Eine kleine Schüssel wurde im Vorbeigehen einer Wache jeweils Olly und mir durch die Gitterstäbe unserer Einzelzelle geschoben.
Aufgrund einer bösen Vorahnung knirschte ich laut hörbar mit den Zähnen, eh ich mir dann die Schüssel mit meinen langen dünnen Fingern angelte.
Ich sah hinein und ein tiefes und drohendes Knurren rollte meine Kehle hinauf.
Sollte das ein verdammter Scherz sein?!Ich drehte mich zu Olly, der sich, im Gegensatz zu mir, hektisch die kleine Schüssel griff und sich dessen Inhalt so schnell hinunter kippte, als hänge sein Leben davon ab.
Jedoch gab ich mich ganz und gar nicht mit dem Inhalt der Schüssel zu frieden und pfiff nach dem Dämon, der Olly und mir die Schüssel, inder sich unser vermeintliches Frühstück befinden sollte, in die Zellen geschoben hatte.
Dieser drehte sich dann stöhnend zu mir um.
»Was?!« Murrte er genervt.
Ich deutete auf die Schüssel.
»Wollt ihr uns verarschen?! Was soll das denn für ein Scheiß sein?« Knurrte ich.
Abermals stöhnte der Dämon genervt.
»Das ist Schweineblut mit Wasser verdünnt.« Erklärte er mir.
Ich schnaubte.
»Wohl eher Wasser mit einem Tropfen Schweineblut! Was soll das, man kann ja ohne Probleme auf den Boden der Schüssel sehen. Wollt ihr uns verhungern lassen?!« Der Dämon zuckte mit den Schultern.
»Ich befolge nur meine Befehle.« Er trat wieder näher an meine Zelle und ich spürte wie Olly gebannt das Gesehen verfolgte.
»Aber wenn du es nicht haben willst, kann ich es auch gerne wieder mitnehmen.« Der Dämon verzog seine Lippen zu einem provozierenden Grinsen.
Meine Alarmglocken schrillten und obwohl der Dämon auch jetzt schon nicht mehr an die Schüssel kam, zog ich sie hinter meinen Körper.
Der Drecksack nickte und verschwand wieder.»So ein Hundesohn!« Murmelte ich und sah hilflos in die kleine Schüssel, die ich mit meinen langen Fingern umfasst hatte.
Das angebliche mit Wasser verdünnte Schweineblut hatte die selbe Farbe wie der Inhalt eines Wasserbechers, den man zum Auswaschen eines Pinsels beim Malen mit Wasserfarbe brauchte.
Nur sah das hier vor mir aus als hatte man in Aquarell gearbeitet.Traurig strahlte mich der helle rosé Farbton der Flüssigkeit an und ich seufzte.
Die wollten hier anscheinend wirklich, dass wir verhungerten!Ich spürte, wie mich die ganze Zeit zwei rot glühende Augen aus der Dunkelheit anstarren und meine Bewegungen genaustens verfolgten.
Ich hob meinen Kopf und sah zu Olly, der mich abwartend an sah.
Er sah noch blasser als ohnehin schon aus und dass seine roten Augen ein leuchtendes Glimmer von sich gaben war alles andere als gut!
Er hatte wahnsinnigen Hunger!Auch wenn an meinen Nervenenden der quälende Hunger nach Blut kaute, hatte ich meinen Entschluss schon längst gefasst.
Es hatte mich zwar einiges an Überwindung gekostet, als ich meine Fingernägel meiner linken Hand mir selbst ins rechte Handgelenk drückte, aber ich tat es mit einem guten Gewissen.
Ein leicht schmerhaftes Ziehen machte sich in meinem Arm bemerkbar und es verlangte mich einiges an Kraft um mir selbst ein wenig die Haut aufzuschlitzen.
Hätte ich regelmäßig frisches Blut getrunken, wäre es überhaupt kein Problem gewesen und es wäre sehr viel schneller gegangen.Olly rutschte währenddessen auf dem Boden seiner Zelle nervös hin und her.
»Was machst du denn da?« Wollte er aufgebracht wissen, doch ich reagierte nicht auf ihn.Ein paar Tropfen meines dunklen Blutes quollen aus den kleinen Wunden und sah im Kontrast zu meiner hellen Haut wunderschön aus.
Sofort hielt ich mein verletztes Handgelenk über die kleine Schüssel und mein Blut tropfte hinein.
In Sekundenschnelle wurde die klare Flüssigkeit durch mein Blut etwas dunkler und ich spürte wie meine Verletzung schon wieder verheilte.Mit einem letzten Blick in die Schüssel schob ich das Gefäß durch die Gitterstäbe rüber zu Olly.
»Was soll das?« Wollte der blonde Vampir von mir wissen, doch ich winkte ab.
»Trink!« Befahl ich dem Jüngeren, dessen Augen in meinem Gesicht aufgeregt hin und her zuckten.
»Aber-« Ich unterbrach ihn.
»Ich sagte, trink!« Knurrte ich und Olly zuckte überrascht zusammen.
Zögerlich griff er nach der Schüssel und sah mich unsicher an.
»Bist du dir wirklich sicher?« Fragte er nochmal zu Sicherheit und ich nickte leicht erschöpft.
»Ja und nun mach!« Olly atmete einmal tief durch, eh er die kleine Schüssel mit meinem Blut an seine Lippen setzte und mit schnellen Schlucken den Inhalt austrank.

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I'm a Slave (⚣)
Ma cà rồng(...)Zwei Wärter hielten mich an meinen Armen fest, während mir ein anderer gewaltsam eine Schiene unten und oben über meine Zahnreihen und die kleinen Widerhaken in mein Zahnfleisch drückte. Mein aggressives Fauchen störte ihn dabei anscheinend ke...