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Ich war ungewöhnlich nervös als ich die Kleidung anzog die mir Kenzy am Vortag raus gelegt hatte. Es waren relativ edle Kleidungsstücke die gar nicht vermuten ließen dass man die zu einem Event anzog, bei dem man zu sah, wie andere ums nackte Überleben kämpfen.
Der weiche Stoff meines Hemdes hinterließ ein eigenartiges Gefühl auf meiner Haut, da es sich so anders an fühlte als meine Kleidungsstücke die ich sonst trug. Aber das Gefühl war keineswegs unangenehm. Sondern ganz im Gegenteil. Es fühlte sich sehr gut an. Der Stoff war sehr leicht zu tragen und man konnte sich darin sehr gut bewegen.
Was mir an meinem Hemd nicht so ganz gefiel war die Farbe. Weiß. Weiß passte einfach absolut nicht zu einem hellhäutigen Vampir. Diese Farbe stellte zu unserer blassen Haut einen ziemlich hässlichen Kontrast da und ließ uns noch ungesunder aussehen als wir es ohnehin schon taten. Aber nun gut. Kenzy wollte dass ich diese Kleidung trug also tat ich dies auch.
Ich schloss den letzen Knopf meines Hemdes, strich zum Schluss nochmal über den weichen Stoff und schlüpfte in mein schwarzes Jackett.
Meine Haare frisierte ich so, indem ich einfach meinen Kopf einmal wild hin und her schüttelte. Meine kurzen schwarzen Strähnen flogen kurzzeitig in alle Richtungen und als sie sich wieder legten, hatten sie einen Platz angenommen, der ziemlich akzeptabel und vorzeigbar aussah.
Mit einem letzten schiefen Blick auf den Choker an meinem Hals, den ich seit dem Moment als Kenzy ihn mir an meinem Hals angelegt hatte, nicht mehr abgenommen bekommen habe, verließ ich mein Zimmer und machte mich auf den Weg nach unten in die Eingangshalle.

Als ich unten angekommen war, fiel mein Blick wie von selbst auf Kenzy, der vor der Eingangstür stand und geduldig auf mich gewartet hatte.
Und als ich vor Kenzy stand fiel mir mal wieder auf, wie gut der Mensch eigentlich aussah und die Kleidung, die er trug, hatte absolut nichts damit zu tun, obwohl er jetzt in seinem Outfit auch sehr zum anbeißen aussah.
Kenzy trug, so wie ich, ein weißes Hemd. Dazu eine matt aussehende dunkelgraue Weste und darüber ein schwarzes Jackett, welches die selbe Farbe hatte wie die Krawatte, die er um seinen Hals gebunden hatte.
An sich mag die Kleidung vielleicht nicht sehr speziell sein aber dennoch hatte es irgendwie etwas edles und elegantes an sich und Kenzy sah darin sehr gut aus.

»Du siehst gut aus. Die Kleidung, die ich dir rausgelegt habe steht dir sehr gut! Das freut mich.« Kenzy lächelte mich an und ich schluckte schwer. Sein Lächeln hatte eine Wirkung auf mich, die ich noch nicht ganz deuten konnte und ich wusste auch nicht ob ich das gut oder gar beängstigend finden sollte.
»Vielen Dank. Ihr seht ebenfalls gut aus, mein Herr!« Murmelte ich unsicher und Kenzy schmunzelte.
»Danke. Bist du dann fertig, können wir dann los gehen?« Wurde ich von dem attraktiven Menschen gefragt und ich nickte.
»Ja, Sir. Wir können los.«
»Sehr gut.« Er machte eine kurze Pause.
»Möchtest du einen Mantel tragen?« Fragte mich Kenzy und ich schmunzelte.
»Nein danke. Ein Mantel ist für mich nicht von Nöten. Ich bin ein Vampir, ich friere nicht.« Erklärte ich und Kenzy nickte verstehend, während er selbst einen knielangen Mantel schlüpfte.
»Nun denn...« Kenzy öffnete graziös die Eingangspforte und wies mit seiner freien Hand hinaus.
»Nach dir, mein Lieber.«





Kenzy und ich errichten unser Ziel nach einem mehrstündigen Fußmarsch. In der Zeit hatte ich mal als nur einmal versucht ein Gespräch mit Kenzy anzufangen aber entweder blieb es nur bei einem kleinen Smalltalk oder war komplett einseitig. Ich war mir bewusst, dass Kenzy dies keineswegs böse meinte. Er war einfach mit den Gedanken gar nicht hier bei mir, was ich des Öfteren mitbekam. Und ich hatte das Gefühl, dass er sehr nervös war ohne mir die dazugehörigen Signale zu senden.
Kurz blickte ich den attraktiven Menschen besorgt an und war sehr froh über meine Entscheidung ihn zu den Spielen zu begleiten. Wenn man nervös war, neigte man dazu unvorsichtig zu sein und Fehler zu machen und mit Kenzy's Wesen als Mensch, als schwächstes Glied der Nahrungskette der intelligenten Wesen und somit als potenzielle Beute, könnte dies sehr gefährlich werden. Gerade bei einem Event dem mehere hundert übernatürliche Wesen beiwohnten. Wenn aber ich in Kenzy's Nähe bleiben würde, würde niemand mit gesundem Verstand und Überlebenswille auch nur daran denken ihn anzufassen.
Kenzy war mein und wenn er sich das noch nicht eingestehen oder wahrhaben wollte, werden die anderen Wesen es durchaus bemerken!

I'm a Slave (⚣)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt