Hope saß im Garten, genoss die sanften Geräusche des Windes und das Zwitschern der Vögel. Er war in der Hölle angekommen und gut aufgenommen worden, hatte sich eingelebt. Ab und zu dachte er an seine Familie in der Menschenwelt zurück, spürte ein leichtes Ziehen. Wie es meiner Schwester wohl geht? Doch das war nicht das Einzige, was ihm in Erinnerung kam.
„Gut, dann wünsche ich euch alles Glück dieser Welt. Hope, du bist hier immer willkommen", sagte der Gott und streckte dem Menschen respektvoll die Hand entgegen.
Mit einem Lächeln nahm Hope diese an. „Ich werde dich besuchen", sagte er. „Dann bring ich mein Herz mit."
Er hatte zwei Jahre im Reich der Verstorbenen verbracht, um das zu werden, was Sereph gebraucht hatte. In dieser Zeit hatte er häufig mit Tori Gespräche geführt. Er war mehr als bodenständig und hatte ihm eine objektive Sichtweise vermittelt, die ihm geholfen hatte.
Einsamkeit.
Tori war einsam, das wusste er. „Zeit, mein Versprechen einzulösen." Also stand er auf und lief zu Sereph, der sich im Arbeitszimmer befand. Als er eintrat, schaute dieser auf. „Störe ich dich?", fragte er seinen Dämon freundlich und dieser setzte sich auf.
„Du störst niemals, Dhan", sagte dieser mit einer weichen Stimme.
Hope lief zu ihm und setzte sich auf dessen Schoß. Wie so oft, legte er seine Hände an dessen Wangen und fuhr dessen Züge nach. Ein sanfter Kuss auf die Lippen seines Gefährten folgten. „Sereph, ich würde gerne mein Versprechen einlösen und das Reich der Verstorbenen erneut besuchen."
Nun war Sereph angespannt. Er schaute seinen Liebsten an, war etwas unsicher. „Hope."
„Keine Sorge, ich möchte, dass du mich begleitest. Ich will Tori mein Herz vorstellen."
Sereph wusste von Tori und von einem Teil, was Hope im Reich der Verstorbenen erlebt hatte. Er konnte nicht dorthin, doch Hope hatte einen Schlüssel zu diesem. Nach wie vor war er unsicher, doch er wollte Hope auch nicht traurig machen. Ein kurzer Ausflug wäre kein Problem, denn die Zeit im Reich der Verstorbenen verlief langsamer, somit würden sie nicht lange fort sein. „Gut, ich begleite dich." Er würde ihn nicht alleine gehen lassen, auf keinen Fall.
Hope nickte freudig. „Dann bereite ich alles vor. Lass uns morgen gehen."
Nachdenklich schaute er seinem Menschen nach. Am Abend führte er dann ein Gespräch mit Jaden. Ob das gut geht, dachte dieser.
Am nächsten Morgen reisten sie mit dem Portal zur Brücke, welche zum Reich der Verstorbenen führte. Hope konnte es spüren und die Erinnerung flammte auf.
Nix sprach mit ernster Stimme: „Hope. Ab jetzt darfst du nicht mehr reden. Jeder, der im Reich der Verstobenen redet, darf es nie wieder verlassen. Wenn du auch nur einen Laut von dir gibst, wirst du Sereph nie wieder sehen. Hast du mich verstanden?"
Hope nickte ängstlich und presste beide Hände auf seinen Mund.
„Sereph, du darfst ab jetzt nicht mehr sprechen, bis wir am Tempel angekommen sind, ansonsten darfst du das Reich der Verstorbenen nicht mehr verlassen. Es wird sehr unangenehm über die Brücke zu laufen, doch du schaffst das."
Der Dämon schaute zu seinem Gefährten und biss sich auf die Unterlippe. Er tat das nur, weil es Hope wichtig war. Also versiegelte er seine Lippen und Hand in Hand liefen sie über die Brücke.
Sofort spürten sie den Sog. Der Druck im Innern stieg und die Luft wurde aus ihren Lungen gepresst. Mit jedem Schritt wurde ihnen mehr Magie entzogen. Für Sereph war es um einiges schlimmer, seine Beine zitterten. Als sie endlich angekommen waren, brauchte Sereph eine Pause.
DU LIEST GERADE
Hope - ein schicksalhafter Augenblick (BAND 5) ✅
Fantasy„Was wollen Sie damit sagen? Welches Recht haben Sie ihn mitzunehmen?", presste Steve hervor. Der Dämon schaute ihn mit glühenden Augen an, sein bester Freund und große Liebe lag bewusstlos in dessen Armen. „Hope ist mein Gefährte, meine Braut, w...