Brothers or More? [Zouis]

Wo bin ich?

„Need you when I'm broken, when I'm fixed
Need you when I'm well, when I'm sick
Friends that I rely on don't come through
They run like the river, but not you"

Das quälende Schlagen des Sekundenzeigers im Wartebereich hämmerte durch seinen Ohren, als er sich erschöpft mit den Rücken gegen die Wand hinter ihn lehnte. Wie lange er hier schon hier saß, wusste er nicht. Alles nahm er nur noch durch Watte gehüllt war. Kurz nach seinen Aufschrei, hatte Roman den Krankenwagen gerufen, der auch wenige Minuten später eintraf. Alles ging so schnell und Louis wurde ihm aus den beschützenden Armen gerissen. Sofort spürte er eine Kälte in sich, die er schon lange nicht mehr vernommen hatte.

Frustriert ließ er den Kopf hängen und vergrub seine Hände in die mittlerweile schräg abstehende schwarzen Haare. Die Bilder dieses Abends würde er nicht mehr so schnell aus seinen Gedanken bekommen. Wie sie Louis auf die Liege legten, an Geräte anschlossen. Überall waren Schläuche und er sah aus wie tot. Das war auch der Grund warum er vorpreschte, ihn nicht alleine lassen wollte. Das er eine Notlüge dafür verwendete, würde Louis ihn wohl nicht übel nehmen, jedenfalls hoffte er dies. Zayns Kopf schoss nach oben, als sich die Tür des Traumaraumes gegenüber von ihm öffnete und ein Krankenhausbett, mit den kleinen Wuschelkopf draufliegend an ihn vorbeirollte. Er wollte gerade losstürmen, als sich eine warme Hand auf seine Schulter legte.

"Mr. Tomlinson ist zurzeit noch nicht in der körperlichen Verfassung Besuch zu empfangen. Gehen Sie doch nachhause Mr. Malik und sobald Ihr Freund aufwacht, werden wir Sie informieren." Mit warmen braunen Augen sah sie den schwarzhaarigen entgegen, während sie beruhigend über seine Schulter strich. Energisch schüttelte der angesprochene den Kopf, sein Blick immer noch auf den wegrollenden Bett haftend. "Nein ich werde hier bleiben, bis er aufwacht" Zayn warf der Krankenschwester einen Blick entgegen, der keine andere Meinung zu ließ. Diese seufzte auf, "Gut Mr. Malik, da hinten ist die Cafeteria, das ganze könnte nämlich länger dauern." Damit zwinkerte sie ihn ein letztes mal zu, um sich dann wieder ihrer Arbeit zu widmen. Mit kreisenden Bewegungen versuchte der Pakistani seine Versteifung in seinen Nacken zu lösen, als er sich gähnend auf den Weg zur Cafeteria machte. Er brauchte Kaffee und das am besten Literweise.
>>>>><<<<<

3 hours Later

Flackernd öffneten sich die viel zu schweren glasigen blauen Augen. Ihm tat jede einzelne Faser seines Körpers weh. Mehrmals kniff er diese wieder zu, um eine klare Sicht zu erhalten. Verwirrt sah sich Louis um. Wohin er auch sah, alles war weiß. Der Duft von Desinfektionsmittel stieg ihn in die Nase und das kontinuierliche Piepsen von irgendwelchen Geräten, dröhnten in seine Gehörgängen. In der Nase steckte ein Beatmungsschlauch, der nach Gummi stank und die Kanüle in der linken Hand, störte bei jeder Bewegung. Seufzend schloss Louis wiederholt die Augen. "Na ganz toll Tomlinson, das hast du ja prima hinbekommen." krächzte er sich selbst entgegen.

Hatte der Tag nicht schon beschissen angefangen, war er mit seinen glorreichen Abgang noch schlimmer geendet. Der überraschende Besuch von Briana, der damit geendet war, dass sie ihn Freddie wegnehmen wollte, hatte den Anstoß gegeben. Augenblicklich zog sich bei ihm alles zusammen, ließ ihn schmerzhaft aufstöhnen. Louis verzog das Gesicht, es war alles seine Schuld, nur weil er sich nicht mehr im Griff hatte, seine Alkoholsucht nicht mehr verstecken konnte. Mittlerweile fand er sich ständig kotzend irgendwo wieder. Lag oft darin, wenn er verwirrt aufwachte. Zitternd flossen die ersten Tränen über das blasse Gesicht, ließen ihn aufschluchzen, als sich die Zimmertür öffnete. Mit einer schnellen Bewegung wischte er sich die verräterischen Tränen aus den Gesicht, als eine ältere Frau im Arztkittel den Raum betrat und ihn interessiert musterte.

„Oh wie ich sehe sind sie wach Mr. Tomlinson. Mein Name ist Dr. Davies und ich bin Ihre behandelnde Ärztin." Sofort widmete Sie sich den Klemmbrett, bevor sie weitersprach. „Nun, sie wurden Gestern Abend hier mit einer schweren Alkoholvergiftung eingeliefert. Ihr Promillewert lag zwischenzeitliche bei über 3. Was bei ihrer Größe und Gewicht tödlich hätte ausgehen können." Prüfend sah die grauhaarige Ärztin zu ihren Patienten, während sie etwas auf die Papiere kritzelte.

„Wir mussten ihnen den Magen auspumpen, um schlimmeres zu verhindern. Dabei ist uns eine Unregelmäßigkeit an ihren Herzen aufgefallen. Daher haben wir sie aus Sicherheitsgründen an diese Geräte angeschlossen. Wenn die Werte sich aber weiterhin stabilisieren, sollten wir diese bald entfernen können."

„Soweit so gut" Damit klappte sie die Unterlagen zusammen. „Sie sollten über eine Therapie nachdenken. Denn so wie das für mich aussieht, war das kein einmaliger Fall, von Alkoholmissbrauch." Dr. Davis wollte sich gerade zur Tür drehen als sie inne hielt und in die blauen Augen ihres Patienten sah. „Ach übrigens ich werde ihren Freund informieren, dass sie wach sind." 

„F-freund?" Louis traute seine Ohren nicht, hatte er was verpasst? Was hatte er in seinen Rauschzustand bitte angestellt? Verwirrt sah er der Ärztin entgegen, die ihm verständnisvoll zunickte.

„Es ist ganz normal, dass sie noch verwirrt sind. Mr. Malik wartet seit Stunden im Wartebereich darauf, dass sie aufwachen. Er wollte nicht von ihrer Seite weichen, als Sie bei uns eintrafen. So einen Partner zu haben ist Goldwert." Zwinkerte die ältere Ärztin ihm entgegen. „Wenn Sie wollen, hole ich ihn rein?"

Malik? Er kannte nur einen, der Malik hieß, aber das konnte nicht sein. Wie sollte es auch. Diese Person hatte er seit über 6 Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen. Soviel Zufälle konnte es doch nicht geben, dass ausgerechnet er sein Retter in der Not war. Nachdenklich biss er sich auf die Unterlippe, während er der Ärztin zunickte, die ihn immer noch fragend musterte. Egal wer diese Person war, er sollte ihr danken. Das hatte ihn schließlich schon seine Mutter beigebracht.

Dieser Gedanke versetzte ihm einen Stich im Herzen, als Dr. Davis ihn alleine ließ......

„Can't see when I'm fallin', losing myself
But then I hear you calling
There you are, there you are
You're there with open arms
There you are, there you are"

And Cut...
Ich weiß ich bin böse :D
Aber wir wollen es ja spannend halten.

Dann schauen wir doch mal, wie das Zouis Aufeinandertreffen sein wird 🤔

Wünsche euch einen schönen Abend 🤗

Fühlt euch beherzt ❤️