubus hörte ein Schnalzen und ehe er sich versah, stand der Mensch direkt vor ihm. Er ist nicht direkt in mich hineingelaufen? Zufall?

„Hallo Hope, mein Name ist Jaden. Es ist mir eine Freude, dich kennenzulernen", begrüßte er den Gefährten seines besten Freundes mit einer freundlichen Stimme.

Hope schaute ihn mit geschlossenen Augen an. „Du warst auf der Auktion, direkt hinter mir als ich zusammengeklappt bin."

Erstaunt schaute er den Menschen an. „Wie kannst du das wissen?"

Hope legte den Kopf schief und antwortete: „Deine Stimme. Ich erkenne andere an ihrer Stimme und ihrem Geruch. Deine Stimme ist sehr markant, die würde ich überall wiedererkennen. Nur Serephs Stimme ist... ach vergiss es", brach Hope ab und eine leichte Röte überzog seine Wangen.

Hope - ein schicksalhafter Augenblick (BAND 5) ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt