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Das Essen verlief recht entspannt und war zügig beendet

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Das Essen verlief recht entspannt und war zügig beendet. Das was Kenzy gezaubert hatte kam bei den Kids gut an und so war es nur eine Frage von Minuten, wann sie das Backblech geleert hatten und sich über den gesunden Nachtisch her machten.

Mir dagegen fiel es irgendwie schwer meine Mahlzeit zu genießen.
Als der Geruch des kalten Formwandler Bluts meine Sinne misshandelte, fühlte es sich so an, als hätte man mir mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
Der Geruch war abartig und der Gedanke, diese dunkelrote Plörre trinken zu müssen bereitete mir Magenschmerzen. Ich hatte Hunger, das stand völlig außer Frage. Ein Vampir hat immer Hunger. Sein quälender Hunger nach Blut würde niemals befriedigt werden. Der Konsum von Blut, am besten frisches und warmes, dagegen würde das Gefühl etwas dämpfen und leichter zu ertragen machen. Und dennoch sträubte sich alles in mir Blut zu trinken, das mir nicht schmeckte, obwohl es mir helfen würde. Jeder nimmt doch lieber Medizin ein wenn sie einem gut schmeckt.

Dennoch, die vermeintliche Aussicht auf Kenzy's Blut, ließ mich meine Abneigung gegenüber dem kalten Blut vor mir vergessen.
Mit langen Fingern ergriff ich das geöffnete Schraubglas und setzte es mir langsam an die Lippen.
Ich nippte zaghaft an dem Glas und nahm vorsichtig einen kleinen Schluck.
Die rote dickflüssige Substanz brannte beinahe wie ätzende Säure in meinen Hals, als sie sich ihren Weg von meiner Speiseröhre in meinen Magen bahnte.

Doch kaum hatte ich das Blut runter geschluckt, spürte ich auch schon wie mein Körper auf den roten Lebenssaft reagierte. Aber anders als gehofft und auch gewohnt.
Fast schon reflexartig krampfte mein Magen und drängte das eben getrunkene Blut wieder den Weg zurück den es eben in meinen Körper gefunden hatte.
Mein Mund füllte sich wieder mit Blut und fast hätte ich es über den gesamten Küchentisch gespuckt, nur um den Geschmack schnellstmöglich wieder los zu werden.
Aber zum Glück wirklich nur fast!

Streng befahl ich meinen Körper das widerliche Blut drin zu behalten, da ich schließlich daraus Energie schöpfte und zwang mich dazu das eben hoch gewürgte Blut wieder runter zu schlucken. Wie auch den Rest, der noch in dem Glas vor mir stand...

Mit verzogenen Gesicht setzte ich das leere Glas vor mir ab und kratzte mit meinen Zähnen über meine Zunge, um den ekelhaften Geschmack im Mund los zu werden.
Scheiße, war das schrecklich! Und auch beängstigend, dass ich derart auf Blut reagierte, welches nicht als einer Ader Kenzy's stammte! Das war nicht gut, ganz und gar nicht gut! Weder für Kenzy noch für mich! Kenzy würde mich nicht immer sein Blut trinken lassen können, ganz einfach deswegen weil sein Blut nur für ihn in seinen Körper floss, wie es bei allen anderen lebenden Wesen nunmal der Fall ist. Aber wenn mein Körper auch auf jedes andere Blut, welches nicht von Kenzy stammt, so ablehnend reagiert, wird der zunehmenden Blut Vorenthalt meine Gier schüren und sollte mich der Jäger dann von seinem Blut trinken lassen, tja dann... Dann würde ich ihn leer trinken... Ohne es zu wollen oder was dagegen tun zu können...

»Ich hab Hunger...« Murmelte ich wie in Trance, ohne überhaupt richtig wahrzunehmen was ich da sprach.
Vier paar Augen sahen mich überrascht an, während ein einzelnes eher so wirkte, als hätte es dies erwartet und ich ihm nur jetzt die Bestätigung gegeben.
»Ist in Ordnung, Owen. Kannst du noch einen kleinen Moment warten? Wir räumen kurz noch auf und dann kümmere ich mich um dich, okay.« Kenzy's Stimme war ruhig, nicht einen einzigen unsicheren Klang fand ich in seiner Tonlage und das besänftigte das was mich in meinem Inneren in eine leichte Nervosität versetzt hatte.

I'm a Slave (⚣)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt