Es war 9.21 Uhr, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Ich hatte wie ein Stein geschlafen, ich streckte mich und ging auf das Fenster zu. Die Palmen waren mit Schnee bedeckt und das Meer war ruhig und teils gefroren. Ich ging die Treppen hinunter und traf auf Jaydens Schwester Lucy und ihre Eltern. "Guten Morgen Lydia", sagte ihre Mutter und deutete auf einen Stuhl gegenüber von ihr. "Guten Morgen, Frohe Weihnachten" sagte ich in die Runde. "Frohe Weihnachten Lydia", sagte Rodrigo.
Ein paar Minuten nach mir schlenderte Jayden die Treppe hinunter, er trug eine Jogginghose und kratzte sich am Hinterkopf. "Ziehe dir doch einmal ein Shirt über", sagte Lucy genervt und schaute ihn verbittert an. "Boar Lucy jetzt nerv mich nicht". "Jayden komm mal runter", sagte seine Mutter und blickte zu ihm. Meine Augen fuhren über seinen Oberkörper. Lange war es her, dass ich ihn gesehen hatte. Jayden bemerkte meinen Blick und räusperte sich.
Zac war der letzte, welcher am Tisch platz nahm. "Buenos dias", sagte er und gähnte.
"Heute Abend kommen eure Großeltern, ich bitte euch also alle pünktlich um 18.00Uhr wieder zuhause zu sein, ich zähle auf euch", sagte Rodrigo und schaute jeden einmal an. Wir nickten alle.
Mein Handy vibrierte, als ich gerade ein Schluck Orangensaft trank, es war mein Bruder, welcher mich anrief. "Entschuldigt mich bitte", sagte ich und stand auf.
"Hallo?" sagte ich und nahm den Hörer ab.
"Mum ist aufgewacht", sagte mein Bruder am anderen Ende der Leitung.
Mir liefen die Tränen über mein Gesicht, "Sie ist wach?" fragte ich um sicher zu gehen, dass ich ihn richtig verstanden hatte. "Dad hat mich eben mitten in der Nacht angerufen und gesagt, dass er umgehend ins Krankenhaus kommen soll, da Mum aufgewacht ist". Ich lächelte während immer mehr Tränen über mein Gesicht liefen. Ich sah wie mich die Anderen am Tisch aus der Ferne beobachteten. Ich drehte mich weg und ließ mich auf der weißen Couch nieder. "Ich rufe dich sofort an, wenn ich mehr weiß", mit diesen Worten legte er auf. Ich war komplett aufgewühlt und das Adrenalin floss durch meine Adern.
"Alles okay?" fragte Jayden welcher hinter mir stand. Ich nickte. "Willst du drüber reden?", fragte er unsicher und nahm neben mir platz. "Mama ist aufgewacht", sagte ich mit einer zittrigen Stimme. Er grinste mich mit seinen Zähnen an, er griff nach mir und nahm mich in seinen Arm. Dort verweilte ich und begann noch intensiver zu weinen, ich sehnte mich so sehr nach Unterstützung und nach jemanden, der für mich da war.
"Alles wird gut Lydia", hörte ich seine Mutter aus der Ferne sagen, "...wenn was ist kannst du immer mit mir reden!". "Danke!", sagte ich und richtete mich auf um ihr in die Augen zu schauen.
Gegen Nachmittag saß ich frisch geduscht vor der Fensterbank und schminkte mich. Ich hatte mich nach dem Frühstück in mein Zimmer zurückgezogen, da ich Zeit für mich gebraucht hatte. Mein Bruder hatte immer noch nicht zurückgerufen, sodass mich der Gedanke, dass ich nicht wusste, was mit meiner Mutter war, nicht in Ruhe ließ. Ich verteilte mit einem Pinsel den schwarzen Liedschatten auf meinem Augenlied und klebte anschließend meine Wimpern auf.
Danach schlüpfte ich in mein schwarzes, kurzes, enges Seidenkleid und zog meine schwarzen Highheels dazu an. Ich betrachtete mich im Spiegel. Meine langen braunen Haare hatte ich geglättet und hinter meine Ohren geklemmt,sodass mein Schmuck gut zur Geltung kam. Meine langen schwarzen Nägel runteten das ganze noch ab. Ich griff nach meinem Parfum und sprühte es über mich.
Anschließend ging ich runter in die Küche um Jaydens Mutter bei den Vorbereitungen zu helfen. "Wow, du siehst wunderschön aus", sagte sie und strahlte. "Dankeschön, dass kann ich nur zurück geben". Sie hatte ihre dunklen Haare hochgesteckt und trug einen dunkelroten Hoseanzug mit schwarzen hohen Schuhen. Sie bedankte sich und zusammen deckten wir den Tisch.
Als Jayden den Raum betrat fixierte er mich. Ich biss mir auf meine Unterlippe und grinste verschmitzt und drehte mich dann wieder um. Ich war gerade dabei die Gläser auf den Tisch zu stellen, als sich zwei Hände von hinten um meine Taille legten. Ich bekam Gänsehaut. "Du siehst heiß aus", raunte mir Jayden ins Ohr, sodass ich seinen Atmen in meinem Nacken spürte. Ich schloss kurz meine Augen und merkte wie ein Schauer über meinen Rücken lief.
Ich drehte mich um. Ich schaute ihm direkt in seine Augen. Auch sein Outfit sah hervorragend aus. Er trug einen schwarzen Smoking mit einem weißen Hemd und weißen Sneakern. Ich zog ihn an der Krawatte näher heran und flüsterte ihm ein"Ich weiß" ins Ohr und lächelte. Er tat es mir gleich.
Im selben Moment klingelte es an der Tür, ich folgte Jayden zur Haustür. Ein blondes Mädchen mit Locken stand vor der Tür, sie trug einen Rock mit einer Bluse. Das war sie wohl Zacs Fang.
"Hi", sagte sie und gab uns beiden die Hand, "...schön euch kennenzulernen, Zac hat schon viel von euch erzählt". Zac kam die Treppe hinuntergeeilt, sein Blick blieb an mir haften bis er seine Freundin entdeckte. "Willst du uns sie nicht mal vorstellen?" fragte ich und deute auf Sie.
"Klar", sagte er und ließ von mir ab. "Lydia, Jayden, das ist Valeria".
Nachdem die gesamte Familie eingetroffen war saßen wir zusammen am Essenstisch und ließen uns das Essen schmecken. Ich wurde mit Fragen gelöchert, wahrscheinlich, weil ich das einzige Mädchen war, welches er mal mit nach Hause gebracht hatte. Auch wenn seine Großeltern davon ausgingen, dass wir ein Paar waren, war es doch relativ entspannt. Es war ein liebes Miteinander, sodass wir uns alle gut verstanden. Jaydens Hand ruhte fast den gesamten Abend auf meinem Oberschenkel.
Das Haus war festlich geschmückt, der Tannenbaum erhellte den Raum, welcher in einem gemütlichen Licht getaucht war, draußen schneite es und langsam wurde es auch wieder dunkel. Es war die richtige Entscheidung gewesen Heilig Abend hier zu verbringen, als alleine auf dem Internat zu bleiben. Später saßen wir alle beisammen in der riesigen Couchecke und unterhielten uns.
Aus meinem Koffer holte ich später das Geschenk, welches ich noch vor der Abreise auf dem Internat besorgt hatte. Ich überreichte es Jaydens Eltern, welche sich beide herzlich bedankten. Auch sie gaben mir beide einen Gutschein für ein Boutique hier in der Nähe, ich nahm ihn dankend an. Gegenseitig beschenkten sich alle, ich hatte dieses Gefühl von Familie vermisst.
"Komm mal mit", flüsterte Jayden mir ins Ohr. Ich schaute ihn verdutzt an und folgte ihm. Was hatte er vor? In seinem Zimmer angelangt griff er in die Tasche seines Jacketts. "Hier", sagte er und reichte mir eine kleine Schatulle. Ich öffnete diese. In ihr befand sich eine silberne Kette mit einem "J" als Anhänger. Ich schaute ihn an.
"Es tut mir leid, dass ich dir in den letzten Wochen diese Unsicherheit gegeben habe, ich bin aus Verzweiflung in meine alten Muster verfallen und ich möchte mich dafür Entschuldigen. Mit dieser Kette möchte ich dir zeigen, dass du für mich jetzt die einzige Option bist, du hast mich von Tag eins interessiert, auch wenn ich es nicht zu geben habe. Jetzt kann jeder sehen, dass wir eine Verbindung haben ".
Mir lief eine Träne über meine Wange. "Dankeschön", flüsterte ich und schloss ihn in meine Arme. Er löste sich aus meiner Umarmung und griff nach meinem Kinn, um mich näher an ihn ranzuziehen. Er legte seine Lippen auf meine und began mich leideschaftlich zu küssen. Nach einer Weile ließ ich von ihm ab.
"Wir müssen wieder runter, unten warten alle auf uns". Er atmete seufzend aus und folgte mir nach unten ins Wohnzimmer, wo die Anderen bereits auf uns warteten um anzustoßen. "Jayden, du hast da was...", sagte Zac und deutete auf seine Mundpartie. Ich schaute zu ihm und entdeckte eine Spur meines Lippenstiftes. Er wischte es weg, peinlich berührt griff ich nach meinem Sektglas.
"Prost,Frohe Weihnachten!"
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One Of The Lacrosse Boys?
Teen FictionHi, ich bin Lydia und erzähle dir von dem besten und zugleich chaotischen Sommer, meines ganzen Lebens. Warum ich auf ein Privat Internat gesteckt würde und Vor allem was passiert ist und wie ich mich dort von Anfang an versuche zurecht zu finden...