Sein Morgen begann mit einer leichten Trainingseinheit, nachdem er sich von seinem Dämon gelöst hatte. Dann folgte ein warmes entspannendes Bad, das seine Muskeln entspannte. Er wollte nicht, dass eine Muskelzerrung oder Schlimmeres seinen Kampf beeinflusste. Als er den Waschraum verließ, spürte er bereits die Präsenz von drei Dämonen in seinem Raum – alles Angestellte des Hauses.
„Kirasch, wir sind hier, um Euch vorzubereiten."
Hope nickte, dann begannen sie. Himmel und Hölle, sie arbeiteten zwei Stunden an ihm. Eine Dämonin zeichnete Muster mit einer Farbe auf seinen linken Arm, die andere auf den rechten. Der dritte kümmerte sich um seine Haare und sein Gesicht. Geduldig ließ er sie ihre Arbeit machen.
So müssen sich Schauspieler in der Maske fühlen. Ob ich danach überhaupt noch wie ich selbst aussehe? Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Als sie endlich fertig waren und eine Schutzschicht aufgetragen worden war, kam ein vierter Dämon mit seinem Kostüm. Wird das etwa ein Ball? Es ist doch nur ein normales Fest, oder?
Später würde er erfahren, dass seine Definition von Fest und die von Sereph nicht korrelierten.
Sein Kostüm bestand aus einem schwarzen, extrem leichten und luftdurchlässigen Stoff, der sich an seine Haut schmiegte. Es war ein Einteiler, der unten an den Beinen eng wurde, bis zur Hüfte etwas locker hing und am Oberkörper wieder eng anlag. Um seine Hüfte war eine Art silberner Gürtel.
Er war ärmellos und die Muster auf seinen Armen passten perfekt zu den silberaufgestickten Mustern auf dem Kleidungsstück. Dabei war es eine detailgetreue Nachbildung seines Bindungsmals, das sich über seine Haut erstreckte. Er fuhr über das bestickte Muster, so wie er es in den Tagen zuvor über seine Haut getan hatte.
Um seine Oberarme waren die Tattoos zu sehen, die er durch die Seelenringe erhalten hatte. Sie waren wie bei Lyric und Nix in seine Haut übergegangen und ein Teil von ihm geworden. In seinem kurzgeschnittenen Haar prangte ein kleine Platinspange in Form einer Lilie. Auf weiteren Schmuck wurde verzichtet, denn er war ein Kunstwerk an sich.
Über die linke Seite seines Gesichtes zog sich ein geschnörkeltes Muster von der Augenbraue bis zur Wange und seine Augen waren mit Kajal umrahmt. Die Lippen trugen eine kirschrote Farbe, die sich von seiner helleren Haut abhob.
Die vier Künstler waren mit ihrem Werk zufrieden.
Hope lächelte.
„Dann lasst uns Fürst Sereph holen, ob er ebenfalls zufrieden ist."
„Nicht nötig, ich werde ihn selbst aufsuchen", sagte Hope und spazierte davon, bevor sie etwas dagegen sagen konnten.
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Sereph ging mit Jaden in seinem Arbeitsraum noch die letzten Punkte für den heutigen Abend durch. Heute würde er Hope seinen Befehlshabern, einigen höherrangigen Kommandanten und einflussreichen Dämonen seines Gebietes seinen Gefährten vorstellen. Um eine Einladung war regelrecht ein Kampf ausgebrochen.Jaden hatte das Ganze professionell wie immer gehandhabt.
Was hätte ich nur all die Zeit ohne ihn gemacht? Er wäre sicherlich kein Höllenfürst geworden. Als es klopfte, hoben sie die Köpfe und die Tür öffnete sich leicht. Der Geruch von Pfirsich und einem Hauch Mandel kündigte ihm zwar seinen Liebsten an, doch mit dem, was durch die Tür kam, hatte er nicht gerechnet. Sereph schluckte, brachte keinen Ton heraus. Hope war... wunderschön. Er hatte noch nie im Leben jemanden gesehen, der schöner war. Sein Herz begann in seiner Brust schneller zu schlagen, als wolle es ihm entgegenspringen. Langsam kam sein Gefährte auf ihn zu und lächelte.
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Hope - ein schicksalhafter Augenblick (BAND 5) ✅
Fantasy„Was wollen Sie damit sagen? Welches Recht haben Sie ihn mitzunehmen?", presste Steve hervor. Der Dämon schaute ihn mit glühenden Augen an, sein bester Freund und große Liebe lag bewusstlos in dessen Armen. „Hope ist mein Gefährte, meine Braut, w...