25-Ankunft

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Ein schwarzer Sportwagen fuhr vor und brachte mich und Jayden am späten Nachmittag zum Flughafen, nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte.

»Hat die Nachhilfe was gebracht?« Fragte ich Jayden und schaute zu ihm rüber, als der Wagen das Schulgelände verließ.

Er schaute von seinem Handy auf und biss sich auf die Unterlippe. »Joar, kann man so sagen«.

Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn skeptisch an.

»Nun ja besser, aber bombe war es jetzt auch nicht«. Er lächelte unsicher.

»Immerhin« sagte ich und schaute wieder aus dem Fenster.

Der Wagen fuhr nach einer halben Stunde direkt auf den Flugplatz drauf, in Richtung eines kleinen privat Fliegers.

Wir stiegen vor dem Privatjet aus.

»Deiner?« fragte ich und deutete auf das edle Modell.

»Wieso, ist deiner Größer?« Sagte er und wuschelte mir durch die Haare.

»Sehr witzig«, antwortete ich und richtete mir wieder meine Haare.

»Et voila, dass ist dein Platz, setzt dich«. Sagte Jayden und deutete auf einen weißen Ledersitz.

»Danke« sagte ich und nahm Platz. Er tat es mir gleich und wählte den Platz gegenüber von mir.

»Das wird ein langer Flug« murmelte er und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Ich nickte und Seufzte.

Inzwischen waren wir bereits seit vier Stunden in der Luft. Jayden hatte inzwischen neben mir platzt genommen und zusammen schauten wir einen Film auf einen der Monitore..

»Lydia?«

»Mhm?«

»Kann ich dich Mal was fragen?« sagte er und pausierte den Film.

Ich schaute ihn an und griff nach meiner Wasserflasche.

»Was war dein erster Eindruck von mir?«

Ich verschluckte mich und begann zu husten.
»Entschuldigung« sagte ich, als ich mich wieder beruhigt hatte.

»Nun ja...« Begann ich.

»Ich dachte du bist ein absolutes Arschloch. Ich meine dieses protzen im Sport Unterricht und dieses Gefühl, dass du mich übertrumpfen willst, dass war kein schönes Gefühl, es war reinster Stress. Dass du dich für etwas besseres gehalten hast, dumme Kommentare abgegeben hast und einfach nur kalt warst hat das alles nicht gefördert«.

Er schwieg und musterte mein Gesicht.
»Ich konnte dich zu Beginn nicht einschätzen. Und du hast Recht, ich habe mit Gefühlen gespielt und ich war nicht immer fair, aber ich denke, dass das ein Teil meines Charakters ist«, gab er von sich.

»Inwiefern?« fragte ich.

»Du wirst es merken...,wenn wir bei mir Zuhause sind. Meine älteren Geschwister haben erfolgreich in den letzten Jahre ihre Abschlüsse absolviert oder sind dabei. Mir wird vorgegeben in die Fußstapfen meines Vaters zu treten. Mir wurde von klein auf beigebracht keine Schwäche zu zeigen, und nichts und niemanden an meine Gefühle heranzulassen.« sagte er bedrückt.

»Was hat diese Ansicht geändert, ich meine du bist jetzt anders, als zu Beginn des Schuljahres. Oder irre ich mich?«fragte ich interessiert.

»Ich denke, so wie du mich am Anfang kennengelernt hast wirke ich auf alle Anderen. Aber desto länger man mit mir Zeit verbringt und ich merke, dass ich einer Person vertrauen kann, öffne ich mich dieser.«

Ich lächelte in mich rein.
Ich erkannte mich selbst in ihm wieder. Dieser Druck alles perfekt zu machen, um bloß nicht aus der Reihe zu tanzen um nicht das schlechtere Kind der Eltern zu sein. Dieser Druck lastete seit Jahren bereits auf mir, umso schöner war es zu realisieren, dass ich nicht die einzige war, die so fühlte.

Jayden weckte mich, als wir bereits in Spanien gelandet waren. Am Flughafen wartete bereits eine Person, welche Jayden zum verwechseln ähnlich sah.
Er hatte ebenfalls braune Haare, und einen durchtrainierten Körper, allerdings braune Augen. Das lächeln war identisch, mit dem seiner Mum.

»Hola como estas?« Fragte er und ging auf Jayden mit einem breiten grinsen zu, der mit »Estoy bien y tú?« Antwortete.

Sein Blick richtete sich auf mich.
»Wow«, sagte er und scannte mich ab.

»Finger weg« sagte Jayden und verdrehte die Augen.
»Zac, das ist Lydia, Lydia das ist Zac«.

»Freut mich« sagte ich und lächelte. »Mich auch« sagte er und zwinkerte mir zu.

»So, reicht dann auch«, sagte Jayden und schob mich Richtung Auto. Ich lachte nervös.

»Sind Mum und Dad Zuhause?« fragte Jayden, während über die spanischen Straßen fuhren.

Mum ist mit Freunden nach Menorca und kommt morgen früh wieder, und Dad ist momentan in Hongkong antworte Zac und bog in Richtung eines wohlhabenden Viertels ab.

Nach einer Zwanzig minütigen Fahrt durch Fincas, welche direkt am Strand zentriert waren, Bogen wir ab und fuhren auf ein weitläufiges Gelände und ließen Securityguards sowie Tore hinter uns.

Der Wagen kam zum stehen.
»Da sind wir«, sagte Jayden und stieg aus.
Ich tat es ihm gleich.

Noch was dunkel, aber die Sonne wird in ein paar Minuten aufgehen.
Riesige Palmen ragt in die Höhe, welche um das Anwesen positioniert waren.

Es war ein modernes weißes Haus ,mit riesigen Fensterfronten, und einem weitläufigen Gelände drum herum. In der Ferne konnte ich das Meer sehen sowie ein Privatstrand, welcher das Grundstück eingrenzte.

»Ich habe gehört, du kommst auch aus einer wohlhabenden Familie, dann solltest dich das wohl nicht einschüchtern«, gab Zac von sich und nahm meinen Koffer.

»Eingeschüchtert nicht, allerdings erstaunt von der Architektur, meinen Eltern würde dieses Anwesen sicher gefallen« antwortete ich und schaute mich um.

»Dann gehe ich stark davon aus, dass sie Architekten sind, richtig?«

Ich nickte.

»Da hast du dir die Richtige geangelt«, sagte Zac und ging zur Haustür.

Auch das Innere des Anwesens war Clean und schlicht, dennoch wohnlich eingerichtet. Es passt perfekt zu dem Auftritt von Jayens Mutter.

»Ahhhh«

Ich hörte ein schreien. Ich drehte mich um.
Ein Mädchen mit brauen langen lockigen Haaren und braungebrannte Haut kam die Treppe hinunter gelaufen.

Sie sprang förmlich auf Jayden rauf.
Ich lächelte verwirrt.

»Ich habe dich so vermisst«, sagte sie und löste sich aus der Umarmung.

»Und du musst Lydia sein«, sagte sie und kam mir mit offenen Armen entgegen.

»Genau« sagte ich.
»Ich bin Lucy, die Schwester«.

Ich lächelte. Die drei sahen sich zum verwechseln Ähnlich, mit der Ausnahme, dass Jayden leuchtende Grüne Augen hatte und die Beiden nicht.

Die drei lächelten mich an.

»Unangenehme stilleee« murmelte ich lachend und die drei taten es mir gleich.

»Na dann, lassen wir euch Mal alleine«, sagte Lucy und verschwand mit Zac.

One Of The Lacrosse Boys? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt