Aus Elenas Perspektive
Ich sitze auf dem Bett, meine Haare sind fertig frisiert, mein Make up stimmt und ich fühle mich hundsmiserabel. Meine linke Brust pocht, obwohl ich Fynn mehrere Male angelegt habe, fließt und fließt die Milch nicht. Ich brauche Hilfe, jetzt! Endlich klopft es an der Türe. Ich springe auf und zucke zusammen. Hoffentlich hat Nathan ein Mittel dabei, dass mich schnell wieder auf die Beine bringt. Ich öffne Nathan die Türe und setze mich wieder aufs Bett. Nathan zieht sich einen Stuhl heran und setzt sich zu mir.
„Na, wo drückt der Schuh?" fragend schaut er mich an. Ich räuspere mich kurz, versuche nicht zu weinen.
„Meine linke Brust. Sie tut so weh! Auch wenn ich Fynn anlege, er kriegt sie einfach nicht leer. Wie soll ich denn bitte so heiraten? Ich kann mich nicht mal richtig bewegen!" bricht es aus mir heraus.
„Okay, jetzt erstmal ganz ruhig. Wie wäre es, wenn wir Sophie dazunehmen. Gemeinsam finden wir da bestimmt eine Lösung." Nathan sieht mich an.
„Nein, ich will da jetzt eine zuverlässige Lösung. Keine Globuli!" sage ich mit fester Stimme, auch wenn es vielleicht etwa fies ist, Sophie so etwas zu unterstellen.
„Gut. Dann schaue ich mir die Brust erstmal an und dann schauen wir weiter", sagt Nathan betont ruhig. Ich ziehe mein Shirt nach oben. Auf einen BH habe ich verzichtet. Es drückt sonst zu sehr. Nathan wäscht sich im Bad die Hände und tritt dann zu mir. „Keine Sorge, ich bin vorsichtig!" Er lächelt mich an und legt seine Hände auf meine rechte Brust. „Wann hat Fynn denn zum letzten Mal getrunken?"
„Vor einer halben Stunde, und auch links, aber ich kriege diese Verhärtung nicht raus!" verzweifelt schaue ich ihn an.
„Das bekommen wir hin. Vertrau mir!" Nathans ruhige Ausstrahlung bringt mich dazu, durchzuatmen und auch etwas gelassener zu werden. Sanft streichen seine Hände nun über meine linke Brust. „Du meinst diesen Bereich, oder?" Ich zucke zusammen.
„Ja, genau!"
„Ich schaue mir kurz deine Brustwarze etwas genauer an. Das tut nicht weh! Leg dich dazu am Besten hin." Sanft drückt er mich an den Schultern nach hinten. „Schließ die Augen, Atme tief ein- und aus!" Ich höre, wie er Handschuhe anzieht. Automatisch verspanne ich mich. Kurz darauf spüre ich seine Finger, die ganz vorsichtig meine Brustwarze abtasten, etwas drücken. Es ist unangenehm, aber nicht schmerzhaft. „Ah, da haben wir den Übeltäter. Ein Milchbläschen!" Ich spüre Erleichterung in mir aufsteigen.
„Und was machst du da jetzt dagegen?"
„Das steche ich auf und dann holen wir Fynn zum Trinken. Dann setze ich dir noch einige Lidocainspritzen, also Neuraltherapie für den Milchabfluss. Damit müsste das Problem gegessen sein!" Als ich höre, was er da alles machen möchte, spüre ich Panik aufsteigen. Gefühlt sind da einige Spritzen zu viel im Spiel. Ich öffne die Augen und setze mich auf.
„Elena!" Nathan schaut mich an. Sich spüre, dass meine Atmung sich verselbstständigt. Ich rutsche etwas weiter von Nathan weg. „Elena!!!" donnert Nathan nun. Ich zucke zusammen und weiche seinem Blick aus. Nathan setzt sich zu mir und hält mit seiner Hand sanft mein Kinn fest. „Schau mich an!" Ich schüttle den Kopf. Kann nicht anders. Gleichzeitig sehe ich, wie Nathan versucht sich selbst zu kontrollieren. „Soll ich lieber Sophie holen?" fragt er nun bewusst ruhig. Meine Gedanken drehen sich im Kreis. Verdammt! Warum muss sowas immer mir passieren? „Hör zu, du hast jetzt noch eine Dreiviertel Stunde Zeit, bis zur Trauung. Wir haben jetzt verschiedene Möglichkeiten. Entweder, wir ziehen das hier jetzt durch und gut ist, oder ich hole Sophie, die vielleicht noch eine andere Idee hat, oder wir machen nix. Aber du musst dich jetzt echt langsam entscheiden!"
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Teil 4 Herzergreifend - Nathans und Sophies Geschichte
RomanceWird noch ausgefüllt :)