Die darauffolgende Woche verging wie im Flug. Hope genoss die Zeit mit seinem Gefährten. Auch wenn es Nukio kaum fassen konnte, so sprach Hope nun fließend ihre Sprache. Er konnte es sich nicht erklären, doch auch Hope wusste, dass das nicht möglich sein konnte. Etwas hatte ihn verändert, seine Art zu denken und Informationen aufzunehmen und abzuspeichern.
Nukio führte es auf seine Verbindung zu Sereph und dessen Blut zurück, doch tief im Innern wusste Hope, dass es das nicht war. Doch dieser Zustand erlaubte es ihm, sich wie ein Sehender zu bewegen, als wäre seine Blindheit gar nicht vorhanden.
Jaden hatte sein Kampftraining übernommen und brachte ihn jeden Tag an seine Grenzen. Abends fiel er dann in Serephs Arme, die ihn liebevoll umschlangen. Er hatte seinen Frieden in der Hölle gefunden an der Seite eines Höllenfürsten, etwas, das er sich vor über dreieinhalb Monaten niemals hätte erträumen können. Er hatte zur Ruhe gefunden.
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Nix seufzte. Endlich war der letzte Bittsteller fort. Manchmal gingen sie ihm mit ihren egoistischen Fragen und Wünschen auf den Senkel. Doch so war ihre Welt – es drehte sich immer nur um einen selbst. Nur die seine nicht, diese drehte sich um ein einziges Wesen, nämlich den absolut heißen Dämon, der gerade den Raum betrat. Heute Nacht werde ich dich zum Schreien bringen, dachte Nix lächelnd.Lyric schaute sein Orakel an und machte ein ernstes Gesicht. Das was er jetzt sagen würde, würde Nix nicht gefallen, das wusste er. „Latíz, wir müssen uns kurz unterhalten." Den fragenden Ausdruck in Nix' Gesicht konnte er nachvollziehen, doch er musste seinem Freund beistehen. „Liebster, ich werde heute aufbrechen und Aleks und Belial bei ihrer Suche unterstützen", sagte er, auch wenn ihm bewusst war, dass Nix darauf nicht gut reagieren würde.
Er geht weg, alleine? Offensichtlich, sonst hätte er mich gefragt, ob ich ihn begleiten will. Nix schaute seinen Dämon schweigend an. „Tu, was du für richtig hältst", sagte er schließlich und überraschte Lyric.
„Kein Aufstand? Keine Widerworte?"
Nix schüttelte den Kopf. „Du bist mir doch keine Rechenschaft schuldig. Wenn du das Gefühl hast, Belial beistehen zu müssen, dann kannst du das tun. Ich bin doch nicht dein Besitzer", sagte Nix und trat nah an seinen Runendämon heran. Er drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und lächelte. „Aber beeil dich, denn ich hasse es, alleine aufzuwachen", fügte er an.
Lyric legte die Hände an Nix' Wangen und küsste ihn tief und sinnlich. Er liebte seinen Gefährten mehr als alles andere. „Ich liebe dich, Kəpək."
Nix lachte nur.
Daraufhin machte sich Lyric auf den Weg. Er reiste durch ein Portal zu seinem besten Freund.
Nix hatte noch einiges zu tun. Dann hörte er ein Lachen in seinem Kopf. Was zum...? Er spürte das vertraute Kribbeln und alles um ihn herum wurde weiß.
Als die Vision endete, stützte er sich keuchend am Türrahmen ab.
„Nein. Schicksal, du verdammter Mistkerl, das kannst du nicht tun!", schrie er. Er ballte die Faust und schlug gegen die Wand. Verdammte Scheiße. Ich darf nichts tun. Schicksal hatte ihm die Hände gebunden. Irgendwann werde ich ihn töten.
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Der Gott schaute amüsiert, wie das Orakel wütend auf die Wand schlug. „Damit hast du wohl nicht gerechnet, Nix, oder?"Ein teuflisches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Was wirst du nun tun? Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was dein nächster Zug ist."
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Hope - ein schicksalhafter Augenblick (BAND 5) ✅
Fantasy„Was wollen Sie damit sagen? Welches Recht haben Sie ihn mitzunehmen?", presste Steve hervor. Der Dämon schaute ihn mit glühenden Augen an, sein bester Freund und große Liebe lag bewusstlos in dessen Armen. „Hope ist mein Gefährte, meine Braut, w...