Ich hatte immer noch ein komisches Gefühl im Magen, als ich daran dachte, dass ich bei Jayden über die Weihnachtstage sein würde, jedoch machte der Gedanke, dass die anderen später dazu stoßen würden die Sache leichter.
Ich klappte meinen Koffer zu und schaute zu Zoe rüber, welche ebenfalls den Reißverschluss ihres Koffers zu zog. "Wollen wir?" fragte Zoe und stand auf. Ich nickte und zog meinen Koffer durch die Zimmertür raus. Morgen war Weihnachten und fast das gesamte Internat flog nach Hause, zu ihren Eltern. Ich traf auf einige von ihnen in der Eingangshalle.
Genau in der Mitte, unter dem Kronleuchter stand ein riesen Weihnachtsbaum mit großen weißen, silbernen und goldenen Kugeln. Draußen schneite es. Ich entdeckte Jayden, welcher auf seinem Koffer saß und mit ein paar Mädchen am Rand der Halle stand und sich unterhielt. Typisch, dachte ich mir und ließ mich davon nicht verunsichern.
Deshalb ging ich auf Scott zu, welcher mich bereits anschaute."Hey", sagte er als ich ihn ebenfalls erblickte. "Na du, für dich geht es ebenfalls nach Hause?" fragte ich und deutete auf seine Reisetasche. Er nickte, "Das wird eine lange Reise".
Ich lächelte und zog mir meine Winterjacke über. "Und du?" fragte er, "Weihnachten mit den Eltern ist doch immer das schönste". murmelte er. Ich nickte, "...ja das ist es".
"Darf ich sie mal kurz entführen?", fragte Jayden, welcher hinter mir auftauchte, "...unser Auto ist da". Scott verzog die Augenbrauen, doch bevor er eine Frage stellen konnte, verschwand ich mit den Worten, "Frohe Weihnachten, wir sehen uns!"
Ich drehte mich um, verabschiedete mich von den anderen ebenfalls und folgte dann Jayden. Draußen rieselte der Schnee in mein Gesicht. Seit dem Vorfall vor ein paar Tagen hatte ich nicht mehr mit ihm gesprochen. Der Wind wehte durch meine offenen brauen Haare und ließen mich mit Gänsehaut ins Auto einsteigen.
Als Jayden nach mir Einstieg und es ruhig und warm war, atmete ich tief aus und schloss die Augen. Ich spürte seine Hand auf meinem Oberschenkel, ich blickte zu ihm jedoch schaute er aus dem Fenster. Mein Oberschenkel erwärmte sich, an der Stelle an der seine Hand lag und ich fühlte mich, warum auch immer, sicher und geborgen.
Während der Autofahrt schaute ich aus dem Fenster und beobachtete dem Schnee, wie er die Landschaft Stück für Stück weiter bedeckte.
Ich blickte zu Jayden rüber, welcher seit einer guten halben Stunde mit jemanden schrieb. Ich konnte leider nicht erkennen mit wem er schrieb, doch gerade, als ich schauen wollte schaltete er sein Handy aus und steckte es in seine Hosentasche.
Bis wir am Flughafen an kamen tauschten wir kein einziges Wort aus, es herschte eine komische und angespannte Stimmung zwischen uns beiden, jedoch schien es Jayden nicht zu stören, denn er starrte die gesamte Fahrt auf sein Handy.
Ich musterte ihn, er hatte eine dicke Winterjacke an, dessen Reißverschluss er offen gelassen hatte. Seine Haare waren leicht nach hinten gegeelt und er trug eine graue Jogginghose sowie weiße Sneaker. Ich musste schon zu geben, dass Jaydens Style an sich echt gut aus sah, auch wenn er häufig nur in Sportkleidung rum lief, was mich allerdings nicht störten, denn irgendwie gefiel mir auch dieser Anblick. Seine Wangenknochen ragten stark hervor und seine Augen fixierte sein Handydisplay.
Als der Wagen hielt stieg ich aus, ohne auch nur auf Jaydens Reaktion zu warten. Der Fahrer reichte mir meinen Koffer und ich ging auf das Flugzeug zu.
Während des stundenlangen Fluges bemerkte ich, wie seine Blicke ständig auf mir ruhten. Ich hatte mir vor einigen Stunden Kopfhörer in meine Ohren gesteckt um nicht mit ihm reden zu müssen. Ich war hin und her gerissen. Ich hatte das Gefühl er spielte wieder mit mir. Immer wieder hatte ich ihn in den letzten Wochen mit unterschiedlichen Mädchen gesehen und ich war mir auch ziemlich sicher, dass da mehr ging als ich es mir gehofft hätte, weshalb ich auf Abstand ging um mich selbst vor ihm zu schützen. Jedoch war mir klar, dass es nun, wo ich bei ihm zu Hause sein werden würde, mir das ganze nicht erleichtern würde.
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One Of The Lacrosse Boys?
Teen FictionHi, ich bin Lydia und erzähle dir von dem besten und zugleich chaotischen Sommer, meines ganzen Lebens. Warum ich auf ein Privat Internat gesteckt würde und Vor allem was passiert ist und wie ich mich dort von Anfang an versuche zurecht zu finden...