58.

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Taehyung

„Ihr habt es also tatsächlich getan", seufzt Jin und fasst sich an Die Stirn für einen Moment. „Ich dachte, ich rieche nicht richtig." Sanft streiche ich durch Jungkooks Haare, er verfolgt das Gespräch nur teils mit. Er ist viel zu sehr damit beschäftigt auf den Fernseher zu schauen. „Na und?" Jimin schmollt leicht und verschränkt sogar die Arme vor der Brust, als wäre er ein kleines Kind, dass kein Bonbon bekommen hätte. „Du kennst ja die Beziehung zwischen uns nicht. Ich will keinen anderen als ihn, er ist ein toller Alpha." Jin nickt das einfach ab und mustert mich plötzlich. So unfassbar streng und ausgiebig, als wäre er Jimins Dad, der sein Sohn an den zukünftigen Mann abgibt. „Komm mal mit", meint er schließlich, weshalb ich ihn auch direkt ins Nebenzimmer folge.

Jin lehnt sich an der Wand, die Arme verschränkt und mustert mich eine Weile stumm. Bis er schließlich seufzt und zu mir kommt und eine Hand auf meine Schulter legt. „Das war zu früh, dass weißt du." Ich nicke. „Du weißt auch, dass Jimin sehr... empfindlich ist." Wieder nicke ich. „Und dennoch beißt du ihn."
„Er hat mich zuerst gebissen. Ich wollte es noch nicht." Mit großen Augen schaut mich Jin plötzlich an, als würde er mir nicht glauben. Aber ich glaube es selbst kaum. Ich hätte nie gedacht, dass Jimin mich als erstes beißen würde.

„Er hat es zuerst getan?"
„Ja, habe ich. Das war womöglich egoistisch und falsch, aber ich will... ich möchte Taehyung wirklich an meiner Seite habe. Er... du bist besonders, ich liebe dich wirklich, ich kann es nicht erklären." Jimin richtet sich am Ende an mich, schaut mich mit Tränen in den Augen an. Als würde es ihm Leid tun, aber so wie ich es sehe tut es ihm Leid. Das Er mich gebissen hat, ohne wirklich auf eine Antwort von mir gewartet zu haben, aber ich hätte dem nicht abgeschlagen. Im Gegenteil, ich will genauso wie er an seiner Seite sein und jetzt, wo wir verbunden sind... es beruhigt mich und macht mich glücklich. „Es tut mir leid, Taehyung. Ich war so dumm", haucht er, schluchzt leise auf und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. Wieso macht er sich plötzlich so fertig?

„Hey hey hey", hauche ich ruhig zu ihm und ziehe ihn in meine Arme. „Hör auf zu weinen, du hast nichts falsches gemacht."
„Aber ich hab dich... einfach gebissen. Einfach so, dass... dass war so egoistisch." Verzweifelt schaut er zu mir hoch, Jin und Namjoon stehen einfach daneben und wissen nicht, was sie tun sollen. Jin hat hier etwas unbewusst hochgetrieben, aber es ist Okey, weil Jimin im Unrecht ist.

„Jimin verdammt, du bist nicht egoistisch. Weißt du eigentlich, wie schwer es für mich war, mich unter Kontrolle zu halten? Ich wollte dich für mich haben, seit dem ich dich zum ersten Mal gesehen habe, aber ich wollte dich nicht überfordern. Weil ich wusste, wie du darauf reagieren würdest. Weil ich dich nicht abschrecken wollte, ich wollte dich nur für mich. Ich will nur dich, also hör auf dich fertig zu machen. Ich liebe dich unglaublich sehr, du weißt, wie wichtig du mir bist. Du bist mein erster Omega, ich sag es nochmal."

Meine Atmung geht etwas schneller, ich habe Jimin stark an den Schultern gepackt, desto mehr ich geredet habe. Es hat mich irgendwie ein wenig sauer gemacht, dass er sich so ins schlechte stellt, dabei hat er kein schuld, weil ich es selbst wollte. Ich will ihn. „Genauso wie Jungkook", flüstere ich leise, beruhige mich langsam. Ich drehe eine Strähne von ihm um meinen Finger, stecke letztendlich diese hinter sein Ohr. „Ich liebe euch beide, Baby."

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