Kapitel 106

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    Aus Sophies Perspektive

Zum zweiten Mal an diesem Tag sitzen wir in der Kirche und warten die Klänge der Musik ab. Endlich erklingen sie und es stehen wieder alle auf. Dieses Mal steht Daniel allerdings nicht vorne am Altar, sondern das Brautpaar betritt gemeinsam die Kirche. Die beiden sehen so gut aus. Nathan ist wohl der gleichen Meinung und drückt sanft meine Hand. Ich lächle ihm zu und erwidere den Fingerdruck. Bald nehmen alle ihre Sitze wieder ein und die Trauung beginnt. Es wird über Elenas und Daniels gemeinsamen Weg gesprochen. Wie sie sich kennengelernt haben und das Elena mit Daniels Kumpel Magnus zusammengewesen ist. Anscheinend fand Daniel sie aber damals schon nicht ohne. Das ist schon sehr romantisch. Ich seufze leise auf. Nathan drückt wieder sanft meine Hand und schaut mich fragend an. Ich lächle ihm zu und bin hin- und hergerissen zwischen den unterschiedlichen Polen in meinem Kopf. Einerseits wollte ich sowas wie hier doch nie. Dieses Versprechen für die Ehe - auf ein Leben zusammenbleiben. Da bin ich doch gar nicht der Typ für. Andererseits spüre ich nun auch dieses gewisse Sehnen tief in mir. Der Abschlusssegen wird gesprochen. Ich atme auf. Genug trübe Gedanken geblasen. Jetzt gilt es diesen Tag mit unseren Freunden zu genießen.
In einer langen Schlange treten wir aus der Kirche und ziemlich direkt zum Kuchen im Park. Die Hochzeitstorte sieht fantastisch aus. Nathan und ich ergattern ein Stück und setze uns in eine der Sitzgruppen ins Grüne. Bald gesellt sich noch ein anderes Pärchen dazu. Der Mann ist glaube ich ein alter Freund von Daniel. Er hat sich vorher bei Elenas kleinem Kollaps um sie gekümmert.
„Dürfen wir uns zu euch setzen?" Er lächelt uns offen an.
„Ja klar!" Ich lächle zurück.
„Prima! Ich bin Jan." Oha, mir wird nun einiges klar. Ich sage nur Scheißegal - Zäpfchen. Ich erröte. Jan schaut mich durchdringend an, „Stimmt etwas nicht?" Ich höre, wie Nathan sich ein Lachen verbeißt.
„Ähm doch. Logisch. Ähm setzt euch doch", stammle ich vor mich hin.
„Ich bin Fine, freut mich dich kennenzulernen." Seine Freundin wirkt sehr sympathisch auf mich. Sie setzt sich neben mich, während Nathan sofort mit Jan ins Gespräch kommt. Wir plaudern etwas über die Trauung. Mit sticht ihre Kette ins Auge. Eine Triskele. Ich lächle sie an. Langsam kann ich mich etwas entspannen.

Aus Nathans Perspektive
Jan und ich haben ziemlich schnell einen Draht zueinander. Er erkundigt sich über die Neuraltherapie und so entsteht bald ein intensives Gespräch. Sophie plaudert währenddessen mit Fine.
„Möchtest du auch ein Bier?" Jan schaut mich fragend an.
„Oh ja. warte ich komme mit." Ich erhebe mich, schaue Sophie kurz fragend an. Sie lächelt und scheint sich wohl zu fühlen. Ich lächle Fine noch kurz zu, bevor ich hinter Jan auf die Bar zu schlendere.

***Was denkst du: Darf die Party jetzt einfach Party sein, oder braucht es noch den ein- oder anderen Zwischenfall? Ich freue mich auf deine Rückmeldung ***

Teil 4 Herzergreifend - Nathans und Sophies GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt