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Ein gequältes Stöhnen von der Seite signalisierte mir, dass Kenzy dabei war allmählich wieder wach zu werden und neugierig sah ich ihn an.
Langsam stemmte der Jäger seine Arme auf, um seinen Oberkörper zittrig aufzurichten, doch er schaffte es kaum fünfzehn Zentimeter in die Höhe und fiel ächzend zurück auf die Matratze.
»Ach scheiße...« Stöhnte der Mann und ich schnaufte amüsiert auf.
Dies brachte den Jäger dazu den Kopf zu mir zu drehen und mich grimmig anzusehen. Mir gefiel seine Gesichtsfarbe überhaupt nicht. Kenzy sah ungesund blass aus, was seine dunklen Augenringe noch stärker betonte und kam nicht drum herum mich schuldig zu fühlen. Ich hatte ihn zu oft gebissen und zu oft hintereinander ohne genug Pause zu lassen sein Blut getrunken. Zudem muss noch gesagt sein, dass Kenzy ein Jäger und damit bei weitem widerstandsfähiger war als ein normaler Mensch. Wäre Kenzy kein Jäger, sondern ein normaler Mensch, hätte ich ihn vermutlich schon längst ausgesaugt und getötet. Ich musste kürzer treten. Viel kürzer! Und das obwohl mich sein Geschmack nun voll in seinen Bann gezogen hatte.

»Das ist alles deine Schuld!« Murrte der attraktive Mann mit einem eigenartigen zerknautschtem Gesicht und ich wusste dass er seine Aussage nicht auf den Blutmangel bezog und dieses Mal beließ ich es nicht nur bei einem Schnaufen, sondern lachte kurz laut auf.
»Ich würde ja sagen, dass es mir leid täte, aber das wäre gelogen. Ich bereue nichts. Ich hatte sehr viel Spaß und Ihr saht auch so aus als hätte es Euch gefallen. Und die wunderschönen Lustlaute, die Ihr mir geschenkt habt, haben dies mir mehr als nur ein Mal bestätigt!« Kenzy's verschieden farbige Augen weiteten sich kurz, während sein irgendwie ziemlich blasses Gesicht einen etwas gesünder aussehenden Taint bekam, als es sich beschämt erwärmte, und sich kurz darauf die Decke über den Kopf zog.

»Aw~« Machte ich verzückt
»Schämt Ihr Euch etwa?!« Fragte ich belustigt nach.
»Ist es Euch unangenehm, dass ich scheinbar Euch die selben Lustlaute entlocken kann, wie Ihr mir?« Stichelte ich weiter und legte mich auf die Seite, um ganz dicht an Kenzy's kleinen Decken Haufen, unter dem sich der Mann peinlich berührt versteckt hatte, zu robben.
»Keenzy~« Säuselte ich liebevoll und strich ganz sanft mit meiner Hand über die Stelle auf der Decke, unter der sich der Kopf des Jägers befand.

Dann ergriff ich die Ecke der Bettdecke und zog sie zurück.
Große verschieden farbige Augen starrten mir entgegen und meine Mundwinkel zuckte kurz versonnen nach oben.
»Ihr seht so echt niedlich aus!« Gestand ich dem Jäger und richtete mich wieder auf.
Dies war dann so, als hätte ich einen Schalter umgelegt, denn sofort switchten wieder seine Verhaltensweisen.
Kenzy schlug die Bettdecke weg und wollte sich aufsetzen, was nicht ganz so flüssig geschah wie er es vermutlich gewollt hatte.

Dann schwang er seinen Körper mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit über den meinen, packte meine Handgelenke und presste diese neben meinen Kopf fest in das dunkle Bettlaken unter mir.
Das alles passierte so schnell, dass ich völlig perplex gar nicht dazu kam mich zu wehren, selbst wenn ich es gewollt hätte.

Kenzy grinste überlegen zu mir runter, das wie das Zähne blecken eines Raubtiers aussah und mich nervös schlucken ließ.
»Ich schäme mich für nichts, Owen! Auch wenn ich das erste Mal Bottom war und es anfangs etwas befremdlich war, hatte ich ziemlich viel Spaß!« Raunte mir der Mann entgegen.
Kurz zuckten seine verschieden farbigen Augen zu meinen Lippen runter, die ich unter seinem stechenden Blick mit meiner Zunge befruchtete. Dies brachte den Mann zum Grinsen und seine Augen suchten wieder den Kontakt zu den meinen.

»Ich werde jetzt duschen gehen, um... Na ja, das dürftest du ja am besten wissen. Willst du mitkommen?« Wurde ich gefragt und sofort nickte ich eifrig.
»Na dann komm.« Kenzy ließ meine Handgelenke los und richtete sich wieder auf.
»Als erstes müssen wir dich mal wieder aus dem Harness heraus schnüren.« Schmunzelte der Mann und löste darauf die Knoten, die er um meine Brust gebunden hatte.
»Schade, ich finde, dass das ziemlich gut aussieht!« Meinte ich enttäuscht und Kenzy lachte kurz auf.
»Das sieht auch sehr gut an dir aus und ich kann es dir gerne später ein weiteres Mal umbinden. Oder ein anderes. Aber zum Duschen muss es ab.« Das verstand ich natürlich, schenkte dem 10 Meter langen Seil, das Kenzy zusammen gelegt und auf das Bett geworfen hatte einen sehnsüchtigen Blick.

I'm a Slave (⚣)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt