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Mit einer grazilen und einfachen Bewegung schloss Kenzy die schwer wirkende Kellertür mit nur einer Hand auf.
Die Finger seiner anderen Hand hatten sich immer noch fest in meinen Nacken vergriffen und hinderten mich daran die Flucht zu ergreifen.
Dennoch hielt es mich nicht davon ab weiter aggressiv und wüntend zu fauchen und zu knurren und weiter vergeblich zu versuchen mich aus dem klammerden Griff Kenzy's zu befreien.
Ich konnte nicht glauben, dass ein schwacher Mensch dazu in der Lage war mich, einen Vampir, mit seiner eigenen Kraft im Moment zu dominieren.

Aber dennoch verstummte ich langsam, als Kenzy mich die Steintreppe runter in den Keller zog. 
Und gerade als wir die Hälfte der Treppe nach unten in den Keller runter gegangen waren, pfiff Kenzy mit zwei Fingern.
»Claire, Jane, folgt mir!« Befahl der große Mann streng und augenblicklich folgten uns die beiden Mädchen mit einem großzügigen Sicherheitsabstand.

Ganz unten im Keller angekommen erhellte nur ein sperrliches Lämpchen mit Hilfe seiner Leuchtkraft nur mangelhaft einen winzig kleinen Teil des großen Raumes.
Aber das kleine Lichtlein war sowieso unnötig für einen Vampir wie ich einer war.
Wir konnten auch ganz ohne Beleuchtung und in völliger Dunkelheit alles hervorragend erkennen und dadurch sah ich auch, dass dieser Kellerraum allerhöchstens 55 Quadratmeter groß war und das direkt gegenüber der Kellertreppe sich eine dunkle Tür befand und so den Weg zu mindestens einen weiteren Kellerraum wies.

Die Atmosphäre des Kellerraumes war bedrückend und ohne dass es tatsächlich der Fall war wirkte es hier feucht und nass.
Vermutlich lag es daran, dass die Wände in meinem so verhassten Grau gehalten waren und keine Möbel hier ihren Platz hatten.
Die karge Beleuchtung half nicht wirklich dabei, um es hier gemütlich wirken zu lassen. 

Kenzy schubste mich zu einer der mir sichtbaren grauen Wände und ich sah, wie er Jane und Claire mit einem Kopfnicken zu mir wies.
»Zieht ihn aus!« Befahl er streng.
»Sehr wohl, Herr.« Sagten die beiden im Chor.
»Wenn ihr es wagen solltet mich anzufassen, werde ich euch die Kehlen herausreißen!« Knurrte ich, wehrte mich dann aber doch nicht, als ich darauf spürte, wie die zierlichen Hände der beiden Mädchen mein Hemd öffneten und mir dann den dünnen Stoff über die Schultern zogen.

Nur zu gerne hätte ich den beiden mit einer einfachen Bewegung die Halsarterie aufgerissen und mich an ihrem Blut gütlich getan, aber irgendwas hielt mich davon ab.
Ich machte mir Gedanken über die Konsequenzen, die ich damit hervorrufen würde.

Nur noch mit meiner Boxershorts bekleidet stand ich nun vor der Wand und hatte Kenzy den Rücken gekehrt.
Die silberne Hundemarke auf meiner Brust schimmerte im kargen Licht und das leise Klimpern, welches sie von sich gab, wenn ich ich mich bewegte, beruhigte mich irgendwie in der jetzigen Situation.

»Leg deine Hände an die Wand und wage es ja nicht sie runter zu nehmen!« Der strenge Ton in Kenzy's Stimme war mir unheimlich und versicherte mir, dass was jetzt folgen würde alles andere als was positives zu meiner Gesundheit beitragen würde.
Ich tat wie mir befohlen wurde und legte, unnötig zittrig Luft holen, meine beiden Handflächen auf die kühle Wand vor mir.

»Claire, Jane, ihr könnt jetzt gehen.« Sagte der Mann hinter mir zu den beiden Mädchen bei weitem sanfter als zu mir eben.
»Sehr wohl, Sir.« Sagten die beiden wieder im Chor und zusammen gingen die Mädchen die Steintreppe wieder nach oben.
Oh, wie zu gerne ich den beiden gefolgt wäre!

Ich nahm wahr, wie mit einem metallischen Klappern vermutlich eine Gürtelschnalle geöffnet wurde und ich konnte sehr gut hören, wie Kenzy näher auf mich zu trat.

Kurz darauf zuckte ich vor Schreck zusammen, als ich plötzlich einen brennenden Schmerz auf meinem Rücken verspürte.
Überrascht fauchte ich lautstark auf und mir wurde bewusst was so eben gesehen war.
Kenzy hatte mir seinen ledernen Gürtel mit ganzer Kraft quer über den Rücken gezogen!
Ein weiterer Schlag mit dem Gürtel folgte und nur mit Mühe konnte ich meinen Körper befehlen ruhig an der Wand stehen zu bleiben und meine Hände gegen die Mauer zu pressen.

I'm a Slave (⚣)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt