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Ich habe keine Ahnung was ich die ganze Zeit gemacht hatte, nachdem ich zusammen mit Isaiah das Geschirr gesäubert hatte.
Wirklich - ich hatte keinen Plan, dementsprechend schien es weder sonderlich spannend noch wichtig gewesen zu sein.

Als die Zeit zum Abendessen war  kamen nach und nach Milo, Claire, Jane und Klara in die Küche.
Kenzy kam etwa fünf Minuten später nach den anderen zu uns und setzte sich an seinen Platz an Küchentisch, den Isaiah und ich zuvor zusammen gedeckt hatten.
Es war hier Gang und Gäbe, dass zum Abend das gegessen wurde was beim Mittag übrig geblieben war. Dementsprechend gab es heute zum Abendessen die restlichen Nudeln von heute Mittag.
Da ich ja beim Mittagessen heute nicht dabei war, konnte ich auch nicht sehen, wie toll das aussah.
Es waren selbstgemachte breite Nudeln mit Champignons, Spinat und Pinienkernen.
Es fiel mir sehr schwer zu glauben, dass Isaiah das heute Mittag ganz alleine zubereitet hatte und dementsprechend skeptisch beäugte ich den großen Topf indem sich besagtes Mahl befand.

Logischerweise blieb dies nicht unbemerkt und Jane ergriff das Wort: »Der Herr hat uns, nachdem wir hier her kamen, sehr schnell beigebracht zu kochen.« Ich blickte zu Kenzy, der bestätigt nickte.
»Es ist nicht verkehrt so schnell wie möglich zu wissen, wie man selbständig leben kann. Ob man das Wissen dann benötigt ist eine andere Sache.« Erwiderte der gutaussehende Mann.
Nun gut, dachte ich, wenn er dieser Ansicht war, solle er es auch durchsetzen.

»Isaiah kann am besten von uns kochen!« Flötete Klara fröhlich und sog sich eine Nudel in den Mund.
Doch plötzlich wirkte sie etwas unsicher.
»Nach Kenzy natürlich.« Fügte sie noch hinzu.
Augenblicklich fingen alle am Tisch an zu lachen, selbst Kenzy schmunzelte.
»Aber leider kocht der Herr sehr selten. Also ist mehr oder weniger Isaiah der beste Koch!« Begründete sie ihre Aussage, was dann auch mir ein kleines Grinsen entlockte.
Die anderen am Tisch nickten bestätigend, während Isaiah leicht nervös lächelnd auf seinen Teller sah. Er schien es nicht gewohnt zu sein für seine Kochkünste gelobt zu werden und war anscheinend damit nun etwas überfordert.

»Es schmeckt wirklich sehr gut! Willst du mal probieren?« Mit großen Augen sah ich zu Claire, die mit einem unschuldig Blick mit ihrer Gabel die Nudeln auf ihren Teller drehte und sich darauf in den Mund steckte.
Wirklich - so unschuldig wie sie in diesem Moment konnte niemand gucken und sie wusste auch vermutlich ganz genau dass ich als Vampir die Nudeln nicht essen konnte.
Mal ganz ehrlich, WAS hatte ich dem Mädchen angetan?!

Ich unterdrückte ein leises Knurren, welches sich tief in meiner Kehle ankündigte und konzentrierte mich auf die anderen Anwesenden am Tisch, welche mich neugierig an anstarrten.

Nervös schluckte ich und sah mich dazu gezwungen jetzt den anderen erklären zu müssen, dass ich als Vampir auf keine anderen Nahrungsmittel zurück greifen konnte.
»Äh...« Fing ich nervös an und ich spürte Kenzy's verschieden farbige Augen auf meinen Körper, die mich abwartend ansahen.
Ich hatte keine Ahnung warum, aber ich wusste dass Kenzy ganz genau Bescheid wusste, dass wir Vampire ganz beschissen darauf reagierten wenn wir etwas anderes als Blut zu uns nahmen.
Aber dennoch sah er mich gespannt an und wollte meine Reaktion abwarten.

»Ich... Ähm...« Fing ich an, hatte aber wieder vergessen zu atmen, was es mir unmöglich machte einen ganzen Satz raus zu bringen.
Ich räusperte mich kurz, erinnerte meine Körper daran, zu atmen und fing sogleich wieder an zu reden.
»Da ich ein Vampir bin, kann ich mich wirklich nur von Blut und keinen anderen Substanzen ernähren.« Sagte ich und hoffte dass das Thema nicht weiter vertieft werden würde.
Aber Claire entpuppte sich zu einem hinterhältigen Miststück.
»Und was passiert, wenn du etwas anderes zu dir nimmst?« Wollte sie völlig "unschuldig" wissen und da alle Blicke auf mich gerichtet waren, konnte niemand das kleine fiese Grinsen auf ihren Lippen erkennen.
»Der Magen von uns Vampiren kann nicht verdauen. Das Blut, welches wir konsumieren, wird sofort von unseren Körpern in Energie umgewandelt. Sollten wir etwas anderes als Blut zu uns nehmen, reagiert unser Körper mit heftigen Magenschmerzen, welche nur mit erlösendem Erbrechen enden werden. Aber bis es soweit ist, kann es ganz schön lange dauern und das ganze ist verdammt unangenehm! Das macht ein Vampir höchstens ein mal, wenn er noch nicht weiß, dass er ein Vampir ist, und dann NIE wieder!« Beendete ich meinen Monolog und lehnte mich auf meinen Stuhl zurück.
Ich wusste nicht wieso, aber es war mir verdammt unangenehm so ein persönliches Detail von uns Vampiren preiszugeben.
Ich hatte das Gefühl dadurch angreifbar zu sein und ich war mir sehr sicher, dass ich das in Zukunft nun auch hier sein werde, nachdem alle Einwohner dieses Hauses wussten, was geschah wie und wir Vampire auf andere Lebensmittel reagierten.

I'm a Slave (⚣)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt