Ich wurde von einem Klopfen geweckt. Ich schreckte auf, einen Moment lang schaute ich verwirrt um her, bis ich realisierte wo ich mich befand. Es war Samstag morgen und Scott und Liam schienen sich nicht von diesem Klopfen stören zu lassen.
Ich tapste durch das Zimmer, rüber bis zur Tür und öffnete Sie einen kleinen Spalt. »Na endlich ich wollte fragen, ob...« Henry stockte, »Lydia?« fragte er verwirrt.
Ich legte ihm meinen Finger auf die Lippen und sprintete an ihm vorbei. Nachdem Zoe mich in unser Zimmer gelassen hatte, sprang ich unter die Dusche und zog mich anschließend um.
Als ich frisch geduscht das Zimmer verließ lag Zoe bereits wieder in ihrem Bett und schlief tief und fest. Ich betrat kurze Zeit später den Speisesaal und erblickte Henry an einem der Tische sitzen. Der Speisesaal war bis auf ein paar vereinzelte Schüler noch komplett leer. Die Sonne ging gerade auf und erhellte somit den Raum. Ich ging auf Henry zu und schnappte mir auf dem Weg noch eine Schale mit frischen Obstsalat.
»Guten Morgen«, sagte ich und nahm gegenüber von ihm platz.
»Guten Morgen«, sagte er mit einem grinsen im Gesicht und hob eine seiner Augenbrauen.
»Frag einfach nicht, bleibt unter uns«, sagte ich und schob mir einen Löffel in den Mund.
»Wie Sie wünschen« sagte er und lachte. »Und wie läuft es bei dir so, mit Jane?« fragte ich nach.
»Ganz gut eigentlich«, antwortete er und trank ein Schluck aus dem Glas, welches vor ihm stand.
»Eigentlich?« wiederholte ich und schaute ihn fragend an.
»Seitdem Scott bei Jane und mir in der Klasse ist, redet sie ständig mit ihm und ist komplett anders, sie ist komplett in ihn verschossen.«
»Quatsch«, antwortete ich und schaute ihn aufmunternt an. »Er ist neu, natürlich findet ihn dann jeder interessant, allerdings denke ich, dass ihr bewusst ist, wie gut sie es mit dir hat. Lass deinen Kopf nicht hängen und bilde dir nichts ein.«
»Ich mag Scott echt, er ist echt cool drauf, allerdings...« begann Henry und wurde unterbrochen.
»Was ist mit mir?« fragte Scott, welcher plötzlich an unserem Tisch stand und ebenfalls eine Schüssel Obstsalat in der Hand hielt.
»Ich habe Lydia nur gerade erzählt, wie stark du unsere Mannschaft stärkst«.
»Findest du?« hinterfrage Jayden kritisch, welcher plötzlich ebenfalls an unserem Tisch auftauchte.
»Du etwa nicht?« stellte Scott als Gegenfrage und schaute Jayden vorwurfsvoll an.
»Der Schnellste bist du nicht unbedingt, das ist kein Geheimnis« murmelte Jayden vor sich hin.
Ich erkannte den Hass in seinen Augen. Er war komplett kalt, Jayden hatte sich komplett in den verändert, der er zu Beginn des Schuljahres war und wie ich ihn kennegelernt hatte. Ich sah ihn ständig wieder am Rauchen mit den falschen Leuten, die anscheind einen extrem schlechten Einfluss auf ihn hatten und in eine falsche Richtung drängten.
»Immerhin sind meine Leistungen im Unterricht gut genug und bin nicht zu dumm, sodass ich am Training nicht mehr teilnehmen darf« schoss es aus Scott heraus.
»Wie bitte?« rief Jayden laut mit seiner rauen Stimme und baute sich vor ihm auf.
Ich stand ruckartig auf. Beide schauten direkt zu mir. Ich schüttelte enttäuscht mit dem Kopf und ließ die drei stehen.
Mich regte dieses ständige Diskutieren und schlecht reden hier an der Schule auf, anstatt über seine Probleme oder Gefühle zu reden oder sie zu klären, gab es nur Auseinadersetzungen zwischen allen und jeden.
Ich lag zusammen mit Zoe und Haily am See. Die Sonne ließ meinen ganzen Körper brennen. Wir lagen auf unseren Handtüchern auf dem Steg und sonnten uns. Die meisten Schüler wussten gar nicht von dem See, weshlab es hier zu jeder Jahreszeit still und leer war.
Ich dachte gerade über das heutige Frühstück nach, als sich jemand in die Sonne stellte. Ich öffnete die Augen und schob meine Sonnenbrille aus meinen Haaren und setzte sie auf.
»Da hatten wohl welche die identische Idee«, es waren Scott und Liam, welche in Badehose und mit einem Handtuch über der Schulter vor uns standen und auf uns hinab blickten.
»Setzt euch«, sagte Zoe sofort und deutete auf die freien Plätze.
»Ist dort noch frei?« fragte Scott und zeigte mit dem Finger auf den Platz neben mir am Ende des Stegs.
Ich nickte. Liam legte sich zu Zoe, welche über beide Ohren grinnste. Ich schmunzelte und sah ihre Freude förmlich in ihren Augen.
Haily gab keinen einzigen Ton von sich und sonnte sich weiter.»Tut mir Leid wegen heute morgen« sagte Scott und schaute mich bedrückt an. »Alles gut«, sagte ich kurz und knapp und betrachtete ihn.
Er war braun gebrannt und seine Haare waren aufgrund der Hitze noch lockiger als sonst. Sein Körper war ebenfalls bis auf jeden Muskel trainiert. In der Sonne kamen seine zwei verschiedenen Augenfarben noch mehr zum Vorschein.
Scott starrte an mir vorbei, ich folgte seinem Blick. Am anderen Ende des Sees stand Henry mit Jane und Jayden und einem weiteren Mädchen. Jayden hatte seinen Arm um ihre Schulter gelegt und schaute sie an, während sie ihm irgendetwas erzählte.
Jayden schaute in meine Richtung, als er Scott entdeckte rückte er enger an das Mädchen ran.
»Lydia, hier spielt die Musik und das tolle Leben«, sagte er und drehte meinen Kopf in seine Richtung.
Ich schaute ihn traurig an. Er rückte näher an mich ran und gab mir eine feste Umarmung. Wir verloren das Gleichgewicht, sodass ich in seinem Arm lag. Ich schloss meine Augen und ließ alles erneut durch meinen Kopf gehen. Immerwieder kam mir das Bild in dem Kopf wie er auf dem Parkplatz stand und mich schockiert an blickte, sowie das Bild wie er dieses blöde Mädchen im Arm hielt. Ich wollte mich aus der Umarmung lösen, jedoch drückte Scott meinen Kopf wieder auf seine Brust.
»Wenn er dich eifersüchtig machen kann, dann können wir das auch«, sagte er und lachte kurz.
Er hatte recht. Ich schloss meine Augen erneut und ließ die Sonne auf mich hinab scheinen.
»Der Krieg hat begonnen« hörte ich Liam leise sagen.
Ich war eingeschlafen, denn ich wurde vom einem lauten Geplätscher geweckt.
Ich erschrak und schaute um mich, es war Liam welcher ins Wasser gesprungen war.»Ich glaube, dass wird ein Sonnenbrand«, sagte Haily und deutete auf meinen Rücken.
»Wie, ist er so rot?«
Ich drehte mich noch weiter in ihre Richtung.
Sie nickte und reichte mir die Sonnenmilch.»Gib her, ich übernehme das«, sagte Scott und nahm mir die Flasche aus der Hand.
Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm und setzte mich aufrecht hin.
Jayden lag noch immer mit seiner neuen Flamme im Sand. Er hatte seine Sonnebrille auf, weshalb ich genau wusste, dass er uns die ganze Zeit beobachtete.
Ich wurde komplett aus meinen Gedanken gerissen, als Scott mit seinem warmen Händen über meinen Rücken fuhr und die Sonnencreme auf meiner Haut verteilte und sie einmassierte.
Ich genoss es und schloss meine Augen.»So, und jetzt ab ins Wasser«, sagte Zoe und half mir auf.
Mit einem perfekten Kopper spang ich in den See und genoss die Abkühlung.
Ich merke wie das Wasser meinen Körper Stück für Stück kälter wurden ließ.Ich tauchte auf und ließ mich auf der Wasseroberfläche treiben und schaute in den Himmel hinauf.
DU LIEST GERADE
One Of The Lacrosse Boys?
Teen FictionHi, ich bin Lydia und erzähle dir von dem besten und zugleich chaotischen Sommer, meines ganzen Lebens. Warum ich auf ein Privat Internat gesteckt würde und Vor allem was passiert ist und wie ich mich dort von Anfang an versuche zurecht zu finden...