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Ein erschlöpftes Krächzen verließ meine fast ausgetrocknete Kehle.
Der rothaarige Teufel hatte doch tatsächliche seine Drohung wahr gemacht.
Seit drei Tagen hatte ich nun schon kein Aquarell Wasser, geschweige denn richtiges Blut serviert bekommen.

Ich lachte gezwungen.
Wenn der Mistkerl mich hätte tot sehen wollen hätte er mir gleich selbst ein Ende mit seinen beschissenen Voodoo Quatsch setzten können.

Obwohl...
Nein, die Feuerlocke war ein perverser Sack und wollte bestimmt zufrieden dabei zu sehen, wie ich Tag für Tag dem Hungertod näher trat.



»Oh Owen... Ich hatte dich ja gewarnt!« Die Stimme des Voodoo Hexers brannte wie ätzende Säure, als seine Worte sich ihren Weg durch meinen Gehörgang bahnten.
Ich verzog meine trockenen Lippen zu einem verspottenden Grinsen.
»Fick dich!« Wiederholte ich mich.
Der Rothaarige lachte, ging aber nicht auf mich ein.
»Wenigstens hälst du dann dein vorlautes Mundwerk, wenn gleich ein Kunde kommt.« Sagte er stattdessen zufrieden und stolzierte elegant wie ein Elefant auf High Heels wieder nach vorne, vermutlich um besagten Kunden zu empfangen.
Wie ich diesen rothaarigen Kerl hasste!
»Wer sagt denn, dass ich die Klappe halten werde?!« Murmelte ich belustigt.
Nur weil ich verdammt hungrig und ziemlich erschöpft war, würde mich nichts davon abhalten weiter kräftig Sprüche zu klopfen! Erst wenn mich das zeitliche segnen würde, würde ich die Fresse halten... Aber anscheinend war es, trotz dass ich ein Vampir und dadurch eigentlich nicht tot zu kriegen war, heute nun doch so weit...

Ich versuchte von dem kalten dunkelgrauen Betonboden aufzustehen, scheiterte aber auf ganzer Linie.
Zu lange hatte ich kein Blut, in welcher Form auch immer, zu trinken bekommen und dadurch war mein Körper viel zu schwach.
Ich musste ein trauriges Erscheinungsbild abgeben!

Oh man... Ich hatte mir mein Ende irgendwie epischer vorgestellt und nie gedacht, dass ich einsam und alleine in einer Einzelzelle verhungern würde...
Ist doch alles Scheiße!

Ich hörte, wie ein paar Dämonen - meiner Meinung nach zu laut - herum wuselten.
»Geht es vielleicht etwas leiser? Ich versuche hier in aller Ruhe zu sterben!« Rief ich zu dem schwarzäugigen Pack.
»Halt dein Maul, Owen!« Bekam ich jedoch nur von einem entgegen gerufen.
Woher kannten die alle eigentlich meinen Namen?!
Ich selbst kannte meinen Namen auch nur von der Erkennungsmarke, ähnlich wie Soldaten sie trugen, die ich um meinen Hals trug und das einzige war, was ich von meiner Vergangenheit noch hatte.
Keine Ahnung warum ich die Erkennungsmarke, oder auch "Hundemarke" weiterhin hier drin tragen durfte.
Schließlich hatte ich ja auch andere Kleidung an. Davon ging ich zumindest aus, immerhin hatten alle Insassen hier das selbe graue Shirt und die selbe graue Hose an wie ich und ich bezweifelte stark, dass wir alle ganz zufällig privat die selben, potthässlichen Klamotten trugen.
Grau... Alles war hier grau.
Alles in einem verdammt hässlichen Grau.
Als würde die Tatsache, dass man hier mehr oder weniger alleine und eingesperrt war, einen nicht schon genug zusetzten, machte einen die ständig auftauchende Farbe Grau auch noch wahnsinnig!


Plötzlich nahm ich wahr, wie die Dämonen nun nicht mehr herum wuselten, sondern angeregt über etwas tuschelten.
»Meinst du wirklich?«
»Ja, ich bin mir ganz sicher!«
»Du spinnst doch.«
»Nein, ich schwöre, der Meister hat es selbst gesagt!«
»Als ob er hier her kommen würde.«

Ach her je... Die drei klangen wie kleine Fangirls.
Fehlte nur noch dass die drei anfingen nervtötend zu kreischen.
Aber wundern würde es mich nicht.
Ich hatte schon ganz andere Dinge gehört oder zu Gesicht bekommen.

Scheiße wäre es trotzdem!
Schließlich wollte ich in Ruhe sterben und nicht im Gekreische dreier Fangirls.

Ich seufzte.
»Man, geht ihr mir auf'n Sack! Haltet doch endlich mal eure verfluchte Klappe!« Knurrte ich genervt.
Ich hörte wie sich die Dämonen meiner Zelle näherten und einer der drei gegen die Tür trat.
»Sonst was, Vampir?« Ich lächelte schwach.
»Sonst reiße ich jedem von euch erbärmlichen Kreaturen die Kehle auf und labe mich an eurem bestimmt schmackhaften Blut.« Ich spürte wie mich drei pechschwarze Augenpaare anstarrten und die dämonische Angst von den beiden konnte ich förmlich riechen.
Mal davon abgesehen dass ich weder aus meiner Zelle raus kam noch in meiner jetzigen Verfassung in der Lage war die drei Dämonen zu lynchen und deren Blut zu trinken, hatte ich den Spinnern so viel Angst gemacht, dass sie mit strammen Schritten zügig abgedampft waren. 

I'm a Slave (⚣)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt