I'm a Slave (⚣)

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Der Vorteil ein Vampir zu sein und nicht atmen zu müssen war ganz klar der, dass mir der Sauerstoff nicht ausging und so nicht der Gefahr lief zu ersticken... Oder später zu ertrinken...
Aber das brachte mir auch nicht viel, da ich keinen einzigen Muskel meines Körpers bewegen konnte.
Als hätte man mich in Blei gegossen, sank ich wie ein Stein auf den knapp zweieinhalb Meter tiefen Grund des Sees und hatte keine andere Wahl als darauf zu hoffen, dass mich irgendwer aus dem Wasser fischte. Da aber niemand, abgesehen von demjenigen, der mich hier rein geschubst hatte, eine Ahnung hatte wo ich war, rechnete ich damit nicht, dass es alsbald geschah. Würde überhaupt jemand nach mir suchen? Oder würde man, wenn überhaupt, nur mein Verschwinden registrieren und annehmen dass ich abgehauen war? Aber ich würde doch niemals abhauen! Ich hatte doch auch Kenzy gesagt, dass er mich nicht eher los sein würde bis ich was von seinem Blut bekommen habe! Und selbst wenn es irgenwann dazu kommen sollte, dass ich Kenzy's Blut trank, würde ich nicht abhauen! Dafür mochte ich es viel zu sehr in der Nähe des attraktiven Menschen zu sein!

Mal davon abgesehen hatte ich auch nicht die geringste Ahnung was mit meinem Körper geschehen würde, wenn ich über längerem Zeitraum hier im See bleiben würde. Ob ich aufschwemmen würde wie eine Wasserleiche und mich die Wasserlebewesen anknabbern würden, während ich es bewusst aber reglos mitbekam? Dass dann der Jäger zur Beute wurde? Ich bezweifelte zwar alle Theorien stark aber ein Risiko wollte ich ja dennoch nicht eingehen.

Da ich erstaunlich klar sehen konnte nutzte ich meine mir zu Verfügung stehende freie Zeit aus um mich hier unten auf dem Grund des kleinen Sees umzusehen, jedenfalls so gut es mir mit einem bewegungsunfähigen Körper möglich war, und erkannte dass der See nur hier am Steg etwas tiefer war und weiter hinten immer flacher wurde.
Tja, aber das nützte mir auch nicht viel, da ja kein Muskel in meinem Körper auf mich hören und reagieren wollte.

Ein Fisch schwamm vor meine Nase und glotzte mich ausdruckslos an. Ich war der festen Überzeugung dass er nur kurz die Lage checken wollte und dann weiter seine Runden in seinem Gewässer drehen wollte, doch ich lag falsch. Der dicke Fisch bewegte sich nicht von der Stelle und glotzte mich die ganze Zeit dumm an.
Wäre ich dazu in der Lage, hätte ich das dicke Ding wütend angefaucht um es zu vertreiben, aber das würde ja einschließen, dass ich mich bewegen konnte und dann wäre ich ja gar nicht erst in dieser Situation.

Jedoch war ich dann ziemlich überrascht, dass ich mehr oder weniger dazu in der Lage war ein Seufzen aus meinem offenen Mund stoßen zu können.
Verwundert bemerkte ich, dass ich, obwohl ich es ja nicht musste, die Luft angehalten hatte und nun ein kleiner Teil davon in Form von kleinen Blasen hinauf zur Wasseroberfläche trieb.
Immerhin vertrieb ich den Fisch dadurch.

Dies brachte mich dann aber auf eine Idee und ich setzte alles auf eine Karte.
Mit einem Mal stieß ich die gesamte Luft aus meinem Körper aus und ließ sie zur Wasseroberfläche aufsteigen.
Wenn man nach mir suchen würde und irgendwer rein zufällig jetzt hier am See war, würde derjenige bestimmt die Wasserbewegung bemerken.
So hoffte ich zumindest.

Und es geschah... Nichts.
Meine einzige Chance jemanden auf mich aufmerksam zu machen war verstrichen, ohne dass ich was erreicht hatte.
Das war nicht gut!

Als ich dann auch noch spürte wie das letzte klitzekleine bisschen Kraft aus meinem Körper wich versuchte ich schonmal mit dem Gedanken klar zu kommen hier unten zu verhungern und das geringste dagegen tun zu können...

Dann nahm ich wahr, wie mein Körper immer weiter in einem erschreckenden Tempo abbaute.
Die Sicht vor meinen Augen verschwamm und es war mir nicht mehr möglich optisch meine Umgebung auszumachen. Einzig und alleine den unförmigen dunklen Fleck direkt vor meinem Gesicht konnte ich als dicke Gestalt des dämlichen Fisches von eben ausmachen.
Und das war dann auch schon alles wozu ich fähig war, eh mein Körper den Geist aufgab...